XXXIV

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Alaska POV

Es war Freitag, heute hatten Rudy und Oli ein Eishockeyspiel und ich würde mit Rudy in meine Skihütte fahren, es passierte viel an diesem Tag. Und zu viel davon hatte etwas mit einer bestimmten Person zu tun.

„Also, erzähl. Was ist das jetzt zwischen dir und Spencer McKid?" fragte ich Liv, wir waren in ihrem Zimmer und saßen auf ihrem Bett.
„Ich weiß es nicht. Gestern Abend, da schien es so, als ob er mich küssen wollte, doch dann hat er sich geräuspert und wir haben uns verabschiedet. Spencer kommt heute leider nicht zum Eishockeyspiel und ich sehe ihn das nächste Mal in zwei Tagen." Liv schien ein bisschen verzweifelt zu sein.

„Das nächste mal musst du ihn fragen, was das jetzt zwischen euch ist und du schreibst mir sofort, okay? Ich meine, ihr geht jetzt seit zwei Monaten miteinander aus." erklärte ich, Liv nickte.

„Mhh.. aber was ist jetzt mit dir und Rudy? Ihr geht heute zusammen in deine Skihütte, für eineinhalb Wochen." grinste Liv und lenkte damit von sich selbst ab. Mein Blick legte sich auf sie. Kurz sagte ich nicht und presste einfach nur die Lippen aufeinander.

„Erinnere mich bloß nicht daran. Ich werde anderthalb Wochen mit ihm verbringen müssen, und dazu kommt noch, dass in drei Tagen Weihnachten ist und ich hab immer noch kein Geschenk für Rudy." ich fuhr mir mit den Händen übers Gesicht.

„Komm schon, dir fällt noch etwas ein. Dir fällt immer etwas ein." Liv umarmte mich, was ich sofort erwiderte. Plötzlich fing mein Handy an zu klingeln.
„Wenn man vom Teufel spricht." genervt verdrehte ich die Augen.
„Was ist?"
„Der Teufel ruft an." antwortete ich.

„Pankow, was gibts?" fragte ich, als ich den Anruf angenommen hatte und stellte auf Lautsprecher.
„Ich, ich wollte nur fragen, wie wir das jetzt heute machen?" erklärte Rudy durchs Handy.
„Du gehst nach deinem Spiel zu dir nach Hause, duscht, machst was auch immer du für nötig hältst und dann holst du mich bei mir ab, okay?" erklärte ich.
„Ja, ja, danke. Und wegen nachher, Oli holt dich und Liv ab. Tschau." er legte auf.

„Um wie viel Uhr startet das Eishockeyspiel?" fragte ich, nachdem ich mein Handy wieder weggepackt hatte.
„Um 16 Uhr."
„Jetzt ist es gleich 13 Uhr." entgegnete ich. Wir hatten heute in der Schule nur bis zur dritten und vierten Unterrichtsstunde Unterricht, weshalb wir jetzt schon bei Liv waren.

„Ja, Oli sollte dann gleich kommen." erklärte Liv. Verwirrt schaute ich sie an.
„Warum jetzt schon? Es beginnt doch erst um 16 Uhr."
„Ja, aber sie haben ja nochmal Eishockeytraining und da wiederholen sie nochmal alles, dann machen sie sich nochmal warm." zählte sie auf.

In diesem Moment wurde die Zimmertür von Liv geöffnet und Oli lehnte sich an den Türrahmen.
„Seid ihr dann fertig?" fragte er und lächelte mich leicht an.
„Wir müssen in fünf Minuten gehen." erklärte er.

„Hättest du das nicht früher sagen?" genervt stand Liv auf und schloss Oli die Tür vor der Nase zu.
„Also komm, du warst ja bisher bei keinem Spiel dabei." meinte Liv.
„Ja, wir hatten bisher zwei Spiele, und an genau diesen Tagen konnte ich nun mal nicht. Nicht meine Schuld." ich hob demonstrativ meine Hände leicht in die Luft.

„Vielleicht muss ich einfach mal mit deiner Familie reden." murmelte sie sarkastisch.
„Ja, mach das bitte." lachte ich.

Liv lief zu ihrem Schreibtisch und nahm zwei Packungen Ohrstöpsel aus der Schublade. Fragend schaute ich sie an.
„Es kann echt laut werden." erklärte sie.

-

„Strategie Alpha!" schrie Mr Smith.
Wir waren gerade beim letzten Training vorm Spiel. Zwölf Spieler vom Team waren auf dem Eisfeld, sechs jeweils in einer Gruppe. Sie nahmen anscheinend nochmal alle Strategien, die Mr Smith in den Sommerferien entwickelt hatte, durch.

„Wow, hätte nie gedacht, dass so etwas so langweilig sein könnte." seufzte Liv neben mir und stütze ihren Kopf auf ihren Armen ab.

„Es ist ja gleich vorbei." schmunzelte ich, aber auch ich würde jetzt lieber irgendetwas anderes machen.
„Nacho!" schrie Mr Smith. Verwundert schaute Liv zu den Coach am Rand des Feldes.
„Nacho?" fragte sie.
„Ja, es ist clever, sich verschiedene und unabhängige Namen für die individuellen Strategien auszudenken." erklärte ich.
„Hmm."

„Fünf Minuten noch!" Mr Smith schaute konzentriert auf die Bewegungen der Spieler.
„Luke, mehr in die Kurven reinlegen!" schrie er.
„Lee, ich sagte Strategie Nacho, halt dich daran!"
„Rudy, sehr gut!" das war der erste Lob, den ich heute von Mr Smith gehört hatte.
Rudy schaute kurz zu ihm und nickte ihm dann zu.

„Ich glaube, so konzentriert habe ich Rudy noch nie erlebt." ich verfolgte ihn mit den Augen. Er hatte den Puck gerade, dann passte er kurz einem seiner Teamkollegen, da er von den des anderen Teams umzingelt wurde. Schnell lief er nach vorne zum anderen Tor und ihm wurde der Puck von, ich denke, Lee gepasst und er schoss ihn ins Tor.

„Wow, super!" Mr Smith klatschte in die Hände und fuhr zu Rudy.
„Genau so wird es heute ablaufen." sagte er.
„Los, in die Umkleiden, dann habt ihr kurz Pause und macht danach ein paar Runden um die Halle." er klatschte wieder in die Hände und alle gingen in die Umkleide.

„Hey, soll ich euch noch schnell eure Plätze zeigen?" Oli kam auf uns zu.
„Mach halt, Brüderchen." Liv und ich standen auf.

„Also, ihr habt einen Platz, von dem ihr einen guten Blick aufs ganze Spielfeld habt. Hier sind eure Tickets. Alaska, du sitzt auf 26 und du, Liv, auf 27. Ich muss mich jetzt noch schnell umziehen, macht was ihr wollte aber seid zum Eisbrechen wieder da." Oli lief schnell in die Umkleidekabine.
„Eisbrechen?" fragte ich an Liv gewandt.
„Du hast noch viel zu lernen." sie tat auf gespielt enttäuscht, weshalb ich sie einmal leicht schlug.
„Ey!" Liv lachte.

„Was machen wir jetzt?" fragte sie.
„Wie wärs, wenn wir in die Bibliothek gehen?"

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt