XLV

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Rudy POV

„Ich gehe!" rief ich, stand von der Couch auf und joggte zur Tür.
„Hey." sagte ich, als ich diese geöffnet hatte.
„Hi." entgegnete Alaska und trat herein. Es war jetzt Anfang Februar, die Ferien waren vorbei und die Schule hatte vor ungefähr drei Wochen wieder angefangen.

Ich ging ihr aus dem Weg und sie hängte ihre Jacke an die Halterung auf.
„Ah, Alaska, mein Lieblingsmädchen. Schön dich mal wieder zu sehen." meine Mutter kam zu uns und zog Alaska in eine Umarmung.

„Ja, ebenso schön dich wieder zu sehen, Penny." meine Mom ließ Alaska los, hielt sie aber noch an ihren Schultern fest.
„Wann war es das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben? Das Eishockeyspiel, oder?" Alaska nickte.

„Und wow, der Eishockeyschläger, den du Rudy geschenkt hast. Ich hoffe, er hat sich angemessen bei dir bedankt." meine Mutter betrachtete mich skeptisch. Ich wollte mich gerade beschweren, da fing Alaska aber schon an zu reden.
„Ja, er hat sich bedankt, aber sein Geschenk für mich war wirklich fantastisch." Alaska lächelte meine Mom an.

„Super, das freut mich. Was werdet ihr denn jetzt machen?" meine Mom ließ Alaska los.
„Wissen wir noch nicht, Mom." antwortete ich knapp und verdrehte leicht meine Augen.
„Ihr könntet ja mit Abby eine Runde laufen gehen, dann muss ich das nachher nicht mehr machen." Alaska riss ihre Augen leicht auf.

Sie war Abby jetzt zwar schon ein paar mal begegnet, aber sie war ihr noch nie näher gekommen als mindestens einen Meter Abstand.
„Mom, das ist dieses Mal wirklich keine gute Idee." erklärte ich meiner Mutter.
„Aber Alaska kennt doch Abby schon, sie müssen ja nicht kuscheln." meine Mom schaute mich bittend an.

Seufzend schaute ich zu Alaska.
„Wenn es für Alaska klar geht." murmelte ich. Alaska schaute mich kurz an, dann räusperte sie sich kurz und fing dann langsam an zu nicken.
„Das.. wir können das machen." sagte sie und schaute an meiner Mom vorbei. Sie dachte wahrscheinlich, dass Abby dort war.
„Wirklich?" meine Mom strahlte Alaska schon regelrecht an, Alaska nickte wieder.

„Ich bring euch die Leine und die Leckerli." damit ging meine Mom ins Wohnzimmer, wo alles in Abbys Ecke lag. Ich drehte mich zu Alaska.
„Du musst das nicht machen. Das weißt du, oder?" Alaska schaute zu mir und lächelte leicht.

„Wenn wir deiner Mom dadurch den Tag vereinfachen können." sagte sie nur. Dann kam meine Mom mit Abby an der Leine und einer Umhängetasche auf uns zu, aber sie blieb vor uns stehen.
„Hier, Rudy, nimm sie." Abby war ein deutscher Schäferhund. Meine Mom ging zur Haustür.

„Danke, dass du das machst, Alaska." sie hatte die Haustür geöffnet und zeigte Alaska, dass sie schonmal raus gehen sollte.
„Kein Problem, Penny." das Lächeln auf Alaskas Gesicht sah mehr als vorgetäuscht aus.

„Ok, tschüss, Mom. Bis nachher." ich lief aus der Tür und schloss diese dann.
„Wo müssen wir lang?" fragte Alaska und betrachtete Abby skeptisch.
„Da vorne links abbiegen." sagte ich nur und nahm die Leine von Abby etwas näher zu mir, als wir auf die Straße abbogen.

„Wenn du dich einfach mal getraut etwas mit Abby zu machen, als du immer bei mir warst, hattest du jetzt keine Angst mehr vor ihr." sagte ich nach einer Weile.
„Ja, klar. Ich musste mein Leben vor diesem.. Monster beschmutzen." begründete Alaska ihr Verhalten.

Dramatisch hielt ich mir die Hand an die Brust und blieb stehen. Alaska schaute mich leicht verwirrt an.
„Hast du meinen superdupersüßen Hund gerade als Monster bezeichnet?" fragte ich geschockt.

„Dein superdupersüßen Hund?" fragte Alaska amüsiert.
„Ja, mein superdupersüßer Hund." ich kniete mich nach unten zu Abby und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Das war sehr unhygienisch." meinte Alaska.
„Jetzt beleidigt sie dich auch noch als unhygienisch." sagte ich zu Abby, Alaska schmunzelte.

„Abby, die da ist ganz, ganz böse." ich zeigte auf Alaska.
„Du benimmst dich wie ein Kind, Pankow."
„Ganz, ganz böse ist sie." ich gab Abby nochmal einen Kuss auf die Stirn und schaute danach Alaska beleidigt an.

Diese fing dann an zu Lachen.
„Wow, wirklich. Ich habe hier ein kleines Kind vor mir." lachte Alaska leicht.
„Kleines Kind also?" ich stand auf und lächelte Alaska leicht an.
„Wer ist jetzt klein?" Alaska hatte aufgehört zu lachen und schaute mich jetzt grimmig an.

„Hab ich schon viel zu lange nicht mehr gesagte. Du bist hier der kleine Kampfzwerg." jetzt war ich der, der lachte. Alaska verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Dann bin ich halt klein, wenigstens bin ich aber nicht in irgendeinen Hund verliebt."
„Abby ist nicht irgendein Hund, und natürlich bin ich in sie verliebt. Siehst du ihre Augen denn nicht?" ich zeigte auf Abby und Alaska und ich schauten zu ihr. Abby saß direkt vor uns und beobachtete uns mit ihren braunen, süßen Augen.

Als Alaska zu bemerken schien, wie nah Abby vor uns saß, ging sie ein paar Schritte weg.
„Wow, das ist ja so, wie wenn du Angst vor einem Chihuahua hättest, so lieb ist Abby." amüsiert betrachtete ich Alaska. Sie hob ihre Hand und zeigte auf mich.
„Chihuahuas sind sehr aggressiv."

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt