62 - Ich wollte es nicht

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Max pov :

Ich betrat leise das Haus von Charles. Eigentlich wohnte ich hier auch, aber trotzdem war das ursprünglich Charles' Haus. Alle Lichter waren drinnen abgedreht und so schlich ich ins Wohnzimmer. Ich schaltete das Licht an und erschrak kurz. Charles saß auf dem Sofa mit einem Handtuch eingehüllt. Seine Augen waren gerötet und als er mich saß, sprang er sofort auf, wobei ihm das Handtuch runterrutschte und er nackt zu mir rannte und mich umarmte. Bevor ich aber irgendetwas sagen konnte, zerrissen leise Schluchzer die Stille. Charles klammerte sich fest in meine Schulter und weinte leise. >>Max, es tut mir so leid<<, flüsterte er, >>Ich wollte es nicht!<< Sofort wurde mir klar, dass Charles mit Carlos geschlafen hatte. >>Hey, Charlie... Shhhhhhh... Beruhig dich!<<, wisperte ich,>>Erinnerst du dich noch an unser Telefonat? Ich habe gesagt, du sollst mit ihm schlafen! Also wenn ich auf jemanden wütend bin dann auf mich selbst.<< >>Ich will es wieder gut machen, Max<<, flüsterte Charles, >>Aber zuerst müssen wir uns um Carlos kümmern, denn nach dem wir Sex hatten, war er zusammengebrochen und hatte nur mehr geweint. Jetzt schläft er, aber wenn er aufwacht, wird er Unterstützung brauchen.<< >>Geht klar. Du gehst jetzt duschen! Ist Carlos auf unserem Zimmer?<<, sagte ich. Charles nickte als Antwort, griff nach dem Handtuch und verschwand im Bad.
Ich betrat leise unser Zimmer und sah den zusammengekrümmten Carlos in der Mitte des Bettes liegen. Er hatte eine graue Short-Hose an und ein rotes Ferrari-T-Shirt. Der Spanier weinte in seinem Traum und drehte sich von links nach rechts. So hatte sicher Charles auch ausgehen, als ich ihn sitzen gelassen hatte. Irgendwie tat mir Carlos leid. Ohne nachzudenken legte ich mich neben Carlos und zog ihn an mich. Ich konnte nur zu gut verstehen, wie er sich gerade fühlte. Carlos wachte nicht auf als ich ihn berührte. Ich schloss die Augen und mein T-Shirt dämpfte die weinenden Töne von Carlos. Auf einmal spürte ich Hände die mein Gesicht streichelte. Ich öffnete die Augen und konnte in der Dunkelheit Charles erkennen, der mich schwach anlächelte. >>Ich liebe dich, Max<<, flüsterte er und legte dann seine Arme um Carlos' Hüfte. Nun hielten wir beide den weinenden Carlos. >>Ich liebe dich auch, Charles. So sehr!<<, antwortete ich genauso leise. Und so schliefen wir zu dritt Arm in Arm ein.

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