How to love my enemy

XXXV

Alaska POV

„Las, komm jetzt. Das Eisbrechen beginnt in zehn Minuten." jammerte Liv und zog mich hinter ihr hinterher.
„Ich komme doch." schmunzelte ich. Wir waren schon in der Halle gegangen und hatten unsere Tickets vorgezeigt, jetzt waren wir bei den Sitzplätzen. Schon fast waren wir bei ihnen. Die ganze Halle war schon voll, weshalb wir länger brauchten, da wir immer warten mussten.

„Ich geh noch schnell aufs Klo, geh schonmal zum Platz." damit verschwand Liv schnell und ich musste mal wieder schmunzeln.

„Las, warte." Oli hatte mir seine Hand auf die Schulter gelegt, er kam wahrscheinlich aus der Umkleidekabine, an der ich gerade vorbei gelaufen war.
„Denkst du.. denkst du, dass war eine gute Idee? Das mit Sasha?" er strich sich etwas hilflos übers Gesicht.

„Ja, natürlich. Ich kenne sie zwar nicht, aber wenn du Sasha magst, wird Liv sie auch mögen." ich schaute Oli eindringlich an.
„Wirklich?"
„Ja, und wenn doch nicht, werde ich Liv dazu bringen." Oli nickte.
„Jetzt geh wieder in die Kabine. Ich setzt mich hin und warte auf Liv. Ist Sasha schon da?" Oli nickte und zeigte auf unsere Plätze.
„Sie, mit den braunen Haaren." meinte er. Das Mädchen, Sasha, spielte nervös mit ihren Händen.

„Ok, geh jetzt." ich drehte ihn um und schubste ihn leicht, dann ging ich zu unseren Plätzen. Kurz bevor ich hinsetzten könnte, kam Liv wieder.
„Alles gut gelaufen?" lachte sie und legte einen Arm um mich.
„Ja, natürlich." antwortete ich und wir setzten uns hin.

„Also, erklär mir jetzt mal bitte, was dieses Eisbrechen sein soll." forderte ich.
„Da kommen einfach nur alle Spieler aufs Eisfeld und wärmen sich auf." unbeeindruckt schaute ich Liv an.
„Das müssen wir uns jetzt anschauen?" genervt seufzte ich auf.
„Wir können Oli auch gerne umbringen, dann gibt es kein Spiel." lachte Liv.
„Witzig." genervt, aber dennoch schmunzelnd schaute ich Liv an.

In diesem Moment kam Oli nochmal aus der Umkleidekabine, aber nur so, dass er uns sah. Sasha schaute kurz zu ihm und dieser zeigte ihr die Daumen nach oben. Kurz darauf räusperte sie sich.
„Hi, ich bin Sasha." Liv, die bisher die ganze Zeit zu mir gedreht war, drehte sich um und schaute Sasha kurz an, dann schaute sie zu mir und dann zu ihrem Bruder.

Ich hatte schon Angst, sie würde nicht reagieren und sich wieder zu mir drehen, da fing sie an zu lächeln und streckte Sasha die Hand hin.
„Hey, ich bin Olivia." lächelte sie. Sasha fiel sichtlich ein Stein von Herzen, als sie Livs Hand entgegenkam.

„Und hey, ich bin Alaska." ich lächelte sie leicht an.
„Also, Sasha, wie hältst du es mit meinem Bruder aus?" fragte Liv interessiert.
„Ich brauche dein Geheimnis, ich muss jeden Tag mit ihm aushalten." ich musste leicht lachen.

„So schlimm ist er gar nicht." Sasha lachte leicht nervös auf.
„Hmm. Und seid ihr jetzt zusammen, Oli wollte bisher nichts dazu sagen?" fragte Liv. Sasha wurde etwas rot.
„Er hat mich vor zwei Tagen gefragt, ob ich seine Freundin sein will." erklärte sie.
Ich wollte gerade etwas sagen, da fing der Moderator, ein Junge unserer Schule, an zu sprechen.

„Hallo alle miteinander, heute haben wir einen ganz besonderen Tag. Es ist der letzte Schultag und das letzte Spiel in diesem Jahr. Die „Silber Titans", der Metlakatla-Highschool, treten heute gegen die „Golden Olympians" unserer Schule, der Ketchikan-Highschool an." sagte er.
„In nur wenigen Minuten beginnt das Eisbrechen, bei dem alle Spieler der jeweiligen Teams aufs Feld kommen, aber ihr kennt ja sicher den Ablauf."

„Welche Nummer haben Oli und Rudy?" fragte ich flüsternd zu Liv.
„Oli ist die 22 und Rudy die 9." antwortete sie.

„Darf ich bitten, unsere Gastspieler, die „Silber Titans"." die Spieler kamen aus der Kabine aus Feld gestürmt und die Fans des Teams fingen an zu schreien, pfeifen und laut in die Hände zu klatschen.
„Und jetzt bitte einen riesigen Applaus für unsere Heimspieler, die „Golden Olympians"!" schrie der Moderator und alle kamen aus der Umkleide.

Der Applaus und der Jubel waren noch lauter als bei den „Silber Titans". Sie fuhren alle auf dem Eis hin und her, während mehrere Pucks aufs Spielfeld geworfen worden. Oli lief zu einem anderen Jungen und sie schlugen ein, es war einer von den „Silber Titans". Kurz redeten sie und gingen dann gemeinsam an den Rand. Sie schienen sich gut zu verstehen, eventuell kannten sie sich ja.

Währenddessen hatte Rudy sich mit einem anderen Freund zwei Pucks geschnappt, die sie gleichzeitig im Laufen sich jeweils zu passten. Doch dann kamen zwei der „Silber Titans" und schnappten sich die Pucks, dies schien Rudy etwas aufzuregen, denn er ging dem einen nach.

Derweil hatten sich Oli und der andere auf den Boden gesetzt und machten Dehnübungen.
„Das kann ja mal interessant werden." seufzte ich.

-

„Es steht zwei zu zwei und wir haben noch fünf Minuten Spielzeit. Aber was ist das, John McLean von den „Silber Titans" schnappt sich den Puck, er passt ihn zu seinem Bruder Ivan, und er schießt ein Tor! Das kann doch nicht war sein! Ein Punkt für die „Silber Titans"!" der Moderator erklärte alles genau. Die andere Hälfte der Halle jubelte laut.

„Wartet, die Schiedsrichter wollen sich die Videoaufnahme anschauen." sagte der Moderator. Oben auf den Bildschirmen in der Mitte der Halle wurde das Video nochmal in langsam gezeigt.
„Man sieht es klar und deutlich, es war zwar nur kurz, aber ein kurzer Moment kann auch große Sachen auslösen. John McLean der „Silber Titans" kriegt zwei Minuten Strafzeit, wegen der Behinderung unseres Goalies, Oliver Witney. Dieses Tor zählt nicht für die „Silber Titans"." diesmal wurde auf unserer Seite gejubelt und die andere Seite buhte.

„Vier Minuten und 19 Sekunden verbleiben. Schafft eine Mannschaft ein weiteres Tor?" Alle Spieler gingen jetzt wieder aufs Feld, nur war unsere gegnerische Mannschaft jetzt nur noch zu fünft. Liv nahm meine Hand.

„Komm schon, ich will gewinnen." murmelte sie.