Innocent [Harry Potter Fanfiktion]

9. Das Floh-Fiasko

Kapitel überarbeitet: 26.12.23

„Was?", sagte Padfoot, dem Noblesse der Natur aus der Hand fiel, das mit einem dumpfen Aufprall auf dem Schreibtisch landete. „Das ist nicht möglich! Reg ist vor ihnen gestorben!"

„Nicht darüber. Etwas über eine Attacke auf ihr Haus", sagte Harry.

„Oh, meinst du auf Potter Manor?"

Harry nickte. „Ein paar Tage nachdem Curtis McKinnons Leiche gefunden wurde, laut dem hier."

„Das stimmt", flüsterte Padfoot. „Merlin, wir hatten wahnsinniges Glück."

„Was ist passiert?"

„Reg ist zu mir gekommen und wir haben uns wegen irgendetwas gestritten. Ich weiss nicht mehr, worum es ging, aber bestimmt war es nichts wichtiges", lächelte Padfoot schuldbewusst. „Ich war so angepisst, dass ich den ganzen restlichen Tag damit verbracht habe, meine Möbel zu demolieren und Prongs und Moony waren besorgt, weil ich ihre Flohanrufe ignoriert habe, also kamen sie nachsehen."

„Ich habe die beiden angeschrien, als sie kamen, also setzte Moony Tee auf, während James ging und wenig später mit Lily und dir zurückkam... du warst da erst ein paar Wochen alt." Er lächelte. „Du konntest mich immer beruhigen... uns alle, eigentlich. Du und der Longbottom Junge wart bei Ordensversammlungen immer dabei, was nicht nur daran lag, dass man Babysittern kaum noch trauen konnte, sondern auch daran, weil ihr beide die ganze Zeit über so zufrieden wart... ihr habt uns daran erinnert, wofür wir kämpfen."

„Jedenfalls, deine Eltern wollten gerade gehen, weil Peter zu Besuch kommen wollte, als Dumbledore mit Tränen in den Augen auftauchte und mir mitteilte, dass es einen Angriff aufs Manor gegeben hatte und Lily und James vermisst würden. Der arme Mann hatte beinahe einen Herzinfarkt, als er sie auf meiner Couch sitzen sah, aber Lily konnte ihn beruhigen. James dagegen machte Scherze über die Sache, während wir diskutierten, welche Flüche wir anwenden könnten, wenn wir die Mistkerle das nächste Mal sehen würden."

„Was passierte dann?"

„Remus blieb mit dir in meiner Wohnung, während James, Lils, Dumbledore und ich zurück zum Manor gingen, um eure Sachen zu packen. Dumbledore konnte euch in Hogwarts in einem freien Zimmer der Lehrer unterbringen, bis ihr nach Godrics Hollow gezogen seid."

Harry nickte. Und dort lebten wir dann bis Halloween, beendete er gedanklich. „Das ist komisch."

„Was denn?"

„Von all dem zu hören. Ich meine, ich war immerhin dabei, aber ich war zu klein, um mich an irgendetwas zu erinnern..."

Padfoot griff nach Noblesse der Natur und winkte ihm damit. „Natürlich warst du das; du warst nur so gross." Harry starrte auf den Pergamentfetzen, der aus dem Buch gefallen war. „Irgendwelche anderen Artikel?"

„Nichts mehr darüber", sagte Harry. „Was steht auf dem Papier?"

Padfoot runzelte die Stirn und hob es auf. „Nur noch ein Zeitungsartikel. Doppelte Verhaftung: Vater und Sohn attackieren Ministeriumsangestellten", las er und verzog das Gesicht, dann warf er das Buch in den Müllsack, behielt den Zeitungsartikel aber in der Hand und starrte ihn noch einen Moment lang an. „Meine Mutter hat ihn wahrscheinlich als Lesezeichen verwendet."

Padfoot reichte ihn an ihn weiter. Ein ziemlich furchteinflössender Mann mit dünnem Gesicht, dichtem, verfilztem Haar und dunklen Augen fletschte seine Zähne – oder das, was davon übrig war – und stürzte sich auf den Mann, der die Kamera hielt. Zwei weitere Zauberer traten vor, um ihn zurückzuhalten. Im Hintergrund sah Harry einen weiteren Mann, der sich am baufälligen Haus festklammerte, während er schrie und unflätige Handgesten machte und dabei einem Affen unheimlich ähnlich sah. Harry musste sich ein Lächeln verkneifen, als er bemerkte, dass Regulus die Handgesten eingekreist hatte.