44

305 34 26
                                    

∘₊✧Bang Christopher Chan✧₊∘

Ich drehte den Schlüssel um und stieß dann mit dem Fuß meine Wohnungsür auf.
Kurz warf ich einen Blick über die Schulter um nach Minnie zu sehen.
Unsere Nasenspitzen berührten sich. 
Doch er reagierte nicht sonderlich, sondern schlummerte weiter auf meiner Schulter. 

Da er nach wenigen Minuten des Laufens schon Mühe hatte auf den Beinen zu stehen, endete die Situation damit, dass ich ihn schlussendlich Huckepack trug.

Und da er auch seinen Schlüssel nicht bei sich hatte, sondern er irgendwie bei Jeongin gelandet ist, konnte er auch nicht zurück in deren WG. 
Klingeln würde den Maknae aber nicht wecken und da er auch noch mit Hyunjin abgehauen ist, reagierte niemand der beiden auf meine Textnachrichten.

So landete er nun bei mir in meiner Wohnung.
Streng genommen auch seiner ehemaligen Wohnung.
Es hat mich überrascht wie sehr sich Minnie abgeschossen hat. 

Er kannte Alkohol und seine Grenzen gut und war selbst beim Trinken eher vorsichtig. 
Nicht so wild wie Felix, Han oder Hyunjin.
Ich meinerseits hatte heute nichts getrunken und tat es generell auch wenig und selten.

Dennoch war Alkohol etwas, was ich mit Respekt und Anstand betrachtete, sodass betrinken nicht nahelag.
Zudem musste ja irgendjemand auf die Kids aufpassen, wenn sie es in den Momenten nicht konnten.

In der Wohnung ging ich gleich mit Seungmin auf sein ehemaliges Zimmer zu und drückte mühsam die Türklinke runter, während ich versuchte den Jungen auf meinem Rücken nicht abrutschten zu lassen.
Vorsichtig legte ich ihn so auf sein Bett ab und drehte mich um, um dem Jüngeren ein Glas Wasser und Tabletten zu holen.

Doch ich wurde zurückgehalten.
Seungmin hat sich in meine Lederjacke gekrallt, während seine andere Hand noch das Hangover Getränk von Jackson hielt.

„Mmm", grummelte er, was mich zum schmunzeln brachte.
„Ich bin gleich wieder da, Minnie. 
Zwei Minuten, ja?"

Unfreiwillig ließ er mich los und ließ sich in sein Bett sinken, sodass ich zur Küche ging und die Sachen suchte. 
Als ich wieder in sein Zimmer eintrat, sah ich durch das leicht einfallende Mondlicht, dass Seungmin sich aus seiner Hose herausgekämpft hat und nun mit seinem Pullover einen Kampf lieferte.

Ich war kein Fan von Alkohol und dem ganzem Drama, aber das war einfach nur putzig.
Da ich ihm nicht zu nah kommen wollte, zog ich einfach den Stuhl vom Schreibtisch an sein Bett heran und ließ mich darauf plumpsen.
Gerade als ich ihm meine Hilfe anbieten wollte, schälte er sich aus den letzten Kleidungsstücken und saß dann im Halbschlaf mit seinen Boxern da.

Kurz musste ich bei diesem Anblick schlucken. 
Es erinnerte mich so unfassbar an die Zeit als Paar, wo die Abende so ausgesehen haben. 
Mal mit einem vollkommen ausgelaugten Seungmin, mal mit einem gierigen.
Doch die Art wie er so da saß, ließ meine Augen an ihm kleben. 
Zwar saß er jetzt noch ein wenig aufrecht, doch sein Kopf kippte sanft nach vorne und er hatte Mühe, sich wach zu halten. 

Das Mondlicht schien durch das Fenster und schien auf seine wunderbar sanft und weich aussehende Haut. 
Auch sein Haar wurde von den Mondstrahlen geküsst. 
Erneut wanderten mein Blick über seinen Körper, von seinen leicht definierten Musklen an Armen und Bauch, bis zu den entspannten Beinen, die er locker von sich streckte.

Mir war klar, dass ich ihn nicht so anschauen durfte und ich kein Recht dazu hatte.
Doch dieser Moment war geprägt von den Erinnerungen. 
Wundervollen Erinnerungen.

Sein Lachen erschien vor meinem Auge, seine Freude, als ich ihn mit einer Parisreise überrascht hatte.
Seine Verlegenheit als er meine Familie in Australien kennenlernte und seine funkelnde Augen, als er Berry traf und sie ihn abschleckte.
Die gemeinsamen Film und Kochabende. 
Und die ganzen Restaurantbesuche, um dann immer neue Gerichte zu schmecken und nachzukochen.

Hate to Admit it // SeungChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt