VI

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Alaska POV

„Diese Runde gewinne ich." sagte ich selbstgefällig und konzentrierte mich weiterhin auf die letzte Runde des Spieles und den Fernseher. Rudy und ich hatte bisher nur Mario Kart gespielt und immer hatte er gewonnen.
„Träum weiter, Ashford." antwortete Rudy gestresst, da ich im Inbegriff war, zu gewinnen.

Ich gab nochmal Gas und ging als Erste über die Ziellinie.
„Jaa, ich hab gewonnen, Pankow." ich sprang von der Couch, warf die Arme hoch und jubelte, jedoch bereute ich die Entscheidung aufgesprungen zu sein sogleich und setze mich wieder hin.
Zufrieden schaute ich zu meinem Gegenüber rüber, der grummelig anschaute.

Dann klingelte es und ich erschrak kurz, stand auf und ging zum Hörer.
„Hallo?"
„Hey, hast du Zeit? Mir ist langweilig und deine Eltern sind ja nicht da." sprach die Stimme meiner besten Freundin. Ich schaute kurz zu Rudy, der jetzt an seinem Handy irgendetwas machte.
„Ja, klar. Komm in den Gaming-Raum." erklärte ich ihr, damit ich nicht extra nach unten und wieder nach oben laufen musste.

„Gaming-Raum? Was ist denn mit dir los?" fragte Liv amüsiert.
„Komm einfach nach oben, es gibt viel zu besprechen." ich drückte auf dem Knopf, der die Haustür entriegelte. Kurz darauf hörte man schon die Schritte und ich setzte mich wieder auf die Couch neben Rudy, natürlich mit bedachten Abstand.

„Las, was hast du zu bere-.. Was ist hier los?" mit hochgezogener Augenbraue und einer skeptischen Mimik schaute Liv zu uns und zeigte mit einem Zeigefinger abwechselnd auf Rudy und mich.

„Lange Geschichte, Liv, und es wird noch schlimmer." seufzte ich, stand auf, lief auf sie zu und zog sie mit mir auf die andere Couch.
„Wir haben Ärger von Mrs Andrews gekriegt und unsere Strafe? Wir müssen so ein bescheuertes Projekt namens „Streitereien hinter sich lassen" machen, wenn wir da nicht mitmachen, gibt sie uns im Fach Gemeinschaftskunde eine 6 und es wird eine Anmerkung im Zeugnis geben, dass wir Arbeitsanweisungen ignorieren und nicht kooperativ sind, wenn wir aber kooperieren kriegen wir eine 1 und es ist egal, wie wir im Fach Gemeinschaftskunde sind. Das ist noch nicht alles, das Ganze geht fucking sechs Monate." beschwerte ich mich.

„Oh, wow. Wir beruhigen uns jetzt erstmal, Alaska. Du hast hoffentlich zugesagt, sonst schicken dich deine Eltern nächstes Jahr wirklich auf dieses Internat." Rudy schaute kurz verwirrt zu mir, dann aber wieder zu Olivia.
„Ja, wir haben zugesagt, deswegen bin ich hier." erklärte er und lehnte sich, so wie immer, auf seinen Oberschenkeln ab.

„Ok, das ist schonmal gut. Ich würde es nicht ohne dich aushalten, Las. Ich schreib Oliver, er soll herkommen, wenn es für dich ok ist?", ich nickte schnell.
„Und dann werden wir uns einfach eine schöne Zeit machen. Was habt ihr denn bis jetzt gemacht?" fragte Olivia.
„War haben Mario Kart gespielt." antwortete Rudy, bevor ich es tun konnte.

„Na, also. Hattet ihr Spaß?" fragte sie dann.
„Es war ganz ok." antworteten mein Erzfeind und ich gleichzeitig meiner besten Freundin. Sie nickte und schrieb Oli.
„Oli sollte in fünf Minuten da sein." erklärte sie dann und legte ihr Handy wieder weg.

„Was genau müsst ihr jetzt alles für dieses Projekt machen?" fragte Liv neugierig.
„Also im Großen und Ganzen müssen wir uns gegenseitig zu unseren außerschulischen Aktivitäten mitnehmen. Da fällt mir ein, Pankow, denkst du, dass zählt auch für Familientreffen?" fragte ich.

Rudy schien kurz zu überlegen.
„Ja, ich denke schon." antwortete er dann, ich seufzte.
„Hast du einen Anzug?"
„Jep"
„Nächste Woche Samstag, um 16 Uhr bist du bei mir, du nimmst deinen Anzug mit und was du auch immer brauchst um dich nicht so", ich zeigte auf ihn,
„aussehen zu lassen." erklärte ich.
„Hey!" beschwerte er sich.

„Was? Wenn mich meine Familie mit dir sieht, werden sie denken, du seist mein Freund, da will ich nicht mit so etwas gesehen werden." wieder zeigte ich auf ihn und Liv neben mir musste leise lachen.
Dann klingelte es an meiner Tür.
„Ich hol Oli." murmelte Rudy daraufhin, stand auf und lief aus dem Zimmer.
„Als ich reingekommen bin, dachte ich kurz, du hättest heimlich eine Beziehung mit dem Captain der Eishockeyteams." vorwurfsvoll schaute sie mich an.

„Pfiff, mach dir da mal keine Sorgen, Liv, er und ich, das wird niemals passieren." lachte ich, doch Liv hob nur ihre Augenbraue.
„Hallo, Ladys." begrüßte uns Oli, er lief auf seine Schwester zu, strich ihr durch ihr Haar, woraufhin sie ihn schlug und kam dann lachend zu mir.
„Las, das ist das erste Mal, dass ich dein Haus betreten habe. Sonst hab ich immer unten im Flur gewartet." sagte er und umarmte mich.

„Schicke Bude hast du hier." er grinste mich an.
„Oli, wir gehen nachher noch zum Basketballplatz, spielst du doch auch gelegentlich, der wird dir sicher gefallen." lachte ich.
„Was hast du nicht in diesem Haus?" fragte er.

„Hallo, wir sind auch noch da?" Liv winkte mit ihrer Hand zwischen uns, naja, ich saß und Oli stand.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt