Alaska POV
Durch ein stürmisches Klingeln würde ich geweckt. Müde stand ich auf und schaute kurz zu Liv, diese lag immer noch seelenruhig in meinem Bett und schlief.
Seufzend zog ich mir meine kurze Schlafhose aus und eine Jogginghose an. Mein Schlafshirt ließ ich an und band mir schnell meine Haare zu einem unordentlichen Dutt.Das Klingeln ging währenddessen die ganze Zeit weiter und ich lief schnell die Treppe ins Erdgeschoss runter und zur Haustür.
Als ich die Tür öffnete, stand die Person vor mir, die ich am wenigstens erwartet hatte.
„Es ist 13 Uhr.. wir müssen zu meinem Training." murmelte Rudy und ließ seinen Blick kurz über mein Outfit schwenken, jedoch blieb sein Blick ein bisschen zu lange an meiner Oberweite stehen.
Er selbst hatte ebenfalls eine Jogginghose an und ein schwarzes T-Shirt, was gemeinsam eigentlich ganz gut aussah.Ich schaute ihn fragend an.
„Du musst ab sofort mitkommen, schon vergessen?" verständnislos schaute Rudy mich an.
„Ich zieh mich nur kurz um." ich drehte mich um und ging schnell wieder in mein Zimmer, in diesem angekommen zog ich mir schnell eine schwarze Leggins und einen schwarzen Pulli an. Ich schrieb noch kurz auf einen Zettel, dass ich beim Eishockeytraining sei und klebte diesen auf meinen kleinen Nachttisch neben Liv. Dann ging ich schnell wieder nach unten.An der Haustür nahm ich Rudys Pulli in die Hand und drückte ihn gegen seine Brust.
„Hast du gestern hier vergessen." sagte ich nur, zog mir meine Turnschuhe an und machte meinen Dutt neu, damit er besser hielt.„Sorry, ich hab gestern Abend vergessen, mir einen Wecker zu stellen." erklärte ich Rudy, der mich die ganze Zeit schweigend beobachtet hatte.
„Nicht schlimm, aber wir sollten mal langsam los." antwortete er und lief zu seinem Auto. Schnell lief ich ihm nach und stieg in das Auto ein.„Also, ich schick dir dann noch meinen Trainingsplan, damit du auch einen Überblick hast." erklärte Rudy und fuhr los.
„Ja, krieg ich dann kurz dein Handy?" fragte ich.
„Warum?" verwirrt schaute Rudy weiter auf die Straße.
„Damit ich dir vielleicht meine Nummer geben kann." antwortete ich nur genervt.
„Die hab ich schon."
„Woher?"
„Oli hat sie mir gestern geschickt." klärte Rudy mich auf.
„Ok" Ich lehnte mich wieder gegen meinen Platz.„Willst du mir vielleicht etwas über Eishockey erklären? Damit ich überhaupt etwas verstehe." fragte ich, Rudy seufzte kurz.
„Ein Team darf maximal 22 Spieler haben, dieses besteht, wenn es vollzählig ist, aus zwei Goalies, also Torwärten, und 20 Feldspieler.
Die Feldspieler kann man in drei Arten unterteilen, den Center, auch Mittelstürmer gennant, zwei Flügelstürmer, auch Right Wing, beziehungsweise Left Wing genannt und die zwei Verteidiger, jeweils einen auf der rechten Seite und einen auf der linken Seite. Der Goalie hat die Aufgabe, den Puck immer im Auge zu behalten und nicht in das Tor lassen. Die Verteidiger müssen die Angriffe des Gegners abwehren, Pässe unterbinden, den Puck erobern, das Spiel kontrollieren, wenn der Gegner im Puckbesitz ist, den Puck aus der Nähe des eigenen Tores entfernen und auf die andere Seite des Feldes, die Stürmer unterstützen, Breakouts aus der Verteidigungszone einleiten." erklärte Rudy.„Die Wings, also Flügelstürmer, müssen dem Center Torschüsse ermöglichen, Pässe und Schüsse der gegnerischen Stürmer unterbrechen und blockieren, selbst Tore schießen, verhindern, dass die gegnerischen Stürmer den Puck kriegen und Breakouts durchführen. Der Center stellt für die gegnerische Mannschaft die größte Torgefahr dar, dazu ist er der zentrale Angreifer. Die Flügelstürmer und der Mittelstürmer arbeiten eng zusammen, die Flügelstürmer spielen dem Center Pässe zu, damit er Tore schießen kann.
Der Center muss auch den Flügelstürmern die Chance auf ein Tor ermöglichen, indem er die anderen beiden Verteidiger ablenkt, aber er muss auch die eigene Abwehr unterstützen." fuhr er fort.„Dazu sollte er im gegnerischem Torraum für Wirbel sorgen, das eigene Tor beschützen, Breakouts durchführen und anführen und nach dem Puckverlust schnell von Angriff auf Verteidigung umschalten. Das wären so die typischen Aufgaben der einzelnen Positionen, aber man muss sich immer anpassen, das heißt, dass die Verteidiger auch mal die Stürmer unterstützen und andersrum ebenfalls und es ist natürlich sehr wichtig, dass die Feldspieler schnell auf dem Eis sind, besonders die Flügelstürmer und der Center. Der Goalie sollte flexibel sein, schnelle Reflexe besitzen und eine gute Hand-Augen-Koordination haben." am Ende schaute Rudy kurz zu mir, dann aber wieder schnell auf die Straße.
„Und die Regeln?" fragte ich.
„Die sind fürs Erste nicht wichtig, wir sind ja nur beim Training." bestimmte mein Erzfeind.
„Ok.. Welche Position hast du in deinem Team?" fragte ich dann.
„Wir sind im Moment nur 18 Spieler im Team, deswegen bin ich eigentlich der einzige Center, aber bei mir könnte Seth, ein Flügelstürmer, einspringen." sagte Rudy und bog dann auf den Parkplatz der Eishalle, neben unserer Schule, ab.
„Oli?"
„Mhh?"
„Welche Position hat er?"
„Oli ist Goalie." erklärte Rudy und stieg dann aus, ich tat es ihm nach.Er machte den Kofferraum auf und nahm sich seine Tasche, die nicht gerade klein war, seinen Eishockeyschläger, der in einer Schatulle aufbewahrt war, und seine Eishockey-Schlittschuhe ebenfalls raus. Die Tasche hängte er sich über die Schulter und in jeweils einer Hand trug er seinen Schläger und seine Schlittschuhe.
„Also, heute ist das erste Training, das bedeutet, dass es nicht so lange brauchen wird, wir werden nur nochmal alles wiederholen, also so die Techniken und die Geschwindigkeit wieder aufbauen." erklärte mir Rudy erneut.„Ok, das wird sicher spannend." das Gesagte meinte ich sogar ernst, was mich selbst, ehrlich gesagt, etwas schockierte.
Rudy hielt uns die Eingangstür offen und wir liefen zu den Umkleidekabinen.
„Lauf einfach da gerade aus und setzt dich dann auf eine der Bänke. Ich bin in circa 15 Minuten da." damit verschwand er in einer der Umkleidekabinen und ich ging, so wie mir befohlen, gerade aus und setzte mich auf einer der Bänke.Es war noch komplett leer in der Halle, blöd, dass ich mir kein Buch mitgenommen hatte um zu lesen. Doch nach 15 Minuten kam Rudy aus den Umkleidekabinen und setzte sich ebenfalls auf die Bank.
Er hatte sich eine schwarze Hose und den Pulli, den er bei mir vergessen hatte, angezogen, seinen Helm und seine Schuhe trug er noch in seinen Händen, die Schuhe zog er sich doch sofort über die langen Socken an, als er sich hinsetzte. Den Helm und den Schläger legte er auf die Bank.
„Warum der Helm?" fragte ich, als er fertig war.
„So wie ich Coach Smith kenne, werde ich ihn brauchen." erklärte er.
„Wie viel Uhr ist es?" fragte er dann.
Ich schaute schnell auf mein Handy.
„Es ist jetzt gleich 14 Uhr." sagte ich und wie aufs Stichwort ging die Eingangstür auf und ein etwas ältere Mann kam herein.„Rudy Pankow, wir haben uns jetzt lange nicht mehr gesehen." sagte dieser laut und breitete seine Arme aus. Rudy stand auf und ging auf den Mann zu, sie schlugen ein und redeten noch über etwas, dabei kamen sie auf mich zu.
„Wer ist die bezaubernde junge Dame?" fragte er an mich gewandt und lächelte mich leicht an.„Mein Name ist Alaska Ashford. Sie werden mich wohl in Zukunft öfters hier sehen." erklärte ich und streckte dem Mann lächelnd meine Hand entgegen.
„Arthur Smith. Ashford wie Victoria und Austin Ashford?" freudig nahm er kurz meine Hand in seine und ließ sie dann wieder los.
„Ja, genau. Das sind meine Eltern." antwortete ich und Mr Smith nickte.
„Seid ihr beide zusammen?" fragte er dann skeptisch.„Nein, wir hassen uns." antwortete Rudy.
„Warum ist sie dann hier?" fragte Mr Smith verwirrt.
„Wie haben uns mal wieder im Unterricht gestritten und müssen jetzt so ein Projekt zusammen machen." erklärte ich knapp.
„Ah ja, und wie es aussieht gibt es auch einen Grund, warum du, Rudy, der Team-Captain bist, denn die Anderen sind jetzt schon fünf Minuten zu spät." wechselte Mr Smith dann das Thema. Rudy lächelte ihn nur an.„Wollt ihr mir gegebenenfalls kurz helfen, die Hütchen aus dem Lagerraum zu holen?" fragte Mr Smith dann.
„Natürlich." antworteten Rudy und ich gleichzeitig.
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How to love my enemy
RomanceAlaska und Rudy konnten sich irgendwie schon immer nicht leiden. Seie es die Klugheit von Alaska oder ihre abweisende Art, Rudy hatte sie schon immer gehasst. Und seie es Rudys Sportlichkeit oder einfach nur sein Dasein, Alaska hasste ihn mit ihrer...