Hate to Admit it // SeungChan

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∘₊✧Kim Seungmin✧₊∘

Dröhnende Kopfschmerzen begrüßten mich, als ich morgens die Augen ausschlug.
Pochende Schläfen machten es mir somit nicht möglich mich aufzusetzen. 
Zumindest nicht für die ersten paar Minuten.

Ich schaffte es irgendwie mein Kopf probeweise nach links zu drehen und sah da meinen Retter.
Wasser.
Und nebenan noch Kopfschmerztabletten.
Gott, ich liebte die Person, die mir das hingestellt hatte.

Das kühle Wasser spülte mir meinen trockenen Hals weg und auch die Tablette zeigte ihre Wirkung, nachdem ich erneute 10 Minuten die Decke begutachtet hatte.
Langsam setzte ich mich wieder auf und sah mich um. 

Gerade wollte ich nach rechts greifen, um wie gewohnt mein Handy in die Hand zu nehmen, doch stattdessen stieß meine Hand gegen eine Wand.
Verwundert blickte ich die Wand an, ehe der Groschen fiel.
Ich war nicht zu Hause.

Was wiederum hieß, ich war bei jemand anderem.
Entführt?
Eher nicht, ich bin nicht hübsch und nett genug.

Zögerlich blickte ich mich im Zimmer um, denn aufgrund meines vorherigen Zustandes fühlte ich mich ziemlich machtlos.
Doch alles schien vertraut.
Natürlich.
Das waren ja mal meine eigenen vier Wände gewesen.

Mein Bücherregal, mein Kleiderschrank und mein Schreibtisch standen vertraut da.
Auch jetzt waren sie immer noch unberührt, auch wenn ich das letzte Mal an Channies Geburtstag hier gewesen bin.
Stimmt.
Channie-Hyung?!
Wie zum Kuckuck bin ich ja erst hier gelandet?
Wie dicht war ich bitteschön gewesen?

Oh Gott, ich hatte einen Filmriss.
Scheiße.
Jetzt konnte man nur beten, dass ich nicht irgendwelches dummes Zeug gelabert hatte.

Ich erwog die Option im Bett zu bleiben um mich tot zu stellen, damit Chan mich dann vom Balkon schmiss und ich nach Hause gehen konnte, allerdings war mir klar, dass er 1. eher denn Krankenwagen rufen würde, 2. wir immer noch im 4. Stock sind und 3. ich auch irgendwelchen Büschen mit Dornen landen würde. 
Aka Rosen. 
Und mich die alte englische Ehefrau unseres Nachbarn so findet und mich heimsucht.
Seines Nachbarn, flüsterte mein Kopf.

Doch ehe ich mich selber an der Dachrinne runter angeln würde, krachte es. 
Oder besser klirrte. 
Ein frustriertes „Shit“ folgte dem Geräusch und so atmete ich durch, sammelte meinen letzten Verstand und beschloss in die Küche zu stampfen. 
Oder eher zu schleichen.

Denn kaum hatte ich die bereits leicht geöffnete Tür aufgemacht, so schlug mir der Geruch von Waffeln und Kaffee entgegen.
Channies breiter und muskulöser Rücken schaute mir entgegen, während er am neben der Kücheninsel hockte und das aufhob, was vorhin auf den Boden gefallen war. 
Seine Muskeln bewegten sich mit seinen Handgriffen mit und so bemerkte er mich zunächst nicht.

Gut für mich und meine Schwärmereien, welche eigentlich nicht da sein sollten.
Aber jetzt mal ganz nüchtern betrachtet.
Wer könnte da bitte den Anblick abwenden?
„Guten Morgen Seungminnie. 
Setzt dich ruhig schonmal, der Kaffee ist auch gleich fertig."

Überrascht zuckte ich zusammen, weshalb meine Antwort erspart blieb.
„Ich bin gleich fertig und zieh mir noch ein Shirt an, bin daher bald bei dir, ja?“
Blitzschnell erhob er sich, schmiss die Scherben weg und sauste an mir vorbei in sein eigenes Zimmer.
Ich rührte mich immer noch nicht vom Fleck.
Musste er doch gar nicht- dachte sich mein Gehirn noch, eher ich den Gedanken abschüttelte und ich mich selber zurechtwies.

Nachdenklich schaute ich noch an mir herunter, bemerkte erst jetzt die fremden Klamotten, welche ich trug.
Ein weites und verständlicherweise schwarzer Shirt.
Von Channie.
Und meine Boxer ohne eine Hose.
Du meine Güte, was hab ich gestern noch alles verpasst?