Yoongi
Ich konnte es kaum glauben das Jimin das ganze überlebt und es machte mich mehr als Glücklich. Das Glück war doch mal auf meiner Seite und ich war meinem Schicksal darüber so dankbar wie noch nie. Das erste Mal, dass ich einem wichtigen Menschen nicht beim Sterben zusehen musste.
"Tut mir leid Yoongi, ich konnte das ja auch nicht wissen, dass es so weit kommt", brachte er brüchig hervor. Seine Stimme war noch rau und tief von der Müdigkeit.
Immerhin war er auch noch nicht allzu lange wach. Ich sah, dass er etwas schwitzte, wisch ihm die Schweißperlen aus dem Gesicht.
Da ich auf der Seite des Fensters war, konnte er gut rüber zu den anderen sehen, die gute Sicht auf uns hatten.
"Was macht ihr alle den hier? Hast du sie etwa hergeholt?", fragte er und ich lächelte ihn nur an. "Also ich wurde von Eomma und Appa mitgeschleift, aber natürlich wollte ich auch zu dir. Sie haben Yoongi alles überlassen. Er hat nun die Allmacht über dich und das auch in Zukunft", erklärte Ji-hyun ihm.
Da sie schon spürte, dass Jimin in der Nähe war, wurde sie jedoch auch wieder unruhig.
"Ja schon verstanden, dann geh auch zu ihm. Hier, mich will sie nicht mehr!", gab sie zu Jimin, dessen Bett ich schon hochfahren ließ, damit er mehr drin saß. Die Infusion lief noch, zierte seine Linke Hand, mit der er sie festhielt.
"Hey, süße. Vorher hatten wir nicht die Zeit", lächelte er sie schwach an. Ich musste endlich seine Lippen spüren, ich hielt das ganze einfach nicht mehr länger aus.
"Weißt du eigentlich, wie stolz ich auf dich bin?", fragte ich ihn, beugte mich zu ihm runter.
"Sicher ganz stolz, so wie ich auf dich!", lachte er schon etwas fester und ich nickte. Ich lehnte mich zu ihm vor und legte sanft meine Lippen auf seine. Ich war plötzlich so tiefenentspannt wie schon lange nicht mehr. Aber eine Frage stellte sich mir. Hatte ich damit nicht mein Trauma auch bekämpft? Immerhin stellte ich mich diesem Risiko ganz bewusst und hatte am Ende doch diesmal mehr Glück, als bei meiner Mutter.
Wenn ich so an das ganze bei meiner Mutter zurückdachte, war es zwar immer noch schlimm, aber vom Kopf her, merkte ich jetzt, dass ich besser damit zurechtkam und das wunderte mich. War das eigentlich möglich?
Ich schüttelte den Gedanken dran beiseite und fokussierte mich lieber auf Jimin, der mich träge ansah.
Ich war einfach nur noch froh das Jimin noch lebte, der Gedanke das er jetzt Tod sein könnte, ich wollte das nicht länger. Ich hasse dieses Gefühl. Jimin lebte und würde nicht so schnell wieder so nah an den Tod ran kommen. Ich werde das schon irgendwie verhindern.
"Ahm Jimin, tut mir leid, dass es jetzt so passieren muss, aber wir haben Taehyung dabei. Und wir haben jetzt auch herausgefunden, dass es der Sohn von Yoongis Chef ist. Was für ein Zufall", warf sich nun Jungkook ein.
Jimin drehte seinen Kopf zu Taehyung, der ihn anlächelte und mit seiner Hand zuwinkte. Verwirrt sah er mich dann an. "Ist das wahr?", fragte er mich und ich nickte.
"Ja ist es. Er kennt meine Musik. Ich kenne mein Chef und weiß wie er darauf ist. Mir ist klar, dass es er sein muss, so wie Taehyung über ihn redet" Klar das Jimin das ganze gar nicht ganz raffte, aber das musste er auch gar nicht. Mit zu vielen Dingen sollte er jetzt auch nicht bombardiert werden.
Ich sah zu Yeong-su, der noch immer ruhig trinkend in Geum-jaes Arm lag. "Welche Namen hast du bitte für die zwei angegeben Yoongi?", fragte er mich.
"Gerade, weil ich dich so liebe, genau die, die du wolltest. Ich dachte, du würdest sterben und habe es dann einfach entscheiden. Du kannst dir wohl denken welche!", sagte ich zu ihm. Noch lächelte er mich an, schaute aber gleich zu ihr auf seinem Bauch runter und streichelte ihr über den Kopf.
"Meine kleine Blume", lächelte er vor sich hin, eh ich meine Hand auf ihren Rücken legte und mich zu Jimin auf das Bett setzte.
"So er ist somit satt und bitte, ist immerhin nicht mein Kind", kam Geum-jae auf mich zu, gab mir Yeong-su in den Arm. Da gähnte der kleine auch schon auf und drehte seinen Kopf gegen meine Brust. Schon wieder über mahnte ihn die Müdigkeit, aber wundern das tat mich das nicht. Immerhin taten Babys kaum etwas anderes, als Schlafen und Essen.
Viele aktive Phasen hatten sie noch nicht. "Können wir tauchen?", fragte Jimin mich. "Moment, ich nehme sie kurz weg, oder geht es mit beiden?", wollte Namjoon wissen. "Alles gut, ich komme auch mit beiden klar", sagte er ihm.
Ich legte Yeong-su neben seine Schwester und hielt ihn fest, bis Jimin seine Hand um ihn legte. Jimin so strahlend und glücklich zu sehen, machte mir das geschehene schon einfacher. Ich konnte es kaum in Worte fassen, was da für ein Gefühl durch mich ging.
Nannte man das nicht eher Familienglück?
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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionFür Yoongi ist das Leben so eine Qual, dass er es einfach nur noch beenden will, es macht ihn Müde und Kaputt. Als wäre das alles nicht genug, tritt auch noch neues Leben in Yoongi und Jimin's gebrochene Welt, was ihre Beziehung und Yoongi's Depress...