7-Das Veilchen

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Charles pov :

Den ganzen Tag lag ich nur in meinem Bett herum und drehte mich von einen Seite zur anderen. Max hatte mich gestern geschlagen und unter den Folgen litt jetzt mein rechtes Auge. Es war angeschwollen und hatte sich blau-lila gefärbt. Ich blickte auf mein Handy. Unter der Zeit, was schon 21 Uhr war, standen zwei Benachrichtigungen.

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Ich schaltete mein Handy ganz aus. Ich wollte die Nachrichten nicht sehen. Wahrscheinlich schrieb er mich an, wieso ich mit ihm geschlafen hatte und ihn "ausgenutzt" hatte. Ich wollte meine Ruhe. Stöhnend stand ich vom Bett auf und zog mir mein Pulli an. Draußen war es schon längst dunkel, aber das störte mich nicht. Ich setzte eine Sonnenbrille auf, damit man mein Veilchen nicht sah und ging aus dem Zimmer. Als ich bei dem Lift ankam, hörte ich ein Türklicken. Ich drehte mich um und sah Max, der gerade aus seinem Zimmer kam. Unsere Blicke trafen sich. Aber das sah er nicht, weil die Sonnenbrille meine Augen verbarg. Tränen in mir kamen hoch, ich wandte mich ab und begann die Treppen hinunterzulaufen. >>Charles!<<, hörte ich Max rufen, aber ich rannte ohne stehen zu bleiben. Die Angst, dass er mich zusammen schlug, war viel zu groß. Als ich vorm Hotel zum Stehen kam, traf die kühle Nachtluft auf meine Haut. Mit einem kurzen Blick über die Schultern versicherte mir, dass Max mir nicht gefolgt war. Ich setzte nun etwas langsam meinen Weg fort. Dass es wegen der Sonnenbrille noch dünkler war als sonst, störte mich nicht im geringsten. Ich schlenderte zum Strand und setzte mich auf eines der Bänke. Das Wasser rauschte leise und ich sah zu den klaren Nachthimmel empor. >>Wieso läufts du weg von mir?<<, ließ mich eine Stimme zusammen zucken. Ich blickte auf und erblickte links neben mir Max. Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte die aufkommenden heißen Tränen zu unterdrücken. >>Wieso ignorierst du mich? <<, fragte Max etwas sanfter und setzte sich neben mich. Verlegen blickte ich zu Boden und die ersten Tränen rannen über mein Gesicht. >>Hey? Weinst du?<<, Max schob zwei Finger unter mein Kinn und drückte es hoch bis wir auf Augenhöhe waren. Die Tränen waren unter der Sonnenbrille hervor gekommen. Max umfasste mein Gesicht mit beiden Händen. >>K-kann i-ich die Brille abnehmen<<, stotterte er und ließ seine Daumen kurz über das dunkle Glas wandern. Ich nickte leicht. Es brachte nichts, wenn ich mich wehrte. Langsam nahm mir Max die Sonnenbrille ab und legte sie auf die Bank ab. Als er mein rechtes Auge sah, weiteten sich seine Augen und füllten sich mit Tränen. Ich weinte stumm. >>Oh mein Gott<<, wisperte Max und strich über das Veilchen, >>Das tut mir unendlich leid! Ich wollte dir nicht weh tun!<< Ich antwortete nicht sondern schloss die Augen, als Max linker Daumen erneut über mein angeschwollenes Auge fuhr. >>Darf ich es wieder gut machen?<<, flüsterte Max und ich nickte kraftlos. Ich wusste nicht was er meinte, aber ließ es zu. Ich spürte etwas weiches und feuchtes auf meinem rechten, geschlossenen Augenlid. Ein überraschter Schluchzer entwich mir, als ich realisierte, dass Max gerade mein Veilchen küsste. Seine weichen, warmen Lippen sorgten nur noch für mehr Tränen. Als er sich von mir löste, öffnete ich die Augen und blickte in seine eisblauen Augen. >>Es tut mir so leid, Charles<<, sagte er, >>Ich habe dich unberechtigt beschuldigt und geschlagen. Mir hat der Abend nach dem Club gefallen. Ich hatte ein wirkliches Verlangen nach dir. Ich hatte Gefühle für dich entwickelt, die an dem Abend aus mir heraustraten. U-und es war falsch von mir dich wegzustoßen. Ich hatte nur Angst vor Neuem und ich habe eine eingeprägte Homophie von meinen Eltern, das mich an mir selbst zweifeln ließ. Ich mein schwul sein? Das war für mich komisch bis an dem Abend im Club.<< Er strich mir sanft durch die Haare. >>Und ja ich wollte dich provozieren, als ich Kelly geküsst habe, weil du mich so sehr beobachtet hast. Nachdem ich dich geschlagen hatte, wollte Kelly Sex. Ich ganz ehrlich nicht, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte wegen dir. Aber ich habe mir einfach vorgestellt du würdest vor mir liegen. Aber es kam nicht mal so weit, denn als ich mein T-Shirt auszog und über Kelly war entdeckte sie das<<, Max zog sein Kragen herunter und ich erblickte einen Knutschfeck an seinem unterem Hals, >>Sie hat mit mir Schluss gemacht und ist davon gestürmt. Aber irgendwie bin ich auf diesen Knutschfeck stolz. Er ist von dir. Ich brauche keine Kelly, denn du hast Gefühle in mir geweckt, die ich bei ihr noch nie hatte.<< Max umfasste mein Gesicht wieder mit beiden Händen. >>Ich liebe dich, Charles<<, flüsterte er. Seine Worte hatten mich tiefberührt und ich tat nichts anderes als ihn zu küssen. Ganz sanft. Max erwiderte genauso vorsichtig. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. >>I-ich liebe dich auch, Max Verstappen<<, sprach ich heute das erste Mal. Max wischte sich Tränen aus den Augenwinkeln und schloss mich fest in die Arme. Zart strich er mir über den Rücken. >>Ähm, ich habe noch eine Frage<<, hörte ich Max nervös sagen. Ich drückte ihn von mir und sah ihn ernst in die Augen. Ich war gespannt, was er noch fragen wollte. >>Charles Marc Hervé Percaval Leclerc, möchtest du mit mir auf ein Date gehen?<<, sagte Max und drückte meine Hand. >>Ja<<,flüsterte ich zurück, >>Unter einer Bedingung!<< Max legte seine Stirn auf meine. >>Alles, Babe. Alles!<<, hauchte er. >>Verspricht mir, dass du mich nie verlässt und immer für mich da bist! Egal was passiert!<<, sagte ich mit zitternder Stimme. >>Ich verspreche es, Charles<<, bestätigte Max und küsste mich erneut.

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