(( 3 ))

197 23 5
                                    

Jimin

Das ganze gestern Abend war doch zu anstrengend für Yoongi gewesen, dass er nach dem Essen gleich ins Bett gegangen war und dann ziemlich schnell eingeschlafen war. Auch wenn es gerade mal halb Acht war als er auf mir eingeschlafen war, schlief er jetzt sogar noch immer und wir hatten Neun Uhr Morgens. Aber ich war es ja nicht anders gewohnt von ihm.

Ich musste aufpassen, dass Yoongi nicht zu schlimmeren Aktionen greift, sonst kann es sein, dass sein Bruder ihn wieder einweist und das würde ich nicht verkraften. Geum-jae bekommt es immer irgendwie heraus.

Während Yoongi noch immer schlief, versuchte ich mein Essen runter zu bekommen, doch auch das war langsam anstrengend. Ich wollte mich nicht wieder übergeben. Es reicht das Yoongi leidet, da wollte ich ihm nicht auch noch mehr auf das ganze Drücken mit meinen Problemen.

Ein Klopfen an der Tür ließ mich aufschauen und ich blinzelte verwundert die Haustür an. Bitte, wer war das?

Ich stellte meine Müsli-Schüssel auf den Sofatisch ab und ging rüber zur Wohnungstür, um sie zu öffnen.

"Morgen Jimin, na alles okay so weit? Wo ist Yoongi?", fragte mich Geum-jae der vor mir stand. Ich ließ ihn natürlich rein und er sah sich um.

"Ahm er schläft noch und ja alles gut. Was ist los?"

"Ich wollte nur mal vorbeischauen und nach euch sehen. Hat sich jemand von deiner Familie bei dir gemeldet?" Ich schüttelte den Kopf. Warum sollte sie auch? Die einzige Person, die sich nach mir erkundigt ist, mein jüngerer Bruder, aber sonst meldet und fragt auch niemand nach mir, was auch besser so ist. Für meinen jüngeren Bruder war es nicht leicht, dass ich dann plötzlich weg war, hielt nach dem einem Jahr immer noch Kontakt, auch wenn es unsere Eltern ihm verbieten. Ich war immer noch sein älterer Bruder.

Geum-jae nickte verstehend. Sollte ich ihm das ganze anvertrauen? Ich hatte Angst, dass er dann Yoongi damit erdrückte, um sich endlich zu bessern. Aber ich musste es irgendwem sagen, es musste irgendwie aus mir heraus, bevor ich noch deswegen austicke.

"Geum-jae kann ich dir was anvertrauen, ohne dass du Yoongi damit belastest?", fragte ich ihn vorsichtig und er schaute mich schon abwartend an. Ich konnte Geum-jae vertrauen, so war es nicht und er konnte Dinge gut für sich behalten. Immerhin war er eine große Hilfe für uns und der einzige den Yoongi noch hatte. Ohne ihn, wären wir oft aufgeschmissen.

"Ist es was Schlimmes?", wollte er dennoch wissen und ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. Es kam ganz darauf an, wie man es betrachtet.

"Bitte sag Yoongi nichts davon, er soll es von mir erfahren und nicht irgendwie andersherum", sagte ich zu ihm und er nickte, lehnte sich an das seitliche Sofa lehne, verschränkte seine Arme vor der Brust. Ich ging schnell zu dem Hängeschrank neben dem Fernseher und holte das Ultraschallbild heraus, dass ich dort vor Yoongi versteckt hielt.

Ich ging zu Geum-jae und überreichte ihm das Bild und er sah mich baff an.

"Ich bin Schwanger" Er sog stark die Luft ein und hielt sie an, sah das Bild an und stieß langsam die Luft wieder aus, sah dann wieder zu mir.

"Ich weiß, dass du eine andere Art Mann bist, aber es jetzt doch so real vor mir zu haben ist wieder was anderes, Jimin. Wie weit bist du?" Ja, das Ganze am unerwartet, aber ich habe es selber kaum glauben können.

"Das ist es ja Geum-jae. Ich bin schon im fünften Monat. Yoongi hat es bis jetzt nicht bemerkt, wie auch. Er achtet nicht so auf mein Körper und bemerkt Veränderungen nicht wirklich. Er nimmt mich zwar wahr, aber nicht so wie du jetzt. Ich habe keine Ahnung wie das funktionieren soll und ... "


"Okay langsam Jimin. Er weiß von nichts, aber welche Woche genau? Oder kann man das noch nicht bestimmen?", wollte er wissen.

"Die Ärztin schätzt auf neunzehnte, oder zwanzigste Woche. Es bewegt sich und sonst ist alles gut. Ich habe dennoch Angst das Yoongi das ganze gar nicht will"

Geum-jae atmete nachdenklich aus und sah wieder auf das Bild, kaute auf seiner Unterlippe herum. Er sah gerade einfach wie Yoongi aus, wenn er so da saß und ich schüttelte direkt mit dem Kopf um klarer denke zu können. Ich hatte einfach kein Plan, wie das ganze mit ihm und einem Baby funktionieren soll.

"Es muss sich etwas ändern, Jimin und das wirklich. Versteh mich jetzt nicht falsch, aber Yoongi als Vater in dem Zustand ist nicht gut. Weder für dich, noch für das Kind. So wie ich ihn kenne, wird er es erst nicht realisieren und nicht war haben wollen, falls es sich doch anders ergibt, sah mir Bescheid okay? Wenn was ist, dann melde dich bei mir oder Han-ha"

Ich nickte ihm nur zu und er gab mir das Bild zurück, legte noch seine Hand auf meine Schulter.

"Irgendwie bekommen wir das hin, Jimin, keine Sorge. Wenn Yoongi es mal realisiert, dann hoffe, ich das er sich aufrappelt. Ich habe noch immer den kleinen Yoongi vor mir, der gesagt hat, dass er unbedingt Vater werden will, es steckt noch immer in ihm drin!"

Ich hoffe, er hatte damit auch recht.

»»----- ★ -----««

AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt