•Feindliche Übernahme•

1.3K 58 0
                                    

„Ich glaube wir sind uns alle einig, das irgendetwas an der Ankunft des Blutmondrudels faul ist.", fasste Magnus zusammen als er in die Runde blickte und in die fragenden Gesichter von Finn, Kina, Adrian und Jacob blickte. „Wir fünf in diesem Raum, sind die einzigen, die von diesen angeblichen Gerüchten über einen bevorstehenden Krieg wissen."

„Naja so angeblich würde ich diese nicht bezeichnen." Warf Kina ein.

Magnus atmete schwer aus und raufte sich die Haare. „Ich weiss einfach nicht, was wir tun sollen. Gestern Morgen haben sie mich und die Grenzwachen komplett überrascht, als sie plötzlich an der Nordgrenze aufgetaucht sind. Es sind so viele von ihnen, nur Männer, wahrscheinlich gut ausgebildet. In diesem Moment wusste ich mir nicht besser zu helfen, als ihnen den Wunsch nach Unterkunft zu gewähren. Göttin, das war wahrscheinlich der grösste Fehler in der Geschichte des Vollmondrudels. Und dabei bin ich nicht mal mehr der Alpha!", sagte Magnus.

„Dad, niemand von uns macht dir einen Vorwurf. Ich hätte nicht anders gehandelt, wenn plötzlich ein berüchtigter Alpha mit fünfzig Kriegern vor mir gestanden wäre.", bestärkte Finn seinen Vater und drückte seine Hand.

„Was sollte das eigentlich mit der Party gestern?" fragend Kina, umd das Thema zu wechseln und drehte sich fragend zu Adrian. „Ich weiss auch nicht so Recht.", antwortete dieser und kratze sich am Hinterkopf. „Einer der Blutmondwölfe hat mich irgendwie dazu überredet.", gab er niedergeschlagen zu.

„Es fängt schon mit den kleinen Dingen an.", murmelte Magnus.

Jacobs legte sein Handy beiseite und blickte ernst in die Runde. „An der Nordgrenze sind noch mehr Wölfe aus Blutmond." Erschrocken wurde er von allen angesehen.
„Das war so nicht abgemacht!" rief Magnus aus. „Adrian, sorg dafür das Alpha Elis sofort hier her kommt. Wir müssen mit ihm reden.", ordnete Magnus an.
Finn sah seinen Vater fragend an. „Dad, was sollen wir machen?" Magnus tiegerte aufgebracht im Besprechungszimmer umher und raufte sich die Haare. „Ich weiss es nicht."
Wenige Zeit später kam Adrian mit Alpha Elis zurück.
Alpha Elis trat schwungvoll in den Raum. „Meine Herren." begrüsste er die Runde und lächtelte jeden an. „Alpha.", sagte er mit einem verächtlichem Unterton, Adrian musste sich offensichtlich ein Knurren verkneifen. „Meine Dame." sagte er während er sich langsam verbeugte, ohne den Blick von Kina zu lösen. Seine grünen Augen bohrten sich in ihren Blick.
„Elis, es ist eine Unverschämtheit, dass ohne Absprache weitere Leute aus deinem Rudel hier auftauchen.", setzte Finn an. Alpha Elis konnte noch inmer nicht den Blick von Kina lösen und reagierte nicht auf Finns Ansprache.
Finn schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.

„Ich habe schon zugehört.", murmelte Alpha Elis leise, ohne den Blick von Kina zu lösen. Wie hypnotisiert starrte er in ihre Augen.
„Ich kann dieses Verhalten nicht akzeptieren!" sagte Finn laut.
Plötzlich drehte Alpha Elis seinen Kopf, blickte böse zu Finn. „Und warum nicht?", fragte er mit einem gefährlichen Unterton.
„Ich erwarte, dass ihr Morgen aufbrecht zum Mitternachtsrudel." forderte Finn.
„Du hast gar nichts zu erwarten, Finn", spuckte er. „Diese Abmachung habe ich mit deinem Vater, dem ehemaligen Alpha, nicht mit dir." Finn sah sprachlos zwischen Alpha Elis und seinem Vater hin und her. „Ich bin der Alpha!" sagte er mit fester Stimme.

Alpha Elis sah Finn fragend an. „Das mag wohl so sein.", lachte Alpha Elis.
„Daher kann ich erwarten und fordern, dass ihr geht! Und die Leute von euch, die an der Grenze stehen, werden dieses Land nicht betreten!" schrie Finn.

„Finn, Finn, kein Grund sich aufzuregen. Sie haben die Grenze schon längst überschritten. Heute Abend werden wir ein grosses Rudelfest veranstalten!" sagte Alpha Elis fröhlich.
„Ihr geht, wie abgemacht, morgen!" donnerte Magnus plötzlich.
Alpha Elis hob die Augenbrauen fragend an. „Und wenn wir nicht gehen?" fragte er provozierend. Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und verliess den Raum.
„Wir sehen uns beim Rudelfest." rief er aus einiger Entfernung.

„Verdammt!" rief Finn, als er die Türe zum Besprechungsraum zu knallte.
„Wir müssen uns auf eine feindliche Übernahme vorbereiten. Sie sind nun hier und werden sich nicht so einfach wieder vertreiben lassen. Unser oberstes Ziel muss es sein, Finn als Alpha und Adrian als Beta zu halten und wir werden sie alle dabei unterstützten.", sagte Magnus entschlossen und blickte erneut in die Runde, Kina und Jacob nickten den Kopf zustimmend.
„Vor uns liegt eine schwierige Zeit. Wir müssen zusammenhalten, um dieses Rudel zu schützen." mahnte Magnus und deutete an, dass die Besprechung für den Moment beendet war.

Als sie den schallisolierten Besprechungsraum wieder verlassen wollten, hielt Magnus seine Tochter zurück.

„Auf ein Wort." raunte er. Sie warteten, bis Finn, Adrian und Jacob den Raum verlassen hatten.

„Kina du musst aufpassen!", warnte er seine Tochter. „Du darfst nicht entdeckt werden. Alpha Elis scheint etwas zu merken. Halte dich zurück, zeig dich nicht mehr im Rudelhaus, bleib zu Hause. Niemand darf etwas bemerken. Der kleinste Zweifel und sie werden es herausfinden. Wir dürfen keine Schwäche zeigen, das wäre der Untergang für dieses Rudel!", redete er auf seine Tochter ein. Sie nickte traurig. „Ich weiss, Dad." Er zog sie in eine Umarmung. „Ich liebe dich mein kleines Engelchen, ich will nur dich und deinen Bruder beschützen. Es tut mir leid, dass du dich verstecken musst." Wieder ein mal wurde gefordert und erwartet, dass Kina sich zurück zog. Zum Wohl der Familie, des Rudels. „Es ist okay Dad. Uns wird nichts passieren", versuchte sie ihren Vater zu beruhigen.

Alphablut - Legends of AlikanteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt