XII

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Alaska POV

„Legte mal kurz eure Schläger weg." sagte Mr Smith, daraufhin kamen Oli und Rudy vom Eis und legten ihr Eishockeyschläger auf eine der Bänke ab.

„Wie lange dauert es noch?" fragte ich, als sie an mir vorbei gingen.
„Sicher noch eine Stunde." zuckte Oli mit den Schultern, weswegen ich genervt ausatmete.

Oli und Rudy stellten sich wieder auf ihren vorherigen Platz und warteten auf Mr Smith. Dieser kam recht schnell wieder zu ihnen und schien ihnen eine Übung zu erklären.

Nach kurzer Zeit hatte Oli sich aufs Eis gekniet und Rudy stelle sich neben ihn.
„So, Coach?" fragte Rudy.
„Ja, genau so, Jungs. Jetzt macht ihr es so. Rudy du läufst immer nach vorne, nach hinten, nach rechts und links, aber immer nur fünf Schritte, danach in eine andere Richtung. Du, Oli, wirst versuchen ihn zu fangen, aber du wirst in dieser Position bleiben und es so machen, wie wenn du im Tor von einer Seite zur Anderen gehst. Das Prinzip verstanden?" schnell nickten Oli und Rudy, daraufhin ging Mr Smith wieder zu einer der Gruppen in der Ecke.

Oli sagte etwas zu meinen Erzfeind und dieser lachte daraufhin laut los, doch auf einmal ging er schnell fünf Schritte nach hinten, Oli reagierte schnell und ging ihm hinterher. Das ging noch weiter, Rudy ging nach rechts, links, hinten, manchmal auch nach vorne, bis Oli sich beschwerte.
„Coach, so kann ich Rudy niemals fangen!" beschwerte sich Oli, weshalb Rudy lachend auf ihn zukam.

„Oli, dann musst du es halt üben, aber stell dich hin. Das gleiche Prinzip, aber keine Grenzen für dich, Rudy muss das Gleiche machen und du, Oli, du kannst machen, was immer du willst." leicht grinste Mr Smith zu den beiden Jungs, Rudy schaute nur ungläubig zu Mr Smith. Jetzt war Oli der, der lachte.

„Zu dem wird Rudy dir eine Torte backen, wenn er verliert." lachte nun auch Mr Smith.
„3..2..1" zählte Mr Smith runter und Rudy ging schnell nach hinten, Oli ihm nach.

Es war spannend ihnen zuzuschauen, Rudy schien hochkonzentriert zu sein und Oli, hatte echt schnelle Reflexe, weshalb er Rudy sehr schnell folgen konnte, wenn er einen spontanen Richtungswechsel machte.

„Warum ist Oli der Goalie?" fragte ich, als sich Mr Smith neben mich setzte.
„Rudy hat dich über die Positionen beim Eishockey aufgeklärt?" fragte Mr Smith mich verwundert.
„Auf meinen Wunsch hin, ja." antwortete ich nur.
„Er hat schnelle Reflexe, gute Feinarbeit, ist flexibel und hat eine gute Hand-Augen-Koordination, die man zwar noch verbessern könnte, aber trotzdem gut ist. Das ist alles was ein Goalie eben braucht, dazu liebt er es, im Tor zu stehen." erklärte mir mein Gegenüber leicht lächelnd.

„Wissen Sie, ich denke, es ist eigentlich sehr spannend hier." erklärte ich dann.
„Was? Dachtest du etwa, ich würde meine Eishockeyspieler foltern?" lachte Mr Smith, weshalb ich auch lachen musste.
In diesem Moment schaute Rudy verwirrt zu uns und würde kurz danach von Oli auf den Rücken gedrückt, und zwar sehr hart.
Er kam mit dem Rücken auf dem Eis auf und schlug sich den Kopf auch am Eis an, und zwar hart. Man konnte sehen, wie sein Kopf von Eis abprallte und wieder aufschlug.

Rudy stöhnte schmerzerfüllt auf. Mr Smith neben mir ist sofort aufgesprungen und ging zu Oli und Rudy, während Oli geschockt auf Rudy runter schaute.
„Alter, warum bist du stehengeblieben?" fragte dieser schockiert, doch Rudy antwortete nur mit einem weiteren schmerzerfüllten Stöhnen und drehte sich leicht auf die Seite.

Mr Smith war bei ihnen angekommen und kniete sich neben Rudy.
„Hey! Hey, Rudy. Wo tuts weh?" fragte dieser.
„Rücken und.." stöhnte Rudy. Die anderen, die ihre Übungen in einer der Ecken gemacht haben, kamen auch langsam zu ihnen. Ich stand auf und stellte mich an den Rand.

„Am Kopf? Rudy, hast du dir den Kopf angeschlagen." fragte Mr Smith laut und hielt Rudys Kopf in seinen Händen, doch Rudy antwortete nicht mehr.
„Ja, er hat sich den Kopf angeschlagen." rief ich, auch wenn ich Rudy nicht gerade mochte, machte ich mir Sorgen um ihn, da er anscheinend bewusstlos war.

„Scheiße." immer noch schockiert, ging Oli ein paar Schritte von Rudy und seinem Coach weg. So wie ich ihn kannte, machte er sich sicher schon Vorwürfe.
„Oli, geh und ruf einen Krankenwagen!" befahl Mr Smith hektisch, jedoch reagierte Oli nicht und schaute nur weiter auf Rudy runter.
„Oli!" schrie Mr Smith nochmal, doch er bewegte sich kein bisschen.

Schnell zog ich mein Handy aus meiner Jackentasche und wählte den Notruf.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt