Yoongi
Eine Lösung finden, irgendwie mussten wir doch eine Lösung für das Problem finden, aber mein Kopf blieb Ideenlos. Bis jetzt hatte weder ich noch Geum-jae eine Idee. Seit über einer Woche schlagen wir uns damit herum und kamen einfach zu keinem Ergebnis.
Ob das noch was werden würde, war die andere Frage.
"Yoongi, deine Brüder sind hier!", ertönte Jimins Stimme an der Tür, der den Kopf in den Raum streckte und ich ihn verwirrt durch meine Brille ansah. "Wann hat es geklingelt?", hackte ich nach, da ich wieder mal nichts gehört hatte. Ich hasste es, wenn Geum-jae klopfte, anstatt zu klingeln. Ich bekam das einfach nie mit.
Ich stand auf und ging mit Jimin ins Wohnzimmer. Geum-jae stand da auch schon in Mitte des Raums. Yun-ho versteckt hinter ihm. Hat er jetzt etwa wieder Angst vor mir?
"Was gibt es denn? Mit Yun-ho alles okay?", fragte ich meinen älteren Bruder.
"So weit geht es ihm wieder gut. Ich will ja nichts sagen, aber Yun-ho hat auf eigene Faust gehandelt und das Problem beseitigt. Hat aber auch dafür was hergeben müssen, für sein Verspreche, dass er schweigen wird", erzählte Geum-jae mir. Ich verengte die Augen, bis dann Geum-jae vor Yun-ho wegging und ich die Augen aufriss.
"Scheiße Yun-ho, was machst du bitte? Wieso? Bist du Irre? Das hätte schlimm aus gehen können", fragte ich ihn geschockt. Yun-ho sah schuldbewusst zu Boden und dann Hilfe suchend zu Geum-jae. Ich folgte seinem Blick, nahm vorsichtig seine Arme, wollte nicht unbedingt in die Wunden rein fassen.
"Wie konntest du das überhaupt zu lassen, Geum-jae? Das hätte auch sein Tod sein können", sagte ich zu ihm, während ich zu ihm hochschaute.
"Ach er scheiße. Yun-ho geht es dir gut?", kam nun auch Jimin auf ihn zu, der erst jetzt wieder den Raum betrat. Yun-ho nickte nur. Sagte aber nichts. Da war doch mehr?
"Yun-ho bitte sag etwas!", befahl ich ihm, aber er senkte nur wieder den Kopf. "Er kann nicht Yoongi. Siehst du den Schnitt an seinem Hals. Sie haben ihm die Stimme genommen. Yun-ho hatte ganze drei Tage gefehlt. Ich habe ihn suchen lassen bis die Polizei ihn dann so blutend am Anlieger Hafen, beim Han River gefunden haben. Er ist seit gestern wieder zu Hause"
Geschockt sah ich Yun-ho an, der schon die ersten Tränen vergoss. Er schämte sich, fühlte sich klein. Man sah es ihm so an.
"Sind die Schnittwunden tief?", fragte Geum-jae und er schüttele den Kopf. "Da merkt man, dass sie ihn eigentlich nicht töten wollten. Ich denke, dass das nur noch mal als Lektion dienen soll. Hauptsache, er ist wieder da und am Leben. Die hätten ihm auch noch die Hände dazu abschlagen können"
Ich schaute wieder zu Yun-ho, der vor mir zu Boden ging. Ich hörte sein Schniefen, nahm ihn somit gleich in meine Arme. Er hatte ja wohl einen Grund, sich auszuweinen. Er würde nie wieder sprechen können. Mit der Vorsicht, dass ich nicht seinen Wunden zu nah kam, drückte ich ihn näher an mich.
Das hat er sicher nicht verdient.
Wie soll er sich bitte in Zukunft verständigen? Aber klar, es war der Preis dafür, dass sie ihn in Ruhe ließen und er leben konnte. Wir kannten beide auch den anderen Grund, warum er das auf eigene Faust geplant hatte, auch um uns zu schützen.
Dass wir ihm doch so viel bedeuten, war ein anderes Level. Er hatte sich nicht so in Gefahr bringen müssen, unseretwegen. Klar war uns die Macht einer Mafia bekannt, aber dass er dann so ein hoher Preis zahlen musste, war dann auch nicht fair.
"Alles okay, Jimin?", fragte Geum-jae und ich runzelte erst meine Stirn, doch mein komisches Gefühl ließ meine Alarmglocken laut in meinem Kopf leuten, sah zu Jimin, der über der Sofalehne hing und sich die Hand unterhalb auf den Bauch hielt.
"Ja eigentlich schon. Nur Vorwehen!", kam es von ihm. Yun-ho richtete sich auf. Mein dünnes Pulver war ganz nass, aber juckte mich jetzt wenig. Doch da verkrampfte er sich wieder und ich sah trotz seines gesenkten Blicks den Schock.
"Jimin?", kam es warnend von mir.
Da sah er auf und sah mich ängstlich an. Er soll doch einfach nur sagen was los ist, sonst kann ich ihm auch nicht helfen, doch Geum-jae ging schon auf ihn zu. "Ahm Yoongi, ich denke, ich rufe gleich mal einen Krankwagen, überlasse mir Yun-ho und geh mit Jimins Schlafzimmer, ihn umziehen. Die Fruchtblase ist geplatzt! Komm schnell, steh auf!"
Die Fruchtblase ist geplatzt! Ich musste es erst mal realisieren, sah noch immer wie ein blöder Jimin an, eh ich dann Geum-jaes Griff an meinem Arm spürte, der versuchte mich hochzuziehen. Entschuldigend sah ich Yun-ho an, der mir schon zu nickte, dass es okay war.
Der ganze Ernst fing nun an und es jagte mir eine derartige Angst ein. Ich würde jetzt Vater werden und ich konnte das noch nicht ganz mit mir vereinbaren, dass es jetzt Zeit war.
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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionFür Yoongi ist das Leben so eine Qual, dass er es einfach nur noch beenden will, es macht ihn Müde und Kaputt. Als wäre das alles nicht genug, tritt auch noch neues Leben in Yoongi und Jimin's gebrochene Welt, was ihre Beziehung und Yoongi's Depress...