Levi blickte auf das glitzernde Meer. Seufzend legte er die Hände in den Schoß.
„Hier bist du", hörte er eine Stimme leise sagen. „Wir sind fertig", fügte Ayumi hinzu, als sie sich neben ihren Mann auf die Bank setzte. Schweigend drehte Levi den Kopf weg von seiner Frau. Doch die Tränen hörten nicht auf, als sie über seinen Rücken strich.
„Mach ich das Richtige?", flüsterte er.
„Du warst hier auch glücklich, stimmt's?", murmelte Ayumi.
„Mh." Levi wischte sich über die Augen.
„Also, jetzt suchen wir erst einmal Steve, damit er sich um das hier kümmert." Ayumi nahm Levis Hand und drückte sie sanft gegen ihren Bauch. Sofort lächelte Levi. „Und dann bringen wir unsere anderen zwei Kinder zur Schule. Und während sie für ihren Schulabschluss lernen, renovieren wir den Laden, eröffnen ihn und wenn alles schiefläuft, fliehen wir halt wieder hier in unser Paradies." Sie küsste seinen Kopf.
„Du kannst nicht renovieren, wenn du schwanger bist", erklärte Levi und stand auf.
„Tch!" Kopfschüttelnd ließ Ayumi zu, dass Levi sie an den Händen hochzog.
Während Levi einen letzten Blick auf das unendliche Meer warf, löste Ayumi nicht den Blick von Levis rechter Hand.
„Du solltest eher auf den Weg achten", meinte Levi, als er mit Ayumi Händchen haltend zurück durch die Höhlen zum Haus ging. Trotz des schwachen Lichtes konnte er ihren verlegenen Blick erkennen.
„Was?", wollte Levi wissen.
„Nichts", meinte Ayumi. „Nur", sie seufzte. „Ich bin echt ein schlechter Mensch."
„Wieso?" Levi zog die Augenbrauen zusammen.
„Weil ich froh bin, dass du deinen rechten Ringfinger nicht verloren hast", murmelte Aymi kleinlaut.
„Mh?" Levi verstand sie nicht.
„Levi?", begann sie leise und blieb am Höhleneingang stehen. „Wenn wir in der Stadt leben, können wir dann vielleicht doch ..." Sie sah verlegen zu Boden.
Langsam dämmerte es Levi. „Wir suchen uns Ringe aus."
„Ja?" Ayumis Augen leuchteten.
„Mh." Levi sah weg. „Willst du ... noch einmal heiraten?" Er kratzte sich am Kopf.
„In unserer Kapelle?" Sie umarmte ihren Ehemann.
Levi zuckte mit den Schultern.
„Hier bei unserem Lieblingsplatz wäre es auch schön", träumte Ayumi vor sich hin.
„Mh." Levi strich seiner Frau die Haare aus dem Gesicht. „Wir können ja Beides machen."
„So oft würdest du mich heiraten?" Ayumi küsste ihn.
„Solange du jedes Mal ja sagt, Ayumi Ackerman", neckte Levi seine Frau. Ayumi hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass ihr Nachname nun Ackerman war. Jedes Mal, wenn Levi sie mit vollem Namen ansprach, färbten sich ihre Wangen.
„Wie wird eigentlich unser Laden in der Stadt heißen?", hörten sie Natsuki fragen. Sie stand mit ihrem Bruder sowie Toshi und Luise vor dem Laden. Die Beiden waren seit ein paar Wochen zusammen. Falls es ernst werden würde, sollte Toshi mit Luise in Ayumis Haus einziehen. Das hatten Ayumi und Levi bereits besprochen. Schließlich waren sie nun noch mehr auf die Hilfe von Toshi angewiesen. Er würde alle Teegeschäfte hier im Tal leiten.
Die zwei Karren waren fertig gepackt. Naoki prüfte ein letztes Mal die Riemen an den Pferden. Sie waren startklar. Toshi würde die Familie begleiten und einen Tag später zurückkommen.
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Chagara - Chaos in der Dunkelheit (Levi x OC FanFic / AttackOnTitan)
FanfictionLevis größte Herausforderung? - Ayumi Chagara, Soldatin einer Spezialeinheit. Chagara nervt. Aber irgendwie anders. Und plötzlich hat Levi lauter neue Gedanken: Beziehung, Familie, Kinder, Haus, Teeladen. Aber darf ein Soldat des Aufklärungstrupps u...