Kapitel 29

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Ich steh jetzt vor dem Krankenhaus und überlege was ich Jay wohl sagen soll. Ihm wird das ganze sicher nicht gefallen, vor allem wegen unserem Kind. Ich gehe alleine rein und klopfe an sein Zimmer. Als ich es betrat lag Jay einfach da und starrte die Wand an. "Hey." sagte ich leise und wartete auf seine Reaktion. Er drehte seinen Kopf leicht zu mir und versuchte sich an ein lächeln. Ich ging langsam auf sein Bett zu und setzte mich auf den Stuhl neben ihm. "Wie gehts dir?" fragte ich , obwohl die frage ja eigentlich überflüssig war. "Wie soll es mir schon gehen? Jetzt wo du hier bist ein bisschen besser." sagte er und ich konnte es mir nicht verkneifen ihn zu küssen. "Ash was ist los?" fragte er dann plötzlich. "Was soll los sein?" fragte ich und hoffte er würde nicht merken das ich mir sorgen um Brad machen. "Tue nicht so als wäre alles in Ordnung. Ich weiß wenn dich etwas beschäftigt. Also raus damit." sagte er und ich wusste das ich ihm nichts vormachen konnte, dazu kannte er mich zu gut. "Es ist etwas passiert wobei ich helfen muss." sagte ich vorsichtig. "Und deine Hilfe sieht wie aus?" wollte er wissen. "Brad wurde von Don's Leuten entführt und festgehalten. Weil ich selbst nicht viel anstellen kann wegen unseres Kindes , werde ich mit Hilfe von Benny und Dave die Leute von Brad's Bruder im Kampf ausbilden damit sie ihn da rausholen können." sagte ich und er sah mich etwas besorgt an. "Du kämpfst aber nicht oder?" fragte er immer besorgter. "Nein, ich sagte ja das ich die anderen ausbilde. Benny und Dave übernehmen die Vorführung. Ich passe auf unser Kind auf Jay, mach dir keine Sorgen." sagte ich und legte seine Hand auf meinen Bauch um sie dann zu streicheln. Das brachte ihn zum lächeln was ich so vermisst habe. "Bitte pass auf euch auf." sagte er und zog mich leicht zu sich um mich zu küssen. "Das werde ich, du kennst mich. Aber versprich du mir eins." "Alles was du willst." sagte er. "Bitte , kämpfe für uns und sei stark . Wir bekommen dich schon wieder Gesund. Du sollst unser Kind doch aufwachsen sehen." sagte ich und bemerkte wie meine Augen anfingen zu brennen. Ich kann es einfach nicht sehen wie er hier liegt mit den ganzen Geräten und ich kann nichts dagegen tun. Ich hasse es einfach keine Kontrolle über etwas zu haben. In leiden zu sehen ist als würde ich leiden . "Hey nein , warum weinst du denn?" fragte Jay plötzlich und strich mir übers Gesicht. Ich hatte garnicht gemerkt das ich angefangen habe zu weinen. Ich schüttelte einfach nur den Kopf aber ich denke er hat es verstanden. "Es wird alles gut , mach dir nicht so viele Sorgen . Ich werde solange bei euch bleiben wie ich kann. " sagte er und küsste meine Hand. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen und schmiss mich ihm um den hals und musste einfach nur weinen. Wie könnte ich ohne ihn leben? Nein das geht doch nicht, wir gehören einfach zusammen . Erst recht jetzt wo wir Eltern werden. "Shht, es wird alles gut." sagte er immer wieder und streichelte mir meinen Rücken. Wie kann er einfach sagen das alles gut wird? Er wird vielleicht sterben und ich kann nichts dagegen tun. Wozu hat man soviel Geld wenn man es nicht benutzen kann um das wichtigste in seinem Leben zu retten? "Hör bitte auf zu weinen. Das steht dir einfach nicht." sagte er und wischte mir die letzten Tränen weg. "Ash ich weiß was du denkst. Warum ich sage das alles gut wird. Ich versuche positiv zu denken und bleibe stark , mach dir keine sorgen. Ich will noch nicht von dieser Welt verschwinden . Schließlich habe ich etwas worauf ich mich freuen kann. Eine Familie mit dir und unserem Kind. Und ich habe noch eine frage, aber bitte antworte ehrlich und nicht weil ich dir leid tue." sagte er und ich war verwirrt. Ich nickte nur und wartete geduldig. "Ash ich liebe dich mehr als mein leben und alles was ich mir je gewünscht habe war für immer mit dir zusammen zu sein. Ich weiß das du es nicht hören willst aber ich weiß einfach nicht wie lange ich noch auf dieser Welt sein werde. Doch eins weiß ich, ich möchte diese Welt nicht verlassen ohne mit dir auf ewig verbunden zu sein. Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?" fragte er und ich wusste einfach nicht ob ich mich jetzt freuen soll oder ob ich wieder in tränen ausbrechen sollte. Ich fiel ihm wieder um den Hals und küsste ihn stürmisch. "Heißt das ja?" wollte er wissen als wir uns lösten. "Ja, ich will deine Frau werden." sagte ich und fing dann doch wieder an zu weinen. Wieviel kann ein Mensch eigentlich weinen ohne auszutrocknen. Ich weiß es nicht , aber es muss ziemlich viel sein. "Ash du machst mich zum Glücklichsten Mann der Welt weißt du das?" fragte er und nahm mich in den Arm. Wir besprachen noch so einiges und entschieden uns dafür das ich alles organisiere weil er vom Krankenhaus einfach nichts tun kann. Aber ich nahm machte es gerne. Ich musste auch noch die Reservierung für das Haus erweitern , wir sind ja schließlich nur zu Gast. Die Trauung machen wir in den nächsten Tagen im Krankenhaus , auf die Feier warten wir bis es Jay hoffentlich besser geht. Jetzt holt mich erstmal James ab und bringt mich in ihr Versteck. "Wie gehts Jay?" fragte er. "Den Umständen entsprechend . Wir müssen Geduld haben." sagte ich nur und er nickte. "So wir sind da." meinte er und ich sah mich um, entdeckte aber weder Gebäude noch Eingang. "Wo sind wir? Hier ist doch nichts." meinte ich da lachte er kurz und zeigte nach vorne wo eine riesen Mauer den Weg versperrte. "Da soll ja auch so aussehen." sagte er und drückte einmal auf die Hupe. Und schon bewegte sich was vor uns . Ein großes Tor Öffnete sich und ließ uns rein. "Beeindruckend." sagte ich und er nickte nur. Na mal sehen was sie noch so zu bieten haben.

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