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Erschrocken wich Kina zurück, der schwarze Wolf winselte leise und machte einen Schritt auf Kina zu. Kina sprang an dem schwarzen Wolf vorbei und rannte panisch durch den Wald nach Hause.

Der Wolf, ihr Mate, folgte ihr nicht. Kina schaute kurz über ihre Schulter und sah, dass er wie angewurzelt noch immer an der gleichen Stelle stand. Für einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie umkehren sollte. Doch ein Gedanke kreiste in ihrem Kopf.
Ein Krieg bahnte sich an. Und Alpha Elis war der Grund dafür.

Seit Stunden lag Kina eingekuschelt auf der Couch und beobachte den Waldrand. Sie hatte erwartet, insgeheim auch erhofft, dass der schwarze Wolf mit den stechend grünen Augen, wieder auftauchen würde. Sie war sich sicher, es waren die Augen von Alpha Elis.

Noch immer verstand sie nicht, wie Alpha Elis ihr Mate sein konnte, hatte er doch Luna Jospehine als seine Mate.
War es möglich, zwei Mates zu haben?
Und warum hatte sie bis jetzt nicht gemerkt, dass er ihr Mate war? Und warum, war ihr dies nicht schon bei ihrer ersten Begegnung gestern aufgefallen? Mates erkannten sich auf den  ersten Blick, manchmal konnten sie sich schon gunderte Kilometer voneinander entfernt spüren.

Der Gedanke an seine grünen Augen und sein markantes Gesicht liess ihr Herz schneller schlagen und die Sehnsucht, in seine Arme zu fallen grösser werden.

Wieso war er ihr Mate? Er war dabei, ihr Rudel zu stürzen und all das, was sie um jeden Preis beschützen wollte, für immer zu zerstören. Er würde ihr Zuhause zerstören.
Kina wusste nicht, ob der Gedanke an ein zersörtes Vollmondrudel oder Gedanke, nicht bei ihrem Mate sein zu können, schlimmer war. Sie fühlte sich elend und wieder alleine.
Jacob war nicht Zuhause, die einzige Person, die ihr zugehört hätte und sie verstehen könnte. Wenn auch eigentlich ihr Mate nun diese Aufgabe haben sollte.

Ein plötzliches Klingeln ihres Handy riss Kina aus den Gedanken.
„Kina, wir brauchen dich im Rudelhaus!", erklang die metallische Stimme von ihrem Vater aus dem Handy. „Alpha Elis hat ohne Absprache hundert weitere Wölfe bei uns einquartiert und verlangt, dass alle Vollmondwölfe sich vorstellen! Er droht mit einem Massaker, falls jemand nicht erscheinen sollte." sagte er trocken. Ihr Herz hüpfte kurz, als sie seinen Namen hörte.

Kina schluckte. Alpha Elis hatte Finn und ihren Vater in der Hand mit der Androhung, ein Massaker zu veranstalten. Sie würden niemals zulassen, dass Wölfe aus dem Rudel einen Schaden davon tragen würden.
Sie erinnerte sich an das gefährliche Grinsen von Alpha Elis, er wäre zu einem Massaker bereit.

„Gib mir ein paar Minuten, dann bin ich da.", antwortete sie ihrem Vater.

Sie trat in den grossen Aufenthaltsraum des Rudels ein. Alle Augen richteten sich kurze Zeit auf sie, ehe sie wieder nach vorne zu einer provisorisch aufgebauten Bühne schaute. Hinter ihr sag Kina, dass zwei Wölfe aus dem Blutmondrudel die Türe zuzogen und schwere Ketten um die Griffe legten. Fragend suchte sie den Raum ab und fand ihren Vater. Er erblickte sie, doch schüttelte den Kopf als sie eine Kopfbewegung in Richtung der verschlossenen Türe machte.

Die zwei Wölfe hatten sich breitbeinig mit verschränkten Armen vor der Türe positioniert. Die gesamte Fensterfront wurde von bulligen Werwölfen bewacht. Die Aufmerksamkeit der Leute war auf die leere Bühne gerichtet.
Kina sah Jacob und Lilac, die Händchenhaltend an einem Tisch sassen.

Die Bühne quietschte unter dem schweren Gang von Alpha Elis. Er trug einen dunklen Anzug und lächelte zufrieden, als er die Menge ab Werwölfen und Menschen vor ihm sah. Viele schienen die Luft anzuhalten und wagten sich nicht, auch nur zu blinzeln. Alpha Elis genoss jeden Tropfen Angst, den er spüren konnte.

„Eine von euch ist meine Mate!" sagte er mit fester Stimme. Kinas Körper kribbelte. Die Leute tuschelten aufgeregt. Immer wieder viel die Frage, was mkt Luna Josephine sei.
„Ruhe!" brüllte Alpha Elis wütend.
„Alle unmarkierten Frauen auf die Bühne!", forderte Alpha Elis.

Kina sah, wie Lilac zögerlich zu Jacob schaute und sich dann langsam erhob. Die hielt noch immer seine Hand, als wolle sie ihn mit auf die Bühne ziehen. Er raunte ihr etwas zu, das Kina nicht verstehen konnte. Doch Lilac lies seine Hand los, fuhr sich durch ihr Hasr und richtete sich auf, ehe sie selbstsicher auf die Bühne zuging.

Kina wurde von den beiden Werwölfen hinter ihr nach vorne geschupst und stolperte mit zitternden Beinen auf die Bühne.
Sie wünsche sich sehnsüchtig, von ihrem Mate, Alpha Elis, in die Arme geschlossen zu werden. Gleichzeitig hatte sie grosse Angst davor, die Mate von Alpha Elis zu sein, der ihre Familie und ihr Rudel bedrohte.
Sie stellte sich neben Lilac, die ihr dankend zunickte und blickte dann in den Raum.
„Also, wer von euch ist es?", fragte Alpha Elis nach einiger Zeit und tiegerte suf der Bühne auf und ab.
Er hatte sie nicht erkannt.
Kina spannte ihren Körper an. Keine der anderen Frauen regte sich.
„Wer ist es?" brüllte Alpha Elis laut. Kina hörte einige der Frauen schluchzen.
Plötzlich kam Alpha Elis zielstrebig in ihre Richtung. Kina senkte den Kopf ind bereitete sich darauf vor, was sie glaubte, würde nun kommen.
Er hatte sie erkannt.

Plötzlich hörte sie Lilac neben sich aufschreien. Alpha Elis zerrte Lilac an ihrem Handgelenk in die Mitte der Bühne und grinste sie an. Jacob war wütend von seinem Stuhl aufgesprungen und wollte auf die Bühne rennen, wurde aber von zwei Blutmondwölfen zurück gehalten.

Alpha Elis packte Lilac grob im Gesicht und zwang sie, ihr in die Augen zu schauen. „Bist du meine Mate?", spuckte er und Kinas Herz setzte einen Schlag aus.

Alphablut - Legends of AlikanteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt