Tonks war nervös. Es war das Ende ihres zweiten Tages als Aurorenanwärterin und sie würden herausfinden, wer die Vorprüfungen bestanden hatte.
„Das ist so aufregend", sagte Tonks, die etwas wuchs und so über die Köpfe der anderen Auszubildenden hinwegsehen konnte. Sie hatte alles in ihrem körperlichen Test mit Leichtigkeit bestanden, aber sie hatte auch die letzten zwei Monate damit verbracht, dafür zu lernen und nachdem sie mit den anderen Auszubildenden über den Charaktertest gesprochen hatte, war sie etwas ruhiger geworden.
Sie sollten, so hatte sie jemanden sagen hören, den Auszubildenden in die Enge treiben, daher die plötzlichen Themenwechsel, ihn unter Druck setzen, deshalb das grosse Publikum, und eine emotionale Reaktion auslösen, daher die persönlichen und oft frustrierenden Fragen.
„Ich glaube, mir wird schlecht", sagte Florence. Tonks bemerkte mit Sorge, dass sie ziemlich grün aussah.
„Wenigstens hast du es geschafft, deinen Schildzauber aufrechtzuerhalten", brummte Ben düster. Sein Schildzauber war zehn Sekunden früher als verlangt erloschen.
„McKinnon!" McKinnon, die ihren Vornamen niemandem genannt hatte, schlüpfte aus der Menge heraus und zur Seite, wo Moody auf sie wartete. Tonks schlurfte ein paar Schritte zurück, begierig darauf, mehr über die Frau zu erfahren.
„Mad-Eye", hörte sie McKinnon sagen. Keiner der Auszubildenden wusste etwas über sie, weil sie sich in den letzten zwei Tagen zurückgezogen hatte, aber überall, wo sie hinging, hatte sie Moodys ständige Aufmerksamkeit. Tonks war sich ziemlich sicher, dass er sie für die Ausbildung rekrutieren würde.
„Wie hast du es gefunden?"
„Gut."
„Ist es schwer?"
„Ja", sagte McKinnon, die überraschend emotional klang, auch wenn Tonks beim besten Willen nicht herausfinden konnte, warum. „Ich... Wenn ich mir Pflanzen und Gifte ansehe, kann ich nicht anders, als an... an.. zu denken." Sie holte tief Luft. „Ich erinnere mich an all die Geschichten, die ich über das Programm gehört habe und jetzt bin ich selbst hier, obwohl ich es nicht sein sollte. Sie sollten es sein." McKinnon klang fast hysterisch. Moody sah teilnahmslos aus. „Wird... wird es leichter?"
„Nicht wirklich", antwortete Moody mit einem lauten Seufzer. „Man wird nur besser darin, damit fertig zu werden."
„...oder, Nymphadora?" Tonks wirbelte herum.
„Nenn mich nicht so", murmelte sie. „Ich heisse Tonks."
„Hast du überhaupt zugehört?", fragte Ben.
„Pst", sagte sie und drehte sich wieder um, um McKinnon und Moody anzusehen.
„...du schon. Es gibt nicht mehr viel, was ich dir noch beibringen kann."
„Das ist schon okay", sagte McKinnon. „Es wäre vermutlich sowieso eine Bevorzugung." Moody grunzte, senkte seine Stimme und sagte dann etwas über Hit-Wizards. „Nein", erwiderte McKinnon, „auf jeden Fall Aurorin."
„Ich wusste, dass du zu vernünftig für das Hit-Team bist", murmelte er. Er klopfte ihr auf die Schulter und humpelte davon. McKinnon sah ihm mit einem leichten Lächeln nach, bevor sie Tonks entdeckte, die sich errötend abwandte, es aber wagte, sie aus dem Augenwinkel weiter zu beobachten. McKinnons Gesicht wurde wieder teilnahmslos und Tonks fragte sich, ob sie vielleicht eine Okklumentin war, dass sie so viel Selbstbeherrschung hatte. McKinnon schloss sich der Menge der Auszubildenden an und ignorierte Yaxley prompt, die versuchte, herauszufinden, was Moody gewollt hatte.
Während sie warteten, wurden drei Auszubildende von Auroren herausgegriffen und zum Gehen aufgefordert. Tonks kannte keinen von ihnen, sie waren vermutlich in der anderen Gruppe gewesen, aber sie taten ihr trotzdem ein wenig leid. Dann fingen die Auroren an, Namen aufzurufen.
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Innocent [Harry Potter Fanfiktion]
Fanfiction𝙼𝚛. 𝚞𝚗𝚍 𝙼𝚛𝚜. 𝙳𝚞𝚛𝚜𝚕𝚎𝚢 𝚒𝚖 𝙻𝚒𝚐𝚞𝚜𝚝𝚎𝚛𝚠𝚎𝚐 𝙽𝚞𝚖𝚖𝚎𝚛 𝚅𝚒𝚎𝚛 𝚠𝚊𝚛𝚎𝚗 𝚜𝚝𝚘𝚕𝚣 𝚍𝚊𝚛𝚊𝚞𝚏, 𝚐𝚊𝚗𝚣 𝚞𝚗𝚍 𝚐𝚊𝚛 𝚗𝚘𝚛𝚖𝚊𝚕 𝚣𝚞 𝚜𝚎𝚒𝚗, 𝚜𝚎𝚑𝚛 𝚜𝚝𝚘𝚕𝚣 𝚜𝚘𝚐𝚊𝚛. 𝙳𝚊𝚜 𝚔𝚘𝚗𝚗𝚝𝚎 𝚖𝚊𝚗 𝚟𝚘𝚗 𝚒𝚑𝚛𝚎𝚖...