IX

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Rudy POV

„Also, welchen Film wollt ihr anschauen?" fragte Alaska, griff nach der Fernbedienung und ging auf Netflix.

„Action?" fragte Oli.
„Wie wäre es mit Captain America? Der Schauspieler ist heiß." den letzten Satz murmelte Liv nur, doch ihr Bruder scheint sie gehört zu haben, denn er schaute sie angewidert an.
„Also Captain America nicht, Spider Man?" erklärte Oli.
„Welchen, den mit Tobey Maguire oder mit Andrew Garfield?" fragte Alaska.

„So wie ihr wollt, ich find beide Schauspieler toll."
„Also ich wär für den mit Andrew Garfield." sagte ich.
„Ich auch." äußerte sich auch Liv.
„Ok, dann schauen wir „The amazing Spider Man" an." Alaska suchte den Film und startete ihn dann.

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„Ich würde gerne mal wissen, wie es ist, ein Schauspieler zu sein." seufzend stand ich auf, als der Film zu Ende war.
„Rude, wie meinst du das?" fragte Oli belustigt.
„Naja, vielleicht mal einen Tag so als Schauspieler leben. Das kann doch nur cool sein." antwortete ich grinsend.
„Ich denke nicht, dass es so cool sei, ein Schauspieler zu sein. Du musst es ja auch so sehen, du könntest nirgendwo rausgehen, ohne dass sofort Leute bei dir sind und dich schon gefühlt ausspionieren und eine richtige Privatsphäre hat man ja dann auch nicht mehr." erklärte Alaska, während sie den Beamer ausschaltete.

„Es gibt da so einen Sänger in Deutschland, der ist 2012 mit seinem Lied „Easy" berühmt geworden. Jedenfalls kennt man sein Gesicht nicht, er trägt immer eine Pandamaske. Das ist eigentlich ganz schlau, wenn er die Maske auf hat, dann ist er der berühmte Sänger in Deutschland, wenn er sie auszieht, ist er ein ganz normaler Mensch, so wie wir gerade. Cro sein Künstlername, das sind Initialen seines bürgerlichen Namens Carlo." erklärte sie dann weiter und schaute mir in die Augen.
„Wow, das klang sehr schlau, Alaska." sagte Oli nachdenklich, daraufhin zuckte meine Erzfeindin aber nur mit den Schultern.

„Ja, ich muss dann mal gehen." erklärte ich.
„Sonst rastet meine Mom noch aus."
„Ich komm mit. Tschüss, Schwesterherz." scherzte Oli, Liv schlug ihn aber.

„Tschüss, Oli." Alaska ging auf meinen besten Freund zu, dann drehte sie sich zu mir.
„Pankow, auf lange sechs Monate." sie streckte mir ihre Hand hin.
„Auf lange sechs Monate, Ashford." ich nahm ihre Hand in meine. Sie hatte kleine Hände, weswegen man ihre Hände schon fast nicht mehr sehen konnte.

„Ach und, ich hab morgen Eishockey Training, ich hol dich um 13 Uhr ab." erklärte ich noch schnell.
„Och, muss ich da wirklich mit?" fragte Alaska genervt.
„Komm schon, Las, dann kannst du mich in Aktion sehen. Glaub mir, dass muss man gesehen haben, denn vor dir steht der zukünftige Team-Captain" eingebildet schaute Oli uns alle an.
„Ja, klar, Oli, jetzt mal abgesehen davon, dass ich Team-Captain aus einem guten Grund bin." ich klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

„Ok, ihr geht dann jetzt mal." Liv schob uns Richtung Tür und schloss dann die Tür.
„Tja, ich glaube, wir gehen dann mal besser." murmelte Oli.

„Und du musst jetzt wirklich so ein Projekt mit Alaska sechs Monate lang machen?" fragte Oli nach.

„Anscheinend." Ich drehte an den Ringen an meinen Händen und zog mir danach meine Hose hoch.

„Hast du Alaskas Nummer?" fragte ich dann und schaute fragend zu meinem Freund.
„Ja, warum?" antwortete dieser.
„Schick sie mir mal bitte."

Alaska POV

„Las, wollen wir etwas kochen? Ich hab Hunger." fragte Liv.
„Dann lass uns Pizza machen." schlug ich vor.
„Pizza wäre gut." damit standen wir auf und gingen in die Küche.

„Also, wir brauchen Hefe, Mehl, Salz, ein bisschen Zucker und Olivenöl." zählte ich auf und legte mein Handy auf die Arbeitsplatte, damit Liv sich ebenfalls das Rezept anschauen konnte.

Ich holte eine Waage, eine große Schüssel und alle Zutaten raus.
„Wie viel Hefe brauchen wir?" fragte ich Liv, die gerade bei meinem Handy war, währenddessen schaltete ich die Waage ein und stellte die Schüssel drauf.
„Vier Gramm."

Ich gab noch die ganzen anderen Zutaten hinzu und verknetete dann alles gut zusammen.
„Liv, willst du mal den Teig kneten, das ist nach einer Zeit echt anstrengend?" fragte ich, als mein Arm langsam einschlief.

„Ja, klar. Wie lange müssen wir den Teig dann eigentlich aufgehen lassen?" entgegnete sie.
„Ich denke, 30 Minuten wären so das Minimum, aber eine Stunde sollten wir ihn schon aufgehen lassen." erklärte ich.
„Solange?" jammerte Liv weiter.

„Ja, das schmeckt dann besser." ich setzte mich auf die Arbeitsplatte.
„Wie lange muss ich noch kneten?" wollte Liv dann wissen. Ich schaute kurz auf den Timer.
„Noch zwei Minuten."

„Also, das wird ja mal witzig, die nächsten sechs Monate." schmunzelte Liv nach einer Weile.
„Ja, die Besten in meinem Leben." sagte ich sarkastisch.

„Ach, komm schon. So schlimm wird es jetzt auch nicht werden. Rudy ist eigentlich ein ganz netter Junge, und schlecht sieht er ja jetzt auch nicht aus." Liv schaute mit belustigten Augen zu mir.
„Vielleicht sieht er nicht so schlecht aus, aber.." wollte ich sagen.
„Als er vorhin beim Basketballspielen seinen Pulli angezogen hat, konnte man kurz sein Sixpack sehen. Du warst direkt vor ihm, wie sah es aus?" gespannt schaute meine beste Freundin zu mir.

„Ich habe aus Höflichkeit extra woanders hingeschaut. So eine bin ich nicht, die ihn begafft, nur weil er nicht gerade schlecht aussieht und der Team-Captain unseres Eishockeyteams ist." erklärte ich.
„Apropos Pulli, eventuell hat Rudy seinen hier vergessen, ich schau mal kurz nach." damit ging ich aus meiner Küche und in meinen Garten, wo ich direkt fündig würde und einen großen schwarzen Pulli auf einem der Stühle sehe.

Ich nahm den Pulli und faltete ihn zusammen, danach ging ich wieder rein.
Bevor ich in die Küche ging, ging ich den den Hausflur und legte den Pulli auf eine Kommode ab.

„Ich hab den Teig dort hinten hingestellt und ein Tuch drüber gelegt." erklärte mir Liv, als ich in die Küche kam.
„Hat er seinen Pulli hier vergessen?"
„Ja, hat er." antwortete ich.
„Lass uns doch einen weiteren Film anschauen, aber diesmal einen Liebesfilm." schlug Liv vor.

„Hört sich gut an. Ich hab da so ein Buch gelesen, das würde jetzt verfilmt, ist echt gut." ich schaute zu Liv.
„Du immer mit deinen Büchern." lachte diese.
„Tja, ich mag es halt, in das perfekte Leben dieser fiktiven Personen einzutauchen." lachte ich mit.
„Wie heißt der Film?" fragte Liv, nachdem wir uns beruhigt hatten.
„I'm sorry, I can't" antwortete ich.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt