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Jimin

Diese fast täglichen Kämpfe waren es mir wert, ich konnte Yoongi einfach nicht verlieren. Er konnte noch so oft versuchen sich das Leben zu nehmen, ich werde immer da sein um es zu verhindern. Ich konnte und dufte ihn einfach nicht sterben lassen. Das kann ich einfach nicht.

Meine Eltern, ich hasse sie wie die Pest. Mein Verhältnis zu ihnen war eigentlich richtig gut gewesen, hatten mir immer so viel gegeben und mich in so vielen Dingen zu unterstützten, bis ich dann Yoongi kennengelernt habe, meine Arbeit vernachlässigte und mein Leben eine ganz andere Richtung ging, was meinen Eltern so gar nicht passte.

Auf einmal bin ich nutzlos und widmete mein Leben lieber Yoongi als nach mir selber zu schauen. Aber das war mir egal. Sie haben keine Ahnung davon, wie sehr ich Yoongi liebe und ich es einfach auf mich nahm.

Yoongi hatte sich endlich wieder etwas beruhigt.

Er sollte lieber noch nichts von meinem kleinen Geheimnis erfahren, behielt es schon seit drei Tagen für mich. Ich war selber völlig überrascht von dem ganzen, aber ich hatte keine Ahnung wie Yoongi auf das ganze reagieren wird, wenn er davon erfährt. Ich selber musste mit dem ganzen ebenso klarkommen, aber das war das kleinere Problem, im Moment hatte ich nur Yoongi im Sinne.

"Ist es jetzt besser?", hackte ich besorgte nach und ich spürte das Nicken von ihm. Dass er die Kraft auf sich nahm, um zu nicken, beruhigte mich schon. Ich weiß, er macht das nicht mit Absicht, will mich nicht aus dem Bewusstsein heraus verletzten, aber er hatte mich nicht wirklich verletzt, dennoch sah Yoongi immer das anders.

"Komm, lass uns aufstehen und ins Wohnzimmer gehen. Ich brauche deine Nähe, Yoongi! ", sagte ich zu ihm, hoffte er würde dem ganzen zustimmen. Yoongi löste sich von mir und sah mir in die Augen.

"Es tut mir leid, Jimin. Du hast das ganze einfach nicht verdient", hauchte er mir entgegen, bereitete mir damit eine Gänsehaut. Jedes Mal und schon zu oft entschuldigte er sich dafür, für sein leiden, dass ich abbekomme und er es immer noch nicht versteht, dass es mir egal ist und ich niemals ohne ihn sein kann. Entschuldigte sich für sein Verhalten.

Seine Hand legte sich auf meine Wange, strich mit seinem Daumen sanft über meine Haut. Noch immer ließ mich das so vieles spüren.

"Hör auf damit, Yoongi! Ich liebe dich und das werde ich immer!", machte ich es ihm klar, eh ich mich vorlehnte und meine Lippen auf seine legte. Der salzige Geschmack seiner Tränen lagen auf seinen Lippen, aber stören tat mich das nicht im Geringsten.

Yoongi erwiderte den Kuss sofort, doch ich lehnte mich mehr in den Kuss, wollte mehr von ihm und seinen Berührungen, aber Yoongi löste sich von mir und versuchte aufzustehen. Ich stand schnell auf, sah, dass er schwach in seinen Beinen war und half ihm auf.

Ich nahm seine Arme und suchte sie nach neuen Schnitten ab, aber nichts als längst verbliebene Narben waren zu sehen und mein Herz ging schon ein Stück weiter runter. Ich hatte solche Angst, dass er sich wieder verletzt hatte. Ich hatte jedes Mal, wenn er sich im Bad verkroch, Angst, dass es ein Schnitt sein, könnte der, ihn mir dann wirklich nahm.

Schon von etlichen Selbstmordversuchen habe ich ihn abgehalten.

Ich verstehe das er nicht die kraft hatte und von seinem Leben so ermüdet war, das er es einfach weg werfen will, aber ich war doch da und ich kann ihn nicht verlieren. Es geht einfach nicht.

"Ich hab es nicht geschafft", kam es brüchig von ihm und er sah mit einem leeren Blick an die braune geflieste Wand hinter mir.

"Lass uns ins Wohnzimmer gehen, Yoongi!"

Er senkte seinen Blick und griff nach meiner Hand. Sanft und vorsichtig zog ich ihn aus dem Badezimmer heraus und ging den Flur entlang in das dunkle Wohnzimmer. Eigentlich hatten wir eine helle Wohnung, doch da Yoongi das Sonnenlicht kaum ertrug, hingen Gardinen, die die Wohnung dunkler machten, halb zu vor den ganzen Fenstern, damit sich Yoongi frei in der Wohnung bewegen konnte, ohne erstochen zu werden, von dem Sonnenlicht.

Es machte mir nie etwas aus, halb im Dunkeln zu wohnen. Ich mochte die Nacht selber richtig gerne und fühlte mich selber in der Dunkler wohler, als am Tag. Ich und Yoongi hatten von Anfang an zueinander gepasst.

Yoongi ließ sich auf das Sofa fallen und zog mich dabei mit auf seinen Schoss, legte direkt seine Arme um mich und zog mich an sich. Diese Wärme, die mich durchflutete, nie würde ich diese Wärme aufgeben wollen. Yoongi war der einzige, der mich so gut fühlen ließen.

"Ich liebe dich, Jiminie", flüsterte er gegen meinen Haaransatz.

"Ich liebe dich, Yoongi!"

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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt