III

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Rudy POV

„Rude, kommst du endlich?" mein Bruder, Alexander - oder Alec, wie ihn jeder nannte, kam in mein Zimmer rein.
„Alec, lass mich noch kurz mein Morgen-Workout fertig machen." sagte ich und machte meine Liegestützen weiter.

„Du hast fünf Minuten, dann fahren Henric und ich alleine los." Alec drehte sich um und wollte wieder nach unten, in die Küche, gehen.
„Du und Henric werdet nirgendwo ohne mich hingehen, das ist immer noch mein Auto!" rief ich ihm hinterher, aber er war schon nach unten gegangen.

Ich seufzte, machte aber mein Morgen-Workout weiter. Als ich fertig war, zog ich mir einen schwarzen Hoddy und eine Jeans an. Ein bisschen Deo, dann stellte ich mich vor meinen Spiegel. Ich bückte mich leicht nach unten, damit ich meine Frisur im Spiegel sehen konnte und fuhr mir durch die Haare. Dann ging ich nach unten.

„Guten Morgen, Mom. Guten Morgen, Dad." sagte ich und setzte mich an den Tisch.
„Guten Morgen, Rudy."
„Und wir kriegen keinen guten Morgen." sagte Alec und Henric gleichzeitig. Sie waren Zwillinge und 14 Jahre alt. Wenn man sie nicht schon lange kennen würde, könnte man sie nicht auseinander halten. Sie sahen wirklich aus wie eine Person, sie hatten genauso wie meine Eltern und ich, blonde Haare, aber dafür hatten beide braune Augen.

„Guten Morgen, Zwillinge." schmunzelte ich.
„Nicht mal unseren Namen kennt er." murmelte Alec und Henric wieder gleichzeitig. Was diesmal nicht nur mich, sondern auch meine Eltern zum Schmunzeln brachte.

„Rudy, was ist mit deinem Auge passiert?!" fragte meine Mom, als sie sich zu mir drehte. Dadurch drehte sich auch mein Vater zu mir.

„Nichts, hab mich gestern nur mit ein paar Jungs geprügelt. Ist nichts passiert." versuchte ich, meiner Mutter weiß zu machen. Sie schaute mich aber nur skeptisch an.
„Was ist wirklich passiert?" wollte sie wissen.

„Ehrlich, Mom. Ich habe mich gestern nur mit ein paar Jungs geschlagen." sie schien mir immer noch nicht zu glauben, weshalb ich nach einer Ausrede suchte. Mein Blick schallte zur Uhr.
„Scheiße, wir müssen los. Alec, Henric, kommt." ich stand auf, trank einen Schluck aus meinem Glas und nahm mein Brötchen in die Hand.

Wir liefen zur Haustür und zogen uns unsere Schuhe und unsere Jacken an.
Ich öffnete die Haustür.
„Kommt." meinte ich und lief raus. Als wir bei meinem Auto angekommen waren.

„Schließ doch das Auto auf." meinte Henric.
„Ich hab die Schlüssel vergessen." ich drehte mich um, lief wieder zurück und holte meine Schlüssel. Ich öffnete das Auto.
„Steigt ein." gesagt, getan.
„Gehst du heute nach der Schule zu Oli?" fragte Alec.
„Ja, wahrscheinlich."

-

Ich parkte mein Auto auf dem Schulparkplatz, dann stiegen wir aus.
„Tschüss." sagte ich zu Alec und Henric, dann lief ich zu Oli.

„Hey, wie gehts dir?" wir schlugen ein und Oli zeigte auf mein Auge.
„Mir gehts gut, das sieht man doch nicht krass, oder?" ich deutete auf mein Auge.
„Nein, natürlich nicht. Und ich bin der Weihnachtsmann." lachte Oli.
„Haha, du bist ja so witzig." ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Aber wow, das ist ein schönes blaues Auge." unbefristet schaute ich Oli an.
„Warum sind wir nochmals befreundet?" fragte ich.
„Hmm, da fällt mir vieles ein. Zum Beispiel, weil du keinen besseren als mich findest und du mich einfach magst." zählte Oli auf.

„Tue ich das?" fragte ich, Oli nickte.
„Was hat deine Mom eigentlich gesagt, als sie dein Auge gesehen hat?" fragte Oli dann.
„Och, sie wollte wissen, woher es kommt."
„Was hast du gesagt?"
„Ich habe ihr gesagt, dass ich mich gestern mit ein paar Jungs geprügelt habe." erklärte ich, Oli riss überrascht seine Augenbrauen in die Höhe.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt