22. In der Wolfshöhle

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„Harry!" Padfoot, der vor dem Küchentisch auf und ab gegangen war, sah auf, trat vor und fing Harry ab, als dieser aus dem Feuer kam. „Schrank!", sagte er und winkte einem ziemlich grünen Kreacher zu, der sich unsicher verbeugte und mit viel mehr Lärm als sonst verschwand.

„Du bist schon hier?", fragte Harry und wurde blass. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Padfoot schon eine Weile zuhause sein würde. Er hatte gehofft, Snape loszuwerden, ohne dass es zu einer Konfrontation zwischen dem bissigen Professor und seinem Patenonkel kam.

Das war's dann wohl mit meinen Chancen, dachte er grimmig.

„Wo in Merlins Namen bist du gewesen?!", fragte Padfoot, der zum ersten Mal seit Harry ihn kannte wirklich wütend aussah. Er zog Harry in eine feste Umarmung, bevor er sich wieder von ihm löste, ihn aber an den Schultern festhielt. „Kreacher kann sich an nichts erinnern – er wusste nicht einmal, dass du weg warst! Ich habe ihn noch einmal die Schutzzauber auslesen lassen, um herauszufinden, wo du hingekommen bist! Ich dachte, du würdest es besser wissen, als einfach wegzulaufen, vor allem, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen! Hast du Hedwig vergessen?!" Harry hatte sie tatsächlich vergessen und war sich sicher, dass Padfoot ihm das von der Stirn ablesen konnte. „Weisst du nicht mehr, was das letzte Mal passiert ist, als du Flohpulver benutzt hast?"

„Ja, ich erinnere mich", schnauzte Harry. Sein Schock darüber, dass Padfoot so früh zuhause und äusserst gereizt war, war verschwunden und seine schlechte Laune war zurückgekehrt. Padfoot war über seinen Tonfall erstaunt und runzelte die Stirn.

„Werde nicht sauer auf mich, Harry. Ich habe dich gebeten, das Haus nicht zu verlassen. Ich habe darauf vertraut, dass du tust, was dir gesagt wurde..."

„Es war nicht meine Schuld!" Padfoot zog eine Augenbraue hoch.

„Ach, wirklich? Und wessen Schuld war es dann? Meine? Moonys? Kreach-" Snape wählte diesen Moment, um aus dem Kamin zu treten. Padfoots Zauberstab war im Nu an seiner Kehle.

„Schön, dass du wieder da bist, wo du hingehörst, Black", sagte er und drückte ihm den Zauberstab nach unten.

Du", knurrte Padfoot. „Du hast Harry entführt?" Snapes Augen huschten zu Harry, der nichts lieber wollte, als im Boden zu versinken. Wenigstens war Padfoot jetzt nicht mehr wütend auf ihn.

„Wie geht es dem Elfen?", fragte Snape und rollte seinen eigenen Zauberstab zwischen den Fingern.

„Was hast du mit ihm gemacht?", fragte Padfoot.

„Nichts bleibendes", sagte Snape mit einem bösen Lächeln.

„Was willst du hier?", fragte Padfoot nach einem Moment des Schweigens. Harry liess sich in einen Stuhl sinken, sein Blick wanderte zwischen seinem Patenonkel und Snape hin und her.

„Ich will wissen, warum du unterwegs warst... rumtreibernd... während der Junge hier war."

„Und was geht dich das an?", fragte Padfoot kühl. „Du wolltest dich nicht selbst belasten oder helfen, soweit ich weiss, Snape. Woher der Sinneswandel?"

„Weil sich jemand um den Jungen kümmern muss und es immer offensichtlicher wird, dass du dazu nicht in der Lage bist."

„Du kannst nicht anders, was?", murrte Padfoot mit einer Grimasse. „Du musst einfach deine übergrosse Nase in die Angelegenheiten anderer Leute stecken." Snapes Gesicht färbte sich blassrosa, aber seine Stimme war nicht weniger bissig.

„Ich weiss, wo du gestern Abend warst."

„Glückwunsch. Erinnere mich noch einmal daran, warum das deine Angelegenheit ist?"

Innocent [Harry Potter Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt