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Alaska POV

„Hey, Ash. Du hast angerufen?" ich schloss meine Zimmertür und legte mich auf mein Bett.
„Hi, Las. Ich hab gehört, du bist über Weihnachten mit deinem Freund in der Skihütte von dir und deinen Eltern." sagte Asher.

„Ash, Rudy ist nicht mein Freund, sondern ein Freund. Und ja, ich hab ihn eingeladen." erklärte ich und verdrehte mal wieder meine Augen.
„Warum hast du ihn denn eingeladen?" ich seufzte.
„Hab ich dir gerade gesagt, er ist ein guter Freund." log ich.

„Dann ist Rudy eben ein guter Freund. Ich verstehe aber immer noch nicht, warum du dann gleich mit ihm in eure Skihütte fahren musst." man konnte an der Art, wie Ash sprach, erkennen, dass er sich darüber aufregte.

„Alaska, hör zu. Ich kenne Rudy zwar nicht so gut, aber ich habe kein gutes Gefühl bei ihm. Er verarscht dich nur, da bin ich mir sicher." Ash beruhigte sich wieder ein bisschen und ich konnte mir vorstellen, wie er sich mit Daumen und Zeigefinger den Nasenrücken hielt.

„Es gibt keine Beziehung zwischen mir und Rudy, dementsprechend kann er mich auch nicht verarschen." entgegnete ich bloß.
„Trotzdem. Ich habe heute morgen ein Video von ihm im Internet gesehen. Er hat anscheinend einen Eishockeyspieler verprügelt." ich riss meine Augen auf.

„Das ist im Internet?" fragte ich geschockt.
„Ja, überall." antwortete Ash.
„Das ist nicht gut." ich schaltete auf Lautsprecher und ging auf Instagram.
Das erste Video war sofort von Rudy, wie er gestern auf Jordan saß und ihn schlug, während Jordan anscheinend unter Schock war, da er sich nicht gewährt hatte.

„Warum hat Rudy diesen Kerl geschlagen?" fragte Ash nach.
„Sie haben sich einfach gestritten, nachdem Rudys Team beim Eishockey gewonnen hatte und das von Jordan, dem anderen Jungen, verloren hatte. Unser Schulteam hatte sich eine geniale Strategie ausgedacht und mit dieser das entscheidende Tor gemacht. Jordan meinte, das wäre verboten gewesen. Dann ist es halt zwischen den beiden eskaliert." erklärte ich.

„Hmm. Was habt ihr heute gemacht?" fragte Asher dann.
„Nicht viel. Wir waren einkaufen und sind dann noch in ein Shoppingcenter gegangen. Dann haben wir, als wir wieder hier waren, Plätzchen für Weihnachten gebacken und dann Schach gespielt."

„Ich hoffe doch, du hast ihn besiegt." sagte Ash.
„Natürlich, jedes einzelne Mal, als wir gespielt haben." lachte ich.

„Und was macht ihr jetzt?"
„Wir haben essen bestellt, darauf warten wir noch. Danach schauen wir noch, was wir machen." erklärte ich.

„Okay, ich muss jetzt aufhören. Thomas will etwas. Tschüss."
„Tschüss." ich legte mein Handy wieder weg und ging aus meinem Zimmer.

Im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch, Rudy war anscheinend in sein Zimmer gegangen. Ich nahm mein Buch und las weiter, dann hörte ich aber wieder kurz auf zu lesen, da ich bemerkte, wie Rudy sich auf das andere  Ende der Couch gesetzt hatte.
„Im Internet gibt es ein Video, wie du auf Jordan einschlägst." murmelte ich und las dann weiter.
„Hmm, ja, ich weiß." antwortete Rudy und starrte Löcher in die Luft.
„Woher?" ich blickte von meinem Buch auf.
„Alec hat es mir geschrieben."
„Aha." damit schwiegen wir wieder.

Als es an der Tür klingelte, ging ich schnell zu dieser und nahm das Essen an.
„Schönen Abend noch." ich schloss die Tür und drehte mich um.
„Das riecht gut." Rudy kam auf mich zu, nahm mir einfach die Pizzen ab und ging wieder ins Wohnzimmer. Verdutzt schaute ich ihm hinterher, lief dann aber auch ins Wohnzimmer, wo Rudy schon seine Pizza aß.

„Sorry, ich konnte nicht mehr warten." meinte er. Ich setzte mich ihm gegenüber hin und nahm mir ebenfalls ein Stück Pizza.
„Nicht schlimm, du wärst ja sonst verhungert." murmelte ich. Rudy schaute kurz zu mir, dann wieder auf seine Pizza.

„Ich hab mir überlegt, wir könnten an Weihnachten das Essen zusammen kochen?" sagte er nach einer kurzen Weile.
„Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist. Ich bin wirklich schrecklich im Kochen." erklärte ich.
„Ich kann eigentlich recht gut kochen." entgegnete Rudy und schaute mich vielsagend an.

„Du?" fragte ich ungläubig.
„Ja, ich."
„Das kann ich nicht glauben." meinte ich und betrachtete Rudy skeptisch.
„Warum nicht?" Rudy lächelte mich leicht an.
„Das passt nicht zu dir." erklärte ich meine Skepsis.
„Hmm, an Weihnachten siehst du es ja." ich nickte.

„Wollen wir noch einen Film anschauen?" fragte Rudy, als wir mit dem Essen fertig waren.
„Klar." ich nahm die Fernbedienung in die Hand und ging auf Disney+.

„Wie wärs mit Captain America?" fragte Rudy.
„Hab ich schon oft angeschaut, Free Guy?" Rudy schüttelte den Kopf.
„Vielleicht schauen wir Wolverine an?"
„Ne, der soll nicht so gut sein." ich scrollte
weiter durch die Filme und Serien.

„Hier, das klingt spannend. Es ist zwar eine Serie, aber wir können es ja trotzdem anschauen." sagte ich.
„9-1-1. Soll gut sein, hab ich gehört." sagte Rudy.

How to love my enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt