Die Menge lachte, bewegte sich und protze nur so vor Leben.
Das Café war gut besucht, alle Tische waren besetzt, während viele weitere daneben standen und auf ihr Getränk to go warteten und sich währenddessen mit anderen anfreundeten.Die Wiedereröffnung schien dem Café gutzutun und so auch viele neue Kunden einzubringen, was bei der gemütlichen Gestaltung mit den ganzen holz, braun und grün Tönen aber verständlich war.
Es wirkte wie ein richtiges Café zu wohlfühlen und nicht so geklemmt wie die moderneren Stile einiger anderen Cafés hier in Seoul.Langsam und bedächtig ging ich an den andern Leuten vorbei, steuerte auf die andere Seite des Cafés zu, an der das Piano wohl stehen würde.
Hier jetzt ein plötzliches Mini-Konzert zu geben war ungeplant, aber mit meiner nicht aufgewärmten Stimme würde ich einfach ein paar Songs herunterspielen, ohne dazu zu singen.Vor dem Klavier stand eine Bedienung, welcher mich freundlich, aber angespannt anlächelte.
„Endlich“, begrüßte er mich, „Vielen Dank, dass du einspringen kannst. Es ist Teil unseres neuen Programms, hier abends ab und an Musik live spielen zu lassen.
Unser eigentlicher Musiker ist leider spontan abgesprungen."Er lächelte mich schief an, schien jedoch immer noch angespannt zu sein.
Vielleicht wusste er nicht so recht, ob ich nun auch wirklich was spielen könnte?
Dass ich Teil von 3racha bin, wusste die breite Öffentlichkeit nicht.„Ich kann was spielen. Ich brauche nur so 'ne ungefähre Vorstellung, was heute so auf dem Programm steht.
Dann spiele ich was auf dem Klavier."
Er nickte, ehe er weitersprach: „Das Klavier ist wichtig, allerdings nur als Begleitung.
Es wird hier normalerweise auch zu den Liedern gesungen und dein Freund hat gemeint, dass du das auch könntest."Ich spannte meinen Kiefer an. Was hatte Sungie denen hier bitte noch alles erzählt und Hoffnungen gemacht?
Sollte ich als Nächstes noch einen Walzer tanzen und eine Goldmedaille im Schwimmen holen?„Ja, also.. Meine Stimme ist nicht warm. Jetzt zu singen, wäre deswegen.."
„Ach, das ist kein Problem. Du hast noch 7 Minuten, ehe die Show losgeht.
Im Nebenzimmer kannst du sie aufwärmen.
Hier ist noch das Thema für den heutigen Abend."
Er drückte mich einen kleinen Zettel in die Hand.Sad Songs.
Wow.
Was hat Karma eigentlich gerade gegen mich?
„Hier ist übrigens die Songliste. Wurde per unserem Instagram abgestimmt."
Ein anderer Zettel landete sogleich in meiner Hand.
Meine Augen überflogen den Zettel, riefen die Songtexte ins Gedächtnis.
Die meisten kannte ich tatsächlich, allerdings war es trotzdem risikoreich, einen Fremden eine Show singen zu lassen.
The truth unthold, Butterfly, Lonely, Hug me und als Letztes... hate to admit it by cb97.Mein Herz setzte ein Schlag aus.
Nein… Nicht hier.
Ich konnte das Lied nicht singen.
Es ging nicht.
Suchend sah ich mich um, meine Augen rasten verzweifelt über jedes Gesicht im Raum, ehe ich Binnies Blick traf.
Er nickte mir zuerst aufmunternd zu, ehe Besorgnis Platz einnahm.
Doch bevor ich etwas sagen oder schreien konnte, tauchte der Manager vor mir auf, nahm meinen Ellbogen in seine Hand und zog mich sanft aber bestimmt, zu einer Tür, auf der „Nur für Mitarbeiter“ stand.„Hier kannst du deine Stimme warm singen, es geht in 5 Minuten los. Ich komme gleich wieder."
Als er schon durch die Tür huschen wollte, hielt ich ihn noch auf und fragte flehentlich: „Das letzte Lied... kann ich es austauschen?
Egal wogegen? Bitte?"
Ihn schien meine Not zu verwundern, denn er legte nur seine Hand auf meinen Arm und schaute mich sanft an.
„Ich bin mir sicher, die Töne sind nicht allzu schwer zu treffen.
Außerdem ist das unser am meisten gefragtes Lied.
Jeder zweite wollte es hören."
Mit diesen Worten nahm er seine warmen braunen Augen von mir und öffnete die Tür, wo auch schon jemand gleich nach ihm rief: „Seokjin, ich brauche dich hier kurz an der Kasse!“
„Komme!“Da schlug die Tür zu und es war leise.
Die Gespräche drängten sich leise durch die Wände, allerdings hörte ich sie nicht.
Ich hörte gar nichts.
Kein Ticken.
Kein Herzschlag.
Alles schien stumpf.
Ich konnte das nicht Lied singen.
Das ging nicht.
Ich habe es grade so noch geschafft, es aufzunehmen, ehe ich weggebrochen bin.Mein Handy summte und holte mich damit wieder in die Realität.
„Sungie.. Die wollen ,,Hate to admit it" hören…"
Die Leitung blieb still, ich hörte nur wie er langsam ausatmete.
„Channie-Hyung… Ist das nicht eine gute Gelegenheit, mal wieder ein Schritt nach vorne zu machen, um dem Ganzen wegzukommen?
Ich weiß, er ist auch da, aber damit kannst du ihm richtig eine reinhauen."
„Ich will ihm aber keine reinhauen..
Er muss ja einen guten Grund gehabt haben, warum e-"
„Nein, stopp.“
Sanft unterbrach er mich
.
„Es hat so oder so weggetan. Es ist okay, wenn du es singst.
Niemand kann es dir übel nehmen.
Außerdem scheint es wohl beliebt zu sein, das Lied.
Du packst das.
Lass einfach alles raus, Channie."Seine Stimme beruhigte mich, holte mich wieder auf den Boden und gab mir Klarheit.
„Ich versuchs“, flüsterte ich noch, hörte noch Hannies „Fighting!“, ehe ich auflegte und verschiedene Töne sang.
Schon bald steckte Seokjin auch schon seinen Kopf durch die Tür, drückte mir die Noten und in Hand und führte mich zu dem Klavier, welches mitten im Café stand.
Die Menschen um uns gaben Platz frei und dann sank ich schon auf das weiche Sitzpolster, während Seokjin zum Mikrofon griff und es antippte.Die Geräusche hallten im Café, wodurch alle leise wurden, somit sämtliche Gespräche, Schritte und Geschirrgeklirre verstummte.
-...>^<...-
Fighting!
< 3:__==^==__:
DU LIEST GERADE
Hate to Admit it // SeungChan
FanfictionWas machst du, wenn die Liebe deines Lebens sich plötzlich von dir trennt? Ohne genannten Grund, urplötzlich. Wie gehst du dann damit um? . ⠀. ⠀. ⠀. „Ich habe gedacht, wir wären füreinander gemacht. Wie von Gotteshand erschaffen. Dazu bestimmt, zu...