2 - Die andere Red Bull-Badehose

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Max pov:
Ich öffnete die Augen und musste amüsiert grinsen. Der gestrige Tag war einfach hervorragend gewesen. Eigentlich wollte ich ja die drei Tage bis Kelly nachkam im Hotel sitzend verbringen und nichts tun. Aber als ich beim Portier die tollsten Angebote wie Surfen oder Tauchen entdeckte, war das vergessen. Ich hatte schon viel Erfahrung mit Surfen und lieh mir am Abend meines Ankunfttages hier am Meer sofort ein Brett aus. Ich wollte unbedingt coole Bilder für mein Instagram Akkount im Sonnenuntergang machen. Als ich dann unten beim Strand angekommen war, durfte ich mit erleben, wie Charles Leclerc versuchte zu surfen und daran scheiterte und an den Strand gespült wurde, nachdem eine Welle ihm vom Brett riss. Er war vor mir gelandet und hatte kläglich Wasser gespuckt. Natürlich war mein Provozierendes-ich am Start gewesen und ich hatte Charles ein bisschen geärgert. Aber schließlich war er doch so süß, wenn er sich aufregte. Aber denkt nicht so drüber nach als wäre ich schwul oder so. Nein! Auf gar keinen Fall!! Ich hatte eine Freundin und außerdem ekelte mich diese ganze lgbtq Sache an. Ich mein ein Mann liebt ein anderen Mann?! Einfach nur falsch. Ich fand nur, dass Charles gut aussah und sonst nichts. Ich brauchte ja auch niemand anderen, ich hatte Kelly und war glücklich.
Ich stand auf und zog mir eine andere Red Bull-Badehose als gestern an. Schließlich hatte ich von denen drei mitgenommen und heute fürs Tauchen wollte ich eine andere nehmen als gestern. Ich packte alles wichtige in einen Rucksack und machte mich auf den Weg zum Strand. Als ich beim Lift ankam, musste ich breit grinsen. Mit dem Rücken zu mir stand niemand anderer als Charles Leclerc. Er hatte sich ein Handtuch um den Rücken geschlungen und in der Hand Sonnencreme, sein Handy und eine Wasserflasche. Leise schlich ich an ihn heran und mit einem lautem "Booo" schlug ich ihm mit beiden Händen auf die Schulter. Erschrocken zuckte Charles zusammen und wirbelte herum. >>Das ist nicht lustig, Verstappen<<, funkelte er mich böse an, >>Was suchst du überhaupt in meinem Hotel?!<<  >>Sieht so aus, als hätte ich mir Ferien auch in dem selben Hotel wie du gebucht<<, lachte ich,>> Außerdem wusste ich gar nicht, dass das dein Hotel ist.<<  >>Ach sei leise<<, zischte Charles und stieg in den Lift ein, der gekommen war und musterte mich dann böse als ich ihm folgte, >>Was verfolgst du mich jetzt?!<<  >>Entschuldige, dass ich nach meinen eigenen Hobbys nachgehe<<, schmunzelte ich und drückte den Erdgeschossknopf. Er sah doch schon süß aus, wenn er versuchte wütend zu sein. >>Wohin geht's denn?<<, fragte Charles. >>Tauchen<<, zuckte ich mit den Schultern, >>Du so?<<  >>Oh<<, Charles senkte den Blick, >>Ich auch.<<  Na wenn das nicht Zufall war! Plötzlich fiel etwas aus Charles' Hand und reflexartig bückte ich mich und hob die Zimmerkarte auf, die er fallengelassen hatte. Als ich die Zimmernummer entdeckte, begann ich zu grinsen. >>Sieht so aus, als wären wir Nachbarn<<, sagte ich. Charles riss ungläubig die Augen auf. >>D-du bist neben mir im Zimmer?<<, stotterte er. Ich nickte knapp und stieg aus dem Lift aus, denn wir waren im Erdgeschoß angekommen. Als ich ein paar Schritte weitergegangen war und merkte, dass Charles nicht mitkam, drehte ich mich um. >>Kommst du jetzt tauchen oder bleibst du lieber im Lift?<<, fragte ich amüsiert. Charles schüttelte sich kurz und joggte dann zu mir. Gemeinsam gingen wir zum Strand, wo uns schon ein Tauchlehrer erwartete. Außer uns war noch ein altes Ehepärchen zum Tauchen da und nach ein bisschen Erklärung, über die wichtigsten Regeln bei der Verwendung von der Sauerstoffmaske und so, gings auch schon los. Mit einem Boot brachte man uns weit weg vom Ufer und hielt es dann an einem stillem Platz an. Das alte Pärchen war am Tauchen, als Charles seine Brille aufsetzte. Er saß am Rand des Bootes und sah ins Wasser.  >>Na aufgeregt, Leclerc?<<, fragte ich belustigt und stieß ihn mit dem Ellbogen in die Seite. Mit einem erschrockenen Schrei fiel Charles kopfüber ins Wasser. Ich lachte auf. Als Charles wieder auftauchte, schlug er wild um sich. Ich unterbrach meinen Lachanfall und blickte verwirrt zu ihm. >>Hilfe! Hilfe!<<, schrie er, >>Das ist tief da unten! Alles so dunkel! I-ich hab Angst!!! HILFE! HILFE!<<  Ohne groß nachzudenken sprang ich ins Wasser und schwamm zu Charles. Ich wollte ihn packen und zu dem Boot schleppen, aber aus Panik drückte er mich unter Wasser. Prustend tauchte ich wieder auf. So konnte ich ihn sicher nicht retten. Ich gab ihm eine fette Ohrfeige. Benommen hörte Charles auf um sich zuschlagen und legte dann nur vorsichtig seine Hände auf meine Schulter. Ich begann langsam loszuschwimmen und erreichte auch in kurzer Zeit das Boot. Der eine Typ half Charles hinauf und ich kletterte auch hinaus. Charles hockte mit weitaufgerissenen Augen in einer Ecke und zitterte leicht. Ich schüttelte den Kopf, ging zu ihm und legte ihm mein Handtuch um den Rücken. >>Wenn du Angst vor Tiefen hast, dann komm doch nicht Tauchen<<, murmelte ich und wollte endlich selbst tauchen gehen, aber da packte mich Charles am Handgelenk. >>Nein, geh nicht<<, flüsterte er,>> I-ich hab so Angst.<<  Musste er mir auch den Spaß verderben?! Er sah aber so verzweifelt und ängstlich aus, dass ich schließlich mich neben ihn setzte. Ich legte einen Arm um ihn und sofort kuschelte er sich um mich. Zuerst zog ich verwirrt und angewiedert die Augenbrauen hoch, doch dann schüttelte ich meine komischen Gedanken weg. Nach zwei Stunden wurde das Boot wieder ans Ufer gefahren. Als wir ausstiegen hatte ich Charles noch immer in den Armen. Er wirckte noch immer leicht benommen. Leise gingen wir zurück zum Hotel. Ich brachte Charles bis zu seiner Zimmertür und ließ ihn dann wieder los. >>E-es t-tut mir leid, dass du wegen mir nicht Tauchen konntest, Max<<, murmelte er und blickte mir scheu in die Augen. Mein Herz machte einen kleinen Sprung als ich ihn das erst Mal meinen Vornamen aussprechen hörte. >>Alles gut. Ich möchte mich auch entschuldigen, dass ich dich hineingestoßen habe<<, sagte ich. >>Ich hab gedacht, dass meine Angst vor tiefem Wasser vorbei ist. Aber anscheinend nicht<<, flüsterte Charles. >>Weißt du was?<<, fragte ich dann spontan, >>Ich kenne neben dem Hotel so ein Club. Lass uns morgen Abend dorthingehn. So als Freunde.<<  >>Gerne<<, nickte Charles glücklich und mein Herz erwärmte sich, dass ich ihn nicht mehr so ängstlich sah, >>Aber nur wenn es keine Umstände macht.<<   >>Sicher nicht!<<, erwiderte ich und zog ihn in eine feste Umarmung. Zögernd erwiderte er diese. >>Gute Nacht, Charles<<, verabschiedete ich mich. >>Nacht, Max<<, meinte Charles und ließ mich los. Kurz blickten wir uns noch in die Augen. Mein Herzschlag setzte kurz aus und ein komisches Gefühl stieg in mir hoch, doch dann brach Charles den Blickkontakt ab und verschwand wortlos in sein Zimmer. Ich schickte das komische Gefühl von mir weg und ging dann auf mein Zimmer neben Charles seins.

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