XLIX

131 7 0
                                    

Alaska POV

Ich lehnte mich an die Tür, die ich gerade geschlossen hatte. Irgendetwas in mir, wollte nicht, dass dieses Schulprojekt endete. Ich schloss meine Augen und seufzte. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich angefangen hatte, Rudy zu mögen. Aber nicht mit ihn. Ich werde es vermissen, bei ihm zuhause zu sein. Mit seinen chaotischen Brüdern und seiner liebevollen Eltern.

Plötzlich klingelte es und verwirrt öffnete ich meine Augen, stellte mich aufrecht hin und fuhr mir kurz durch die Haare, dann seufzte ich nochmals und öffnete die Tür.

„Was machst du hier? Alles okay?" Rudy schaute zu mir. Bevor ich richtig reagieren konnte, drücke er mich an die Wand auf der Seite und legte seine Lippen auf meine. Ich war zuerst geschockt, doch dann bewegte Rudy seine Lippen auf meinen und ich schloss meine Augen.

Er löste sich von mir und schaute mich an. Ich war verwirrt, sehr sogar.
„Alaska?" ich schaute zu Rudy.
„I.. ich glaub, ich mag dich." meine Augen weiteten sich.
„Wirklich?" fragte ich, Rudy nickte.

„Ja, ich denke schon." meinte Rudy und lächelte mich leicht an. Ich schluckte kurz. Nachdenken, ich musste nur kurz nachdenken.
„Ich mag dich auch, denke ich zumindest." sagte ich, Rudy fing an zu lächeln.
„Darf ich dich nochmal küssen?" fragte er und sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen. Langsam nickte ich.

Rudys Lächeln wurde noch großer, aber gleich darauf spürte ich seine Lippen wieder auf meinen. Diesmal erwiderte ich den Kuss auch richtig. Viel zu früh löste Rudy sich von mir, schaute mir in die Augen und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

„Das hätte ich schon viel früher machen sollen." murmelte er und schaute mir wieder in die Augen. Ich wusste nicht, wie ich darauf antworteten sollte. Ich war verwirrt, wusste im Moment nicht, wie mir geschah.
„Jetzt sollte ich wirklich gehen." meinte Rudy, fuhr sich durch seine Haare und entfernte sich von mir.

„Wenn du willst, kannst du hier blieben." schlug ich schnell vor, als er sich wieder zur offenen Haustür drehte. Rudy schaute mich an, dann fing er wieder an zu lächeln.

„Ich würde gerne hier bleiben."

-

Wir saßen auf meiner Couch, es war jetzt schon fast 23 Uhr. Rudy wollte einen Film schauen, ich hätte aber viel lieber gelesen, am Ende hatten wir uns dann aber dich einen Film angeschaute, der jetzt fast zu Ende war.

„Der Film ist echt langweilig." murmelte ich und gähnte herzhaft. Rudy schaute zu mir, dann griff er nach der Fernbedienung und schaltete auf Pause.
„Ich geh kurz aufs Klo." sagte er und stand auf.
„Mach das." sagte ich und gähnte nochmals.

Rudy stand auf und ging, ich schloss währenddessen meine Augen und legte meinen Kopf zurück. Der ganze Tag heute war sehr verrückt, ich verstand das nicht. Heute Morgen war ich noch der Ansicht, ich würde Rudy jetzt einfach besser verstehen, als vor sechs Monaten, einfach nur Freundschaft, aber jetzt wusste ich nicht genau, was ich ihm gegenüber empfand, aber auf jeden Fall mehr als Freundschaft.

Als etwas den Raum leicht erhellte, öffnete ich meine Augen wieder. Rudy hatte eine Nachricht erhalten.
Ich wollte nachschauen, ich biss mir auf die Lippe, überlegte, ob ich nachschauen sollte, wer ihn angeschrieben hatte, oder ob ich es lassen sollte.

Zum Glück übernahm mir Rudy die Entscheidung, denn er kam wieder ins Wohnzimmer.
„Jemand hat dir geschrieben." sagte ich und schaute auf meine Finger. Rudy hob sein Handy auf und schaute nach.

„Meine Mom. Sie denkt, dass ich bei Oli seie und einfach bei ihm übernachten soll, wenn es klar geht, denn sie will jetzt schlafen gehen." erklärte er.
„Warum denkt sie, dass du bei Oli bist?" fragte ich verwirrt. Rudy schaute von seinem Handy auf und zu mir.

„Ich habe ihr gesagt, dass ich, nachdem ich bei dir war, zu Oli gehen würde." erklärte er und lächelte mich an.
„Oh." sagte ich leise.
„Hast du keinen Schlüssel?" fragte ich dann, Rudy schüttelte den Kopf, ich überlegte kurz.

„Bist du müde?"
„Was?" verwirrt von der Frage schaute Rudy mich an.
„Bist du müde? Ja oder nein?" fragte ich nochmals.
„Nein, eher nicht. Warum?" immer noch verwirrt blickte er zu mir auf die Couch.

„Naja, wenn du zu müde gewesen wärst, um zu Oli zu fahren, hättest du auch hier schlafen können." erklärte ich, würde aber zum Ende hin leiser und schaute auf meine Hände in meinem Schoß.

„Hab ich gesagt, ich bin nicht müde? Ich bin nämlich sehr müde." ich schaute wieder zu Rudy, welcher in diesem Moment demonstrativ gähnte, was mich zum Schmunzeln brachte.
„Ich könnte dir ein Gästezimmer oder.. mein Zimmer anbieten." ich presste meine Lippen aufeinander. Rudy grinste.

„Die zweite Option hört sich bis jetzt besser an, aber beinhaltet die zweite Option auch, dass die Gastgeberin im selben Zimmer schläft?" fragte er und schaute mich ernst an.

„Ich denke schon." antwortete ich darauf nur.
„Dann würde ich gerne das Angebot annehmen." Rudy setzte neben mich und drückte mir einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen.
„Wenn es ok ist." fügte er noch hinzu.
„Mich stört es nicht." murmelte ich und lächelte.

Plötzlich spürte ich aber die Müdigkeit wieder und gähnte nochmals.
„Lass uns aber jetzt schlafen gehen, ich bin nämlich ziemlich müde." Rudy nickte. Dann stand er auf, hielt mir seine Hand hin.

Ich schaute sie kurz an, stand dann aber ohne seine Hilfe auf.
„Wow, da will man einmal ein Gentleman sein, aber die Frau weigert sich." murmelte Rudy und hielt sich demonstrativ die Hand an die Brust. Ich lachte leicht.

„Tja." antwortete ich bloß.
„Da sagt man einmal einem Mädchen, dass man es mag, aber sie ist eiskalt." mir kam es so vor, als ob er dies extra lauter gesagt hatte. Entsetzt drehte ich mich zu Rudy um.
„Eiskalt? Wann bin ich eiskalt?" fragte ich.
„Hmm, lass mich überlegen. Gerade eben hast du meine Hilfe abgelehnt, vor sechs Monaten warst du immer gemein zu mir, hast mir sogar einmal ein blaues Auge verpasst." fing Rudy an, aufzulisten.

„Ich weiß ja nicht, ob du es bemerkt hast, aber vor sechs Monaten kannten wir uns nicht und haben uns gehasst, jetzt anscheinend nicht mehr." ich drehte mich um, ging die restlichen Treppen hoch und lief in mein Zimmer. Ich wollte mich gerade in mein Bett fallen lassen, als sich zwei starke Arme um mich wickelten und umdrehten.

„Nicht nur anscheinend." hauchte Rudy und küsste mich. Dieser Kuss war anders, er fühlte sich leidenschaftlicher an, als die anderen, was mich überraschte. Rudy drehte uns beide um und ließ sich dann auf mein Bett fallen, so, dass er auf meinem Bett lag und ich auf ihm, dabei unterbrach er unseren Kuss nicht.

Unsere Lippen bewegten sich einstimmig, aber dann löste sich Rudy von mir und lehnte seine Stirn an meine.
„Alaska, ich denke, ich habe mich in dich verliebt." murmelte Rudy, meine Augen wanderten langsam zu seinen. Dann holte ich tief Luft.
„Ich denke, ich habe mich auch in dich verliebt, Rudy."

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt