64 - Wein' dich aus, Carlos... Ich halte dich!

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Max pov :

Freudig schloss ich Lando in die Arme als wir vor dem Café uns begegneten. >>Ich bin so froh, dass es dir gut geht!<<, murmelte ich. >>Ach Max<<, seufzte Lando und sah mich an,>>Es tut mir leid, wegen dem!<< Er ließ seinen Daumen über die kleine Narbe auf meiner Wange streichen. >>Alles gut! Wunden verheilen!<<, sagte ich und lächelte. >>Kannst du es glauben, Max? Die Stimme ist weg!! Ich kann frei denken!!!<<, sagte Lando ungläubig. Ich konnte vor Freude nichts sagen und strahlte nur einfach. >>Hey Lando<<, grüßte Charles und umarmte Lando kurz. >>Hey Charles!<<, meinte Lando. Die Leclerc Brüder umarmte sich und dann gingen wir gemeinsam ins Restaurant. Lando setzte sich neben Arthur und verband ihr Finger miteinander. Ich musste daran denken, dass Lando vor drei Tagen noch Carlos geküsst hat. Wir bestellten uns alle einen Kuchen und begannen reden. Hin und wieder starrte ich auf die Uhr. Ich musste später Stijn von Pierre und Esteban abholen. Ich vermisste den Kleinen schon. Plötzlich sah ich einen Mann mit roter Kappe vor dem Café aufblitzen. War das etwa Carlos? Doch dann war der Typ verschwunden. Ich stand auf und wollte hinausgehen, doch da legte mir Charles eine Hand auf die Schulter. >>Wohin gehst du?<<, fragte er. >>Ich muss mal<<, striff ich seine Hand sanft von mir. Charles nickte und setzte sich wieder hin. Ich hastete vor den Café und sah die rote Kappe, die bei einer Gasse eimbog. Ich rannte hinterher und stieß in Carlos hinein. Er sah mich an und wischte sich hastig Tränen weg. >>Carlos<<, sagte ich sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter. >>I-Ich wollte nicht, aber ich vermisse ihn! Ich vermisse Lando!<<, schluchzte Carlos und ließ sich in meine Arme fallen,>>Er sieht so glücklich aus und trotzdem brichts mir das Herz!<< >>Wein' dich aus, Carlos... Ich halte dich! <<, flüsterte ich und drückte ihn ganz fest gegen meine Brust. Kaum hatte ich diese einfachen Wörter gesagt, begann Carlos' Körper zu zittern und laute Schluchzern kamen ihm über die Lippen. Und so standen wir mehrere Minuten da. Ich mit dem besten Freund meines Mannes. Irgendwann verebten die Schluchzer, aber Carlos drückte sich weiterhin gegen mich. >>Alles gut wieder?<<, fragte ich nach einer langen Stille. Carlos schniefte, drückte sich von mir und nickte leicht. >>Danke, Max<<, sagte er, >>Du solltest zurück, sonst vermissen sie dich!<< >>In Ordnung<<, nickte ich, >>Das wird schon Carlos!<< >>Carlos!<<, ertönte ein überraschter Ruf hinter uns. Ich drehte mich um und erblickte Lando nicht weit von uns entfernt. Carlos' Augen weiteren sich vor Angst. Er sah mich kurz an und lief dann weg. >>Carlos Nein! Halt warte!<<, rief Lando und wollte Carlos hinter her, aber ich hielt ihn fest. >>Lass mich los! Ich muss mit ihn reden! Max! <<, zischte Lando, doch ich schüttelte den Kopf. >>Er braucht Zeit, Lando<<, sagte ich ruhig. >>Was habt ihr gemacht?<<, fragte Lando und stellte sich normal hin. >>Carlos hat geweint<<, entgegnete ich kalt. >>Warum?<<, hakte mein bester Freund nach. >>Ich beantworte keine Fragen mehr, und wir gehn jetzt zurück ins Café! <<, sagte ich streng und zog Lando zurück, >>Er hat so vieles für dich getan, aber du erinnerst dich wahrscheinlich an nichts mehr! Und das tut ihm weh, aber dafür kannst du großteils nichts. Es ist einfach nur Carlos muss sich wieder sammeln und das braucht Zeit, Lando!<< Mein bester Freund wehrte sich nicht mehr und wir kamen genau zurück, als alle schon bei den Autos standen. Ich starrte auf die Uhr. Fuck! Ich musste in zehn Minuten Stijn abholen! Ich trat zu meinem Mann. >>Charles! Ich muss los!<<, sagte ich. >>Wir verabschieden uns und gehen!<<, meinte Charles und umarmte seinen Bruder. Ich umarmte Lando, der seit der Gasse nicht gesagt hatte und danach auch Arthur.
Als wir im Auto saßen, startete ich den Motor sofort. >>Ich habe mit Carlos geredet. Er war hier<<, sagte ich. >>Und?<<, sah mich Charles fragend an. >>Er hat sich ausgeweint und ich habe ihn gehalten<<, antwortete ich. >>Echt? Danke, Max. Du tust Carlos so gut!<<, meinte Charles ungläubig. >>Aber ich glaube, er sollte am Sonntag nicht komnen<<, seufzte ich und bog in Pierres Gasse ein. >>Er wird eh nicht kommen<<, murmelte Charles traurig. Ich hielt den Wagen an. >>Hey<<, hob ich vorsichtig seinen Kinn an, >>Auch wenn gar keiner kommen würde am Sonntag, wäre ich glücklich. Denn ich hab meinen Sohn und dich und mehr brauche ich nicht!<< Ich vereinte sanft unsere Lippen. >>Und jetzt<<, sagte ich, >>Holen wir unseren Sohn und machen uns einen schönen Abend zu dritt!<<


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