XXXVII

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Alaska POV

„Sasha, könntest du mir bitte das Buch da neben dir reichen?" nach dem Spiel hatte ich Sasha und Liv angeboten, zu mir zu kommen, wenn sie wollten. Sasha reichte mir das Buch und ich legte es vorsichtig in meine Tasche.
„Du liebst Bücher wirklich sehr, Alaska." schmunzelte Sasha, sie saß auf dem Rand meines Bettes.

„Ja, das tut sie. Sogar mehr als mich." am Ende legte Liv sich eine Hand aufs Herz.
„Jetzt tu doch nicht so. Außerdem muss ich jetzt meine Tasche packen." Rudy hatte sich dazu entschieden, in die Skihütte zu fahren. Er würde in 15 Minuten bei mir sein.

„Du und Rudy, seid ihr ein Paar, ihr geht ja jetzt alleine in deine Skihütte?" fragte Sasha, Liv neben ihr fing laut an zu lachen und ich schaute Sasha entgeistert an.
„Ich und Rudy?" fragte ich empört.
„Niemals, ich hasse diesen Kerl." erklärte ich.
„Du hasst ihn, gehst aber mit ihm alleine in deine Skihütte, die zwei Stunden von hier entfernt ist? Da passt irgendetwas nicht." verwirrt schaute Sasha mich an.

„Es ist kompliziert. Rudy und ich, wir hassen uns gegenseitig. Wir hassen uns so sehr, dass wir uns regelmäßig im Unterricht gestritten haben,m. Das hat dann irgendwann mal die Lehrer gestört und jetzt müssen wir ein Projekt gemeinsam machen, das heißt „Streitereien hinter sich lassen" und es geht noch bis März." erklärte ich seufzend und kümmerte mich danach wieder um meine Tasche.

„Oh, das ist blöd." sagte Sasha.
„Du sagst es, und jetzt werde ich noch Weihnachten und Neujahr mit ihm verbringen müssen. Apropos Weihnachten, ich weiß jetzt endlich, was ich ihm zu Weihnachten schenke." kurz dachte ich wieder an das Ende des Eishockeyspiels.
„Was denn?" entgegnete Liv.
„Einen neuen Eishockeyschläger. Simpel, ich werde seinen Namen drauf drücken lassen und das war's." erklärte ich.

„Ich wette, er wird dir nur ein Buch oder so schenken." murmelte sie.
„Es wäre mir am liebsten, wenn er mir gar nichts schenkt." ich lief zu meinem Kleiderschrank, holte mir ein paar Klamotten raus und zwei Bandagen, eine war eine normale und die andere war eine Sportbandage, sie war enger als meine anderen Bandagen.

„Bandagen, wofür?" fragte Sasha.
„Ach, das soll dir Liv wann anders erklären." meinte ich nur und packte alles in meine Tasche. Ich musste nicht viel Klamotten mitnehmen, denn ich hatte genügend Klamotten in unserer Skihütte, aber einfach mal zur Sicherheit.
„Rudy kommt gleich. Welche Bücher soll ich am besten mitnehmen?" fragte ich und lief zu meiner Bücherwand.

„Wie wärs mit dem?" Sasha zeigte auf eins, das ich schon gelesen hatte.
„Hab ich schon gelesen."
„Das?" Liv zeigte auf ein altes Buch.
„Gelesen." ich überlegte nochmal kurz, dann nahm ich mir zwei Bücher. Dann klingelte es an der Tür.

„Hey, vergiss deinen Bikini nicht." Liv stand auf und lief zu meinem Kleiderschrank, dort durchsuchte sie erstmal alle meine Schubladen.
„Wo ist er?" fragte sie und ich verdrehte meine Augen.
„Muss ich einen mitnehmen? Ich habe nicht vor, in den Whirlpool zu gehen." erklärte ich genervt.

„Ja, musst du. Also, wo ist dein Bikini?" seufzend lief ich auf Liv zu, holte meinen Badeanzug aus meinem Kleiderschrank.
„Ich habe nicht nach deinem Badeanzug, sondern nach deinem Bikini gefragt." Liv schlug sich die Hände in die Hüfte.

„Tja, Pech. Wenn ich schon irgendetwas deiner Meinung nach mitnehmen muss, um in den Whirlpool zu gehen, wird es nichts geringeres als ein Badeanzug sein." bestimmte ich.
„Im Bikini siehst du aber besser aus." schmollte Liv.
„Armes Ding." ich legte vorgespielt mitleidend eine Hand auf ihre Schulter.

„Ok, sorry, ich halt das nicht aus. Was hat es mit den Bandagen auf sich?" unterbrach uns Sasha. Liv schaute kurz zu mir, ich seufzte auf.
„Ich habe eine Knieverletzung, eine habituelle Patellaluxation und einen Meniskusriss. Weißt du, was das ist?" erklärte ich.
„Meniskusriss kenne ich, aber was ist eine habituelle Pate- wie heiß das?" fragend schaute Sasha zu mir.

„Eine Patellaluxation wird es genannt, wenn deine Kniescheibe ausgerenkt wird und eine habituelle Patellaluxation, wenn es andauernd passiert, deshalb die Kniebandage." erklärte ich weiter.
„Oh." kam es mir leise von Sasha.
„Jedenfalls, ich gehe kurz aufs Klo." damit verschwand ich schnell in mein Bad und ließ Liv und Sasha alleine.

„Und jetzt kommt, ich muss euch jetzt leider rauswerfen." sagte ich, als ich aus dem Bad wieder heraus kam, und lächelte Liv und Sasha leicht an. Diese standen auf und wir liefen nach unten. Dort zog ich mir eine Jacke und eine Mütze an, dann öffnete ich die Tür.

Rudy hatte eine graue Jogginghose und einen schwarzen Hoddy an, dazu eine schwarze Mütze. Ein paar nasse Strähnen waren auf seiner Stirn verteilt, er musste geduscht haben. Er schaute kurz hinter mich, dann wieder zu mir.

„Hey." sagte er. Ich nickte, dann ließ ich Sasha und Liv rausgehen, danach legte ich meine Tasche vor der Tür ab und schloss ich die Tür ab. Rudy war zu seinem Auto gelaufen.
„Tschüss." Ich umarmte Liv kurz und ging dann zu Sasha.
„Umarmen wir uns oder nur ein Händeschütteln?" fragte ich leicht lachend. Sasha umarmte mich schnell und kurz.

„Ich kenne euch beide zwar noch nicht so lange, aber ihr scheint nett zu sein." sagte Sasha lächelnd.
„Du auch, Sasha, aber ich denke, es ist auch gut so, wir werden uns ja in der Zukunft öfters sehen." sagte Liv. Ich winkte ihnen nochmal zu, dann liefen sie davon zu Liv und Oli.

„Also, alles da von dir?" fragte Rudy und öffnete seinen Kofferraum von seinem Auto. Ich nickte und holte meine Tasche. Diese legte ich dann in den Kofferraum, zu Rudys Tasche und seinem Snowboard.
„Dein Snowboard?" fragte er.
„In der Skihütte." Rudy nickte und schloss den Kofferraum.

„Warum fährst du eigentlich Snowboard?" fragte Rudy, als wir im Auto saßen.
„Ich bin früher Ski gefahren, aber als wir her gefahren sind und es nicht mehr ging, hat mein Arzt gesagt, dass ich eventuell Snowboard fahren könnte, da es mit dem Knie leichter wäre. Dann hab ich halt Snowboard fahren gelernt." erklärte ich.

„Cool, irgendwie. Könntest du bitte die Adresse ins Navi eingeben?" ich nickte und gab die Adresse ins Navi ein.

Rudy fuhr los und und wir redeten erstmal nicht.

Nach 20 Minuten nahm ich mir mein Buch, was ich mit nach vorne genommen hatte und fing an, darin zu lesen.
„Hey!" Rudy riss mir mein Buch aus der Hand und warf es auf den Rücksitz.
„Mein Buch!"
„Du wirst jetzt nicht lesen. Du musst mit mir reden, sonst schlaf ich ein." beschwerte er sich.

„Über was willst du denn reden?" fragte ich genervt.
„Was werden wir alles bei deiner Skihütte machen?" fragte Rudy.
„Also heute nichts mehr, ist ja klar. Morgen werden wir eventuell schon Snowboard fahren gehen, und übermorgen ist ja Weihnachten, keine Ahnung, was wir machen werden. Wir werden halt machen, worauf wir Lust haben" erklärte ich.

„Hört sich ja vielversprechend an."

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt