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Leise schloss ich meine Zimmertür, trat dann zu den Jungs ins Wohnzimmer.
Ich hatte die letzten 10 Minuten alle möglichen Decken und Kissen in meiner Wohnung gesucht und aus allen möglichen Schränken herausgekämmt. 
So viele Gäste in der Wohnung zu haben, ist dann teils wieder fordernd, aber ich liebte ihre Anwesenheit sehr und schätzte diese, selbst wenn ich mich manchmal wie ein Vater fühlte, der kleinen Kindern hinterherrannte.

Mit 4 neuen Decken belagert, verteilte ich diese dann, warf Changlix eine weitere zu, Jisung reichte ich mehr Kissen und ließ ihn dann darin förmlich begraben. 
Heute schien er nicht auf Nähe aus zu sein, zumindest nicht auf meine, deswegen ließ ich es dann auch. 
Grade als ich mich nach Hyunin, den neuen Shipnamen haben wir noch schnell in der Runde diskutiert, ehe wir die beiden in das Shippingbuch rein gefügt haben, zu Seungmin drehen wollte, fand ich ihn nicht mehr an seinem eigentlichen Platz. 
Verwundert suchte ich ihn mit meinen Augen, ehe ich Jisungs Augen traf. 

„Er ist auf dem Balkon. Warum schaust du nicht nach ihm?"
Erst jetzt fielen mir die hochgezogenen Jalousien an der Balkontür auf.
„Ich weiß nicht…“
„Vielleicht ist ihm ja kalt. Du solltest gehen", kam es nun auch von Changbin.
Ich seufzte auf, ehe ich die Tür öffnete und heraustrat.
Seungmin saß links, am anderem Ende des Balkons in dem Sofa eingesunken dar und schaute in die Ferne. 
Vorsichtig, um ihn nicht um erschrecken, ging ich die 2 Schritte zu ihm. 

Der Balkon war nicht sonderlich groß, es reichte aber auch, um einen kleinen runden Tisch, einem kleinen Sofa und 2 Stühle zu behausen. 
Früher, damals, war noch alles grün und voller Pflanzen, allerdings hatte ich keinen sonderlich grünen Daumen oder Zeit, dies im Hochsommer nach meiner Rückkehr wieder anpflanzen zu können.
Vielleicht nächstes Jahr. Wer weiß.

Seungmins Augen richteten sich dann auf mich, er schien sich aber nicht erschrocken zu haben. 
„Hm?,“ kam es träge aber unglaublich putzig von ihm.
Ich musste kichern, woraufhin er den Kopf senkte und mir das Lächeln vom Gesicht fiel.
Warum konnte ich damit nicht aufhören?

Leise reichte ihm ich die zwei Decken, murmelte noch:
„Hier, es ist kälter geworden.“
Ich drehte mich um, als ich noch etwas hörte, meine Hand lag schon an der Türklinke.
„Magst du dich nicht.. setzten?"
Stumm sah ich ihn an.
„Ich mein, es ist eine angenehme Nacht und so. Findest du nicht auch?" In seiner Stimme schwang Unsicherheit mit, welche mich dann auf den Stuhl auf der anderen Seite des Tisches sinken ließ.
Sobald ich saß, schienen sich seine verkrampften Schultern leicht zu entspannen. Warum, fragte ich mich.
Eine Weile blieb es still.
„Ist dir.. nicht kalt?"
„Hm? Es geht. Komme ja grade von drinnen."
„Magst du dich nicht lieber auf das Sofa setzten, es hat ja die Wärmefunktion?“
Ich sah ihn an.
„Soll ich?“
„Kannst du.“

Als ich mich dann neben ihn fallen ließ, versuchte ich, mein Herz zu beruhigen. 
Warum hatte Seungmin vorschlagen, dass ich mich neben ihn setzen soll. 
Warum machte mich das so glücklich?
Mit Mühe behielt ich mein Pokerface auf, ehe Seungmin bald weitersprach. 
Die einzigen Lichtquellen waren das Licht aus dem Wohnzimmer, welches sich mühsam durch die Jalousien kämpfte, die Straßenlichter, die sanft von unten schienen, deren Licht es aber nicht ausreichend in den 4. Stock schaffte, und die solarbetriebene Lampe, welche vor uns auf dem Tisch stand. 
Ihr gelber Lichtstrahl schien ihm sanft ins Gesicht, begleitete seine Gesichtszüge, während er sprach.

„Jetzt bist du schon nächstes Jahr, half 50, mhm?“
„Du wirst damit aber auch nicht aufhören, oder?“
Sanft wippend wartete ich auf eine Antwort, schaute währenddessen auf die Decke, welche Minnie über mich gebreitet oder eher schnell geschmissen hat. Obwohl es nachts war, war es dennoch nicht kalt um hier zu sitzen. Was mich bei Anfang Oktober überraschte.
Doch es kam keine Antwort, so sah ich zu nach links. 
Noch eingesunkener als vorhin saß er nun da. Seine Lippen zitterten beinahe so unscheinbar, dass es so gut wie gar nicht auffiel.
„Minnie? Geht es dir nicht gut? Fehlt dir was?"
Jetzt liefen Tränen über sein Gesicht. 

Fuck.
Er beugte sich vor, seine Haare fielen ihm ins Gesicht und mich beschlich das Gefühl, er wollte sich verstecken. 
„Hey, hey, atme, es ist alles in Ordnung.“ 
Sanft versuchte ich in mit Worten zu beruhigen, denn ich war unsicher, wie er auf Berührung reagieren würde.
„Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Es tut mir leid, Channie, es tut mir so unfassbar leid. Es tut mir leid." 

Inzwischen verstand ich ihn kaum, er stammelte vor sich hin, griff sich dabei in die Haare und zog an ihnen. 
Dieses Bild brach mein Herz. 
Ich nahm seine Hände von seinen Haaren, brachte ihn dann dazu gegenüber von mir zu sitzen und zog ihn an mich.
Ich behielt seine Hände weiterhin im Blick. Er sollte sich nicht selber wehtun. Er hat es nicht verdient.

„Hey, es ist alles gut. Es gibt nichts, was dir leid tun sollte."
Doch nach diesen Worten riss er sich von mir.
„Doch Channie. Es tut mir leid, dass ich gegangen bin. Es tut mir leid, dass ich dir so wehgetan hab. 
Es tut mir leid, dass ich unser Versprechen gebrochen habe."
Soeben hatte er einen noch wunderen Punkt getroffen. Warum hatte er das getan?

„Warum?,“ flüsterte ich nur.
„Du.. Ich… Ich habe dich als die Liebe meines Lebens geliebt. Warum bist du gegangen?"
„Geliebt? Woher weißt du das Channie?! Woher wusstest du, ob ich nicht die falsche Person bin?"
„Weil es sich nicht falsch angefühlt hat.“
„Vielleicht war es das aber! Vielleicht war es grundsätzlich falsch und nicht in Ordnung!"
„Nein Minnie, man weiß doch...“
„Woher?! Woher weißt du, dass es gut genug war? Dass ich gut genug war? Dass ich dich genug geliebt habe?
Woher weißt du das, Channie?!"

Jedoch konnte ich nichts sagen. Ich war überwältigt. Hatte er die ganze Zeit-? 
„Wir waren für uns beide die erste richtige Beziehung. Kann man sich da wirklich drauf verlassen? Waren das wirklich die richtigen Gefühle?
Waren das meine Gefühle? Oder deine? Hast du nicht ab einen Punkt für mich mit geliebt?
Was habe ich dir gegeben? An Liebe? Nichts, oder? GAR NICHTS!"

-...>^<...-

Dramaaa incominggg
Aber jetzt mal im Ernst, ich bete dafür, dass die Scheiße hier am Ende Sinn macht
Hoffe, man ist da jetzt nicht so nachtragend, wenn es ein wenig dauert... 
Hugs to you

:__==^==__:

Hate to Admit it // SeungChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt