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Jimin

Yoongi hatte mich ehrlich überrascht, als er mir sagte, dass er bei zu Hause war, um mit meinem Bruder zu reden. Er hatte es mir erklärt, wie er dazu kam dort hinzugehen und ehrlich gesagt war ich wirklich froh darüber.

Ich konnte gar nicht glücklicher sein, dass mein kleiner Bruder, so eine gute Wirkung auf Yoongi hatte und ihm sogar besser ins Gewissen reden konnte als ich. Manchmal frage ich mich wirklich, wie er das macht? Zu gerne würde ich das wissen, um noch besser mit Yoongi klarzukommen. Mehr mit seiner Depression.

Aber dass es einsah, dass er ein Fehler gemacht hat, war zwar gut, aber dafür gab er sich nun selber wieder die Schuld. Es war der Körper seiner Mutter, da hatte weder Yoongi noch Yun-ho Schuld, aber ich ihm einzutrichtern ist nicht so einfach. Ich versuchte das schon wieder mal Seite einer Woche.

Nicht mehr lange und ich wäre im achten Monat. Die Zeit raste so schnell und mein Bauch, ja man sah es wie gut er wuchs.

"Och man. YOONGI?", schrie ich nach ihm und er streckte den Kopf aus der Küche, sah mich erst fragend an, aber er verstand schon, was ich für ein Problem hatte. Er kam auf mich zu, nahm meine Hände und zog mich auf meine Beine. Ich zuckte zusammen als ich ein tritt in die Rippe bekam und legte meine darauf. Meine Rippen an beiden Seiten leiden unter den Tritten. Die zwei haben sich so hin gedrehte, dass ihre Köpfe beide nach unten zeigten.

"Warum immer die Rippen?", jammerte ich auf und sah Yoongi verzweifelt an. "Weil es eng wird vielleicht, schau doch dein Bauch an! Du Platz ja fast! Wundern sollte es dich nicht", kam es von ihm, strich über meinen Bauch.

Es machte mir etwas Angst, dass eins der beiden etwas kleiner ist als normal, aber sie meinte, dass es sich nach der Geburt bessern wird. Noch wissen nicht die Geschlechter der beiden. Eines war aber sicher, dass es beiden sonst soweit gut ging. Wir können von Glück reden, dass jeder seine eigene Nahrungszufuhr hatte, also auch eigene Fruchthölle hatte, andern, falls hätte ich öfter zum Arzt rennen müssen.

Dieses Mysterium, das Männer schwanger werden ist noch in Korea ein heikles Thema, aber dennoch wollte ich nicht das mich die Leute so blöd anstarrten. Yoongi ignorierte es, konnte es sogar besser ignorieren als ich mittlerweile, dennoch störte es mich.

"Was hast du eigentlich vor?", fragte Yoongi mich. "Ich wollte die Wäsche noch zusammen legen, der Trockner muss fertig sein", erklärte ich ihm. "Okay, das erlaube ich dir noch, aber das hat doch auch noch Zeit, oder muss das jetzt sein?"

Ich blinzelte ihn an. Was wollte er jetzt wieder machen? "Warum? Was willst du machen?", fragte ich ihn verwirrt und Yoongi grinste leicht vor sich hin, nahm meine Hand ein seine. "Was, wenn ich uns ein Bad einlasse und wir zusammen baden gehen? Ich brauch' mehr Zeit mit dir, bevor die da sind!"

Ich verstand Yoongi und was er eigentlich meinte. Ich verschränkte meine Finger mit seinen, lehnte mich zu ihm, gab ich einen kurzen Kuss und grinste ihn an.

"Das nehme ich gerne an"

Triumphierend grinste er, löste eine Hand und zog mich ins Schlafzimmer um frische Sachen zu holen und er ging ins Bad. Als ich ins Bad kam und die Klamotten von mir und Yoongi ablegte, fing Yoongi schon an mich auszuziehen, zog mir das T-Shirt über den Kopf.

Da er hinter mir stand, wurde ich durch seine Lippen an meinem Hals leicht überrascht, aber ich grinste dennoch auf, weil mich seine Lippen leicht kitzelten. Er strich mir die Hose etwas nach unten, eh er dann vor mich trat, sie mir ganz auszog. Er sah zu mir hoch und ich war mir nicht ganz sicher, was er jetzt vorhatte.

Etwas erhob er sich, setzte sich dann auf den Wannenrand, zog mich zu sich her, zwischen seine Beine, sodass er nun mein Bauch vor seinem Gesicht hatte. Er legte eine Hand auf ihn, sah etwas Gedanken verloren aus.

"Hast du schon Namen im Kopf für die beiden?", fragte er plötzlich. "Ahm, nicht wirklich, du etwa?" Er schüttelte den Kopf. Beide schienen wohl zu schlafen, so ruhig wie die waren und sich nicht mal bei Yoongi regten. Aber es war auch gut so.

"Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass die beiden als Zwillinge doch so unterschiedlich sind?", fragte Yoongi. "Das weiß ich doch nicht. Vielleicht hast du doch mehr Bezug zu ihnen, um es zu ahnen, wer weiß", sagte ich zu ihm um griff nach seiner Hand auf meinem Bauch.

Yoongi setzte seinen Kuss auf meinen Bauch und stand auf, um mir in die Wanne zu helfen, zog sich dann die Hose aus und kam ebenfalls ins angenehm warme Wasser. Ich lehnte mich nach hinten, an ihn ran und legte auch schon seine Arme um mich. Ich genoss das ganze einfach, so wie ich sonst auch immer alles mit ihm genoss.

Man musste zu geben, Yoongi gab sich Mühe jetzt wirklich gegen die Depressionen anzukämpfen. Man spürte es deutlich, durch seinen Willen. Er hatte endlich seinen Willen gefunden und das war schön. Er durfte ihn nur nicht wieder verlieren.

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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt