XIV

159 5 0
                                    

Alaska POV

„Also, da sind wir." sagte Penny, die Mutter von meinem Erzfeind.

Ich stieg aus dem Auto, hinter mir stand Rudy.
„Was mache ich nur hier?" murmelte ich und blieb vor dem Haus stehen.
„Das frag ich mich auch." flüsterte Rudy, als er an mir vorbei ging. Ich seufzte einmal auf und ging dann der Familie meines Erzfeindes hinterher.

„Alec, Henric, wir sind wieder da!" schrie Penny, als sie die Tür aufschloss und ins Haus ging, wir ihr hinterher.
„Wo wart ihr?" fragte eine etwas tiefere Stimme aus einem anderen Raum.
„Ja, wir kamen vom Gassi mit Abby zurück und du und Dad waren nicht mehr da." beschwerte sich eine andere Stimme, die sehr identisch zur Ersten war.

In der Zwischenzeit haben wir uns alle die Schuhe ausgezogen und ich bin Penny ins Wohnzimmer gefolgt.
Auf der Couch saßen zwei Jungs, die die gleiche Person hätten sein können, und zockten FIFA. Stöhnend ließ sich Rudy neben sie auf die Couch fallen und lehnte seinen Kopf nach hinten.
„Was ist denn mit dir passiert?" fragte einer der zwei Jungs.

„Eishockeyunfall, Alec, nichts besonderes." erklärte Rudy.
„Nichts besonderes? Rudy, dein Vater und ich haben dich gerade aus dem Krankenhaus abgeholt." aufgebracht lief Penny ebenfalls zur Couch, setzte sich neben Rudy und legte eine Hand auf seine Stirn.
Einer der Jungs machte die PlayStation aus und beide schauten dann zu ihren Bruder und ihrer Mutter.
„Wie?" fragten sie gleichzeitig.

„Ja, Rudy war im Krankenhaus." erklärte Andrew.
„War er die ganze Zeit alleine dort?" fragte einer der Jungs.
„Nein, Henric, Alaska war bei ihm." Penny deutete auf mich, woraufhin sich beide Jungs umdrehten und mich anschauten. Dann standen sie auf und hielten mir ihre Hände hin.
„Hey, wir sind Alec.." begann der eine.
„Und Henric." beendete der anderen den Satz, beide grinsten mich an.

„Bist du nicht die Reiche aus unserer Schule?" fragten sie.
„Alec, das ist unhöflich." beschwerte sich Penny.
„Tschuldigung." murmelte dieser dann, was mich leicht zum Schmunzeln brachte.
„Also, als danke habe ich sie zum Essen eingeladen und da sie ihre Schlüssel anscheinend zuhause vergessen hat, passt das doch. Wann kommen deine Eltern denn heim?" erklärte Penny.

„Heute gar nicht mehr." antwortete ich.
„Wie willst du dann reinkommen?" fragte sie verwirrt.
„Deswegen muss ich ja zu Olivia, sie hat den Zweitschlüssel, den ich ihr gab." erklärte ich.
„Oh, das ist blöd. Aber ist ja nicht weit von hier." leicht lächelte mich die Mutter von Rudy an.

„Also, das sind die kleinen Brüder von Rudy, was du sicher schon bemerkt hast und um uns nochmal richtig vorzustellen, das ist Andrew, mein Mann, und ich bin Penny, du kannst und gerne beim Vornamen nennen, sonst fühl ich mich so alt. Und Rudy kennst du ja." erklärte sie.
„Ich würd dann sagen, ihr geht auf eure Zimmer und ich und euer Dad bereiten das Essen vor." bestimmte Penny.

„Wer zuerst im Zimmer ist, darf heute das Spiel auf der Xbox aussuchen!" sagte einer von Rudys kleinen Brüdern, ich konnte sie nicht auseinander halten, sie sahen sich einfach zu ähnlich aus, und beide sprinteten los und gingen die Treppe im Wohnzimmer schnell hoch.
„Los gehts." sagte Rudy und stand auf.

In seinem vorgegebenen Tempo liefen wir ebenfalls die Treppen hoch und gingen in ein Zimmer.
„Es ist nicht aufgeräumt." sagte Rudy, als er sich in sein Bett legte.
Gegenüber des Bettes gab es einen Schreibtisch und in einer Ecke des Zimmers lagen ein paar Hanteln und daneben Gewichte. Es war etwas unordentlich, aber im Großen und Ganzen ganz ok.

Ich lieg auf den Schreibtisch zu und setzte mich auf den davor stehenden Stuhl.
„Hätte nie gedacht, dass du mal in meinem Zimmer sein wirst." sagte Rudy und schloss seine Augen.
„Nimm eine Schmerztablette, wenn du so schlimme Schmerzen hast." genervt verdrehte ich meine Augen.

„War gerade dabei." murmelte Rudy.
„Ja, klar." sagte ich.
„Also, du hier, das ist komisch, wird aber für die nächste Zeit wahrscheinlich öfters passieren." sagte Rudy.
„Ja, das gleiche bei mir." erklärte ich.

„Wir sollten alles abklären. Irgendeine Beziehung, von der ich Bescheid wissen sollte?" fragte ich.
„Nein, im Moment nicht. Bei dir?" antwortete mir Rudy.
„Auch nicht. Irgendetwas, dass du mir lieber sagen willst, bevor ich es herausfinde und es unangenehm werden könnte?"
„Nein, nicht dass ich wüsste. Bei dir?"
„Nein, aber meine Familie kann echt speziell werden. Kleine Vorwarnung, wegen nächsten Samstag." erklärte ich.

„Die nächste Woche werde ich aber ganz bestimmt kein Eishockeytraining haben." erklärte er.
„Wann soll ich nochmal zu dir kommen?" fragte er erneut.
„Was meinst du?" verwirrt blickte ich drein.
„Wegen deinem Familientreffen." Rudy verdrehte die Augen.
„Spätestens 16 Uhr und am besten 15:30 Uhr." erklärte ich.

„Dann bin ich um 15:45 Uhr bei dir?" murmelte er.
„Toll, ich freu mich schon." sagte ich sarkastisch.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt