13-Diese wunderschönen blauen Augen

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Charles pov :

Ich kletterte über den riesigen Zaun und machte mich auf den Weg zu meinem Fahrzeug. Die heutigen Interviews waren der Horror gewesen. Max war mit Kelly dagewesen und hatte die ganze Zeit mit ihr herumgemacht. Und dann gleich bei dem ersten Interview musste ich der Welt zeigen, dass ich ausgeheulte Augen hatte. Das war ja noch halb so schlimm, als dass Max dagesessen hatte und alles mitgehört hatte. Carlos und Arthur hatten sich zwar um mich gekümmert, aber der Schmerz war noch immer so groß. Und beim Fahren konnte ich meine Frust super rauslassen. Ich war bei  meinem Fahrzeug angekommen und stieg ein. Ich setzte den Helm auf und fuhr vorsichtig auf die Strecke. Als ich auf der Rennbahn drauf war, ließ ich den Motor aufheulen. Ich fuhr los.

Erste Kurve, Max nimmt die Hand von Kelly als er mich sieht.
Zweite Kurve, Max küsst Kelly absichtlich  vor dem Interview-Group und ist wütend als Arthur seine Freundin wegzieht.
Dritte Kurve, Max setzt sich zu dem Interview und sieht mich an.
Vierte Kurve, Max ist nicht überrascht, dass ich ausgeweinte Augen habe.
Fünfte Kurve, Max hat kein Mitleid
Sechste Kurve, Max küsst Kelly
Siebte Kurve, Max küsst Kelly und lächelt
Achte Kurve, Max küsst Kelly wieder

Ich sah schon längst nicht mehr, mit wie viel ich fuhr. Sicher viel zu schnell. Denn als ich begann zu weinen und meine Sicht verschwamm, geriet das Auto ins schwanken und ich verlor die Kontrolle. Bei der nächsten Kurve flog ich dann von der Rennstrecke. Das Auto überschlug sich zweimal und das Lenkrad bohrte sich in meine Brust. Dann blieb ich schlitternd stehen. Mein Kopf schlug gegen das Lenkrad und ich spürte sofort die warmen Flüssigkeit die über meine Stirn rann. Blut. Und dann sah ich die Flammen, die um das Glas herum tanzten. Scheiße! Mein Auto stand in Flammen. Ich versuchte die Klappe zu öffnen, aber es ging nicht. Ich roch den Rauch und musste Husten. Wenn ich nicht bald hinauskam, bekam ich eine Rauchvergiftung. Die Klappe klebte. Panisch schlug ich dagegen, während die Flammen immer größer wurden. Endlich öffnete sich die Luke und ich kletterte aus dem Fahrzeug. Dabei verbrannte ich meine Hand. Ich hustete und schnappte nach Luft. Ich atmete aber bekam nicht genügend Luft. Mein Auto brannte stark und ich taumelte durch die dicke Rauchwolke. Bloß weg von dem Auto! Die Chance bestand, dass sie explodierte. Ich stolperte blind herum. Meine Sicht verschwamm, weil ich nicht genügend Sauerstoff bekam. Ich war bei einem Nebenraum angekommen, wo große schwarze Dinger gestapelt standen. Ich zog meinen Helm aus und schmiss ihn achtlos nach rechts. Ich taumelte in den Raum und ließ mich zwischen zwei große Stapel fallen. Noch immer bekam ich keine Luft und keuchte ununterbrochen. Ich lag reglos auf dem Boden und schnappte nach Luft. Also so starb ich? Wegen Max. Ich wartete auf den Tod, dass er mich einholte. Doch stattdessen hörte ich Sirenen in der Ferne. Zumindest richtete das Feuer keine großen Schäden an. Es verstrichen viele Minuten und noch immer kam der Tod nicht, obwohl mich meine verbrannte Hand und meine Lungenschmerzen fast umbrachte. Dann hörte ich Schritte und Rufe. Ich verstand aber nicht, was jemand da rief. Und dann kam alles näher. >>Charles???<<, rief eine Stimme,>>Charles?? Wenn du hier drinnen bist, antworte!<< Ich wollte etwas sagen, aber nur Husten entkam meinem Mund. Da aus dem Nichts stand plötzlich eine Person über mir und ließ sich in die Knie sinken neben meinem Kopf. Ich sah seine Augen. Diese wunderschönen blauen Augen. Ach hatte ich sie vermisst. Ich hustete wieder.

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