Alaska POV
„Essen ist fertig!" rief die Stimme von Andrew, der Vater von Rudy, mein Erzfeind.
„Dann mal los." Rudy sprang von seinem Bett auf und ging aus seinem Zimmer, ich folgte ihm. Wir hatten bisher das ganze Projekt besprochen, zum Beispiel, dass wir hauptsächlich etwas mit Oli und Liv taten, wenn wir schon etwas gemeinsam machen mussten.Rudy ging durchs Wohnzimmer in die Küche, dort saßen schon alle am gedeckten Tisch.
Wir setzten uns dann auch hin.
„Also, wir haben hier Kürbissuppe. Ich hoffe, das schmeckt dir." leicht lächelte Penny mich an.
„Kürbissuppe, eine Spezialität aus Europa." ich lächelte ebenfalls leicht zu Penny und hielt ihr, nachdem sie mir erwartungsvoll die Hand hinhielt, meinen Teller hin, den sie dann auch nahm.Inzwischen hatte jeder schon einen vollen Teller und wir aßen schweigend die echt leckere Suppe.
„Alaska, du hast vorhin gesagt, du heißest Ashford. Wie Victoria und Austin Ashford?" fragte Penny dann.
„Ja, genau. Das sind meine Eltern." erklärte ich leicht lächelnd. In der Stadt kannte aber wirklich jeder die Namen meiner Eltern.
„Interessant, und wie war es für deine Eltern, sich eine eigene und dazu noch erfolgreiche Anwaltskanzlei aufzubauen?" fragte diesmal Andrew.„Ich würde sagen, dass es auf jeden Fall anspruchsvoll für meine Eltern war. Es gab Tage, an denen es super lief und dann noch Tage, an denen es nicht schlechter hätte laufen konnte." erklärte ich.
„Aber es ist doch bestimmt cool super reiche Eltern zu haben." sagte einer der Zwillinge.
„Naja, ich würde jetzt nicht super reich sagen, es gibt definitiv reichere Personen als meine Familie, aber sagen wir es mal so, es hat eben Pro- und Kontrapunkte." antwortete ich ihm.
„Würdest du deine Familie als arm bezeichnen, wenn du eine normale Familie hat? Wie sagt man so schön, je mehr man hat, desto unbedeutender wird es." fuhr ich fort.„Ich persönlich würde eine Familie, die Elternteile hat, die weitaus weniger verdienen als meine Eltern, begrüßender entgegenkommen als meiner." erklärte ich.
„Du.." fing ich an.
„Henric." antwortete mir Henric auf meine stille Frage nach seinem Namen.
„Henric, hast nämlich einen kleinen Vorteil bei deiner Familie. Sagen wir mal, du hast normale Eltern, nicht so wie ich, du bist einmal unhöflich oder irgendetwas in dieser Art, keine Ahnung, vielleicht wirst du dann auf dein Zimmer geschickt oder so. Bei mir läuft das aber anderes, ein unpassender Kommentar oder bin ich nur einmal unhöflich, kommen meine Eltern nicht mit einer leichten, auf kurzer Zeit basierenden Strafe, sie drohen mir mit dem Mädcheninternat. Ein großer Kontrapunkt, würde ich sagen." fuhr ich fort. Während ich sprach, waren alle Augen auf mich gerichtet, was mir erst gegen Ende auffiel.„Sprichst du deshalb so komisch?" fragte Alec.
„Wie spreche ich denn?" entgegnete ich.
„So formal." antwortete er mir nur darauf.
„Ich denke, dass wurde mir einfach so beigebracht."Schweigend aßen wir alle weiter, bis Rudys Mutter sich verwirrt im Raum um sah.
„Wo ist Abby?" fragte sie.
„Oh, scheiße." sagte Henric.
„Im Garten." antwortete Alec dann nur.
„Warum ist sie im Garten?" entgegnete Rudy.
„Weil sie uns beim Zocken gestört hat." genervt schauten Alec und Henric zu Rudy.„Und Abby ist?" fragte ich und nahm einen weiteren Löffel der Suppe.
„Unsere Hündin." antwortete Andrew. Augenblicklich verschluckte ich mich an der Suppe und schaute husten ins Gesicht des Vaters meines Erzfeindes.„Eure was?" fragte ich immer noch leicht hustend.
„Hündin. Alles ok?" fragte Penny besorgt.
„Ja, ja, alles ok. Aber könnte Abby dann gegebenenfalls in einem anderen Raum bleiben, ich habe höllische Angst vor Hunden?" erklärte ich mit einem nervösen Lachen.„Ja, klar. Kein Problem. Henric, hol Abby bitte aus dem Garten und bring sie in ihre Box." befahl Penny dann ihrem Sohn.
Genervt stand Henric auf und verließ den Raum.
„Danke." sagte ich dann nur. Nach kurzer Zeit kam Henric wieder und wir aßen alle weiter.„Das Essen war echt lecker. Danke für eure Einladung, aber ich sollte langsam echt mal gehen." ich lächelte alle Personen am Tisch kurz an und stand auf.
„Bist du dir sicher? Ich meine, es ist mittlerweile stockdunkel draußen und Andrew könnte dich fahren." schlug mir Penny vor und stand ebenfalls auf.
„Nein, danke. Ich will euch nicht noch mehr Umstände machen und Oliver und Olivia wohnen ja zu Fuß nur circa fünf Minuten von hier entfernt. Das werde ich schon hinkriegen." erklärte ich.
„Ich kann dich auch zu Oliver und Olivia begleiten. Ich muss sowieso noch mit Oli reden." schlug Rudy vor.„Ja, genauso lachen wir das. Rudy wird dich begleiten. Dann wirst du nicht so alleine sein. Wann wollt ihr los?" enthusiastisch schlug Penny ihre Hände leicht ineinander.
„Am besten jetzt." sagte ich.
„Ich muss zu Hause noch etwas machen." fuhr ich fort.
„Dann gehen jetzt gleich los." Penny ging auf ihren ältesten Sohn zu, zog ihn auf die Beine und schon ins beide schon leicht wieder zum Eingangsbereich.„Ruf an, wenn Dad dich abholen soll." sagte Penny zu Rudy.
„Mach ich." antwortete diese und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange, wozu er sich ein bisschen nach unten beugen musste.
„Auf Wiedersehen!" rief ich nochmal in Richtung Küche und Rudy und ich verließen daraufhin das Haus.„Wusste gar nicht, dass du ein kleiner Softie bist." leicht amüsiert schaute ich zu Rudy neben mir. Wenn er so neben mir stand, würde mir erst klar, wie groß er eigentlich war. Ich war 1.67 Meter groß, eigentlich eine ganz normale Größe für eine Frau, aber um Rudy ins Gesicht schauen zu können, musste ich meinen Kopf ein bisschen in den Nacken legen.
„Was meinst du?" leicht verwirrt schaute Rudy kurz zu mir.
„Der Wangenkuss." sagte ich in einer Babystimme. Rudy verdrehte seine Augen.
„Es macht meine Mom glücklich, wenn ich das tue." erklärte er mir, antworten tat ich aber nicht, ein bisschen süß war es ja.
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How to love my enemy
RomanceAlaska und Rudy konnten sich irgendwie schon immer nicht leiden. Seie es die Klugheit von Alaska oder ihre abweisende Art, Rudy hatte sie schon immer gehasst. Und seie es Rudys Sportlichkeit oder einfach nur sein Dasein, Alaska hasste ihn mit ihrer...