47-Du bist eine Hexe, Kelly

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Charles pov:

Irgendetwas stimmte heute nicht. Die Betthälfte neben mir war kalt. Wo war Alex? War sie schon früher aufgestanden? Ich sah auf die Wanduhr. Shit 12 Uhr! Hatte ich wirklich so lange geschlafen. Ich setzte mich auf und befästigte die Pumpe an meinem Körper. Langsam stand ich auf und gleichdarauf begann meine Pumpe hochzupiepen. Zittrig stieg ich die Stufen zum Wohnzimmer hinunter, die schwarze Tasche hatte ich auf der Couch liegen gelassen. Doch als ich unten ankam, war weder meine Freundin noch meine Tasche zu finden. Bisschen aufgeregt begann ich auf und ab zu wuseln. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. >>Alex, hast du meine schwarze Tasche gesehen. Mein Zucker ist richtig hoch, ich muss mir die Spritze unbedingt spritzen!<<, rief ich über meine Schulter und sah unter dem Tisch nach. Als keine Antwort kam, drehte ich mich um und erschauderte. Es war nicht meine Freundin, die vor mir stand und die schwarze Tasche in der Hand hielt sondern, Kelly. Max' Exfreundin. >>Suchst du das hier?<<, fragte sie und ihre Lippen zogen sich zu einem spöttischen Grinsen hinauf. >>Gib das sofort her, Kelly<<, zischte ich während das Piepen meiner Pumpe immer lauter wurde und ich immer durstiger wurde. >>Du hast mein Leben zerstört, nun kannst du meine Rache spüren!<<, flüsterte Kelly. >>Ich habe Max nie gezwungen, dass er mich nimmt<<, erwiderte ich und ich versuchte mein Zittern zu verstecken, >>Außerdem sind wir eh nicht mehr zusammen, wenn du aus deinem Egoismus mal auch heraustreten würdest und in die Welt schaust!<<  >>Oh mein Lieber<<, lachte Kelly auf und ein kalter Schauer fuhr über meinen Rücken, >>Du bist hier der Bilnde, nicht ich.<< Verwirrt blickte ich sie an. >>Hast du dich bis jetzt wirklich nicht gefragt, wie ich in dein Haus gekommen bin?<<, säuselte Kelly. Iritiert schüttelte ich den Kopf. Es war mir wirklich ein Rätsel wir sie hereingekommen war. >>Du kannst kommen<<, rief Kelly über ihre Schulter. Eine Person kam aus dem Badezimmer. Sie trug das selbe enge schwarze Kleid wie Kelly und dieselben Schuhe. Ihre schwarzen Haare waren frisch gemacht und sie grinste fies. Alex. >>W-was hat das zu bedeuten?<<, stotterte ich.  >>Dass du schön in meine Falle getappt bist!<<, kicherte Kelly, >>Es war nur reiner Zufall, dass ich meine Rache durchsetzten konnte! Aber so konnte ich Schritt für Schritt beobachten, wie ich Max zerstöre!<<  >>Was?<<, schnappte ich erschrocken nach Luft, >>Alex du kennst sie?<<  >>Und ob ich sie kenne!<<, lachte meine Freundin, >>Wir sind beste Freunde seit dem Kindergarten!<<  Ich starrte von einer Frau zur anderen. >>Alex war bei der Party dabei und rief mich an, als sie dich entdeckte<<, begann Kelly zu erzählen, während Alex neben uns vorbei Schritt und in der Küche verschwand, wie versteinert blieb ich stehen, >>Ich entwickelte sofort einen Plan. Alex sollte dich verführen und alles tun, damit du ihr verfallen bist und Max somit verletzt. Also hast du eigentlich Max zerstört und nicht ich. Ich habe es nur geleitet!<<  >>Du bist eine Hexe, Kelly<<, schrie ich, >>Du bringst Max damit um!<<   >>Wie es scheint, wohl eher du, weil du sein Herz gebrochen hast!<<, lachte Kelly. >>Aber wieso sollte Alex mit mir schlafen nur um deinet Willen?!!?!?<<, rief ich, >>Oder mir sagen, dass sie mich liebt!<<   Ich spürte etwas hartes an meinem Kopf zerspringen und jaulte vor Schmerz auf. Glassplitter fielen auf mich herab und ich ging benommen zu Boden. Ich glitt an der Wand herunter und sah nur mehr verschwommen, die Pumpe piepte noch immer. Jemand zog meinen Kopf an meinen Haaren hoch. >>Reines Schauspiel!<<, lachte Alex mir ins Gesicht und hielt den Hals einer Glasflasche in der Hand, das sie an meinem Kopf zerschlagen hatte, >>Du und Max habt Kellys Leben zerstört! Ich habe sie aus dem dunklen Loch geholt! Ich habe sie zerfallen sehen! Glaubst du ich kann dich da noch lieben, Charlie?!<<   >>Eigentlich wollte ich mich nur an Max rechen, aber wenn du stirbst, wird er auch in seiner Trauer sterben!<<, kicherte Kelly und kniete sich vor mich hin. Sie hielt ein Seil in der Hand und band damit meine Handgelenke zusammen und befestigte sie schließlich am Fuß der Komode. >>War schön dich gekannt zu haben, Charles Leclerc<<, sagte Kelly und schlug mir ins Gesicht. Beide Frauen standen auf und umarmten sich. Alex trat mir ins Gesicht und dann gingen sie davon. Zeit verging und ich wusste, dass ich bald sterben würde, wenn ich die Spritze nicht bekam. Aber Kelly hatte ja die Tasche mitgenommen. Übelkeit überkam mich und ich spie mich an. Ich begann zu weinen und alles wurde immer weißer um mich herum. Ich sah zum großen Glasfenster, dass nur zwei Meter von mir entfernt war. Jemand hämmerte dagegen. Mein Kopf kippte zur Seite und Speichel floss heraus. Alles benebelte sich in meinen Gedanken und ich wusste ich starb bald.
Dann zersprang lötzlich dass Glasfenster und jemand rannte zu mir. Ich konnte das Gesicht der Person nicht erkennen. Aber dafür die Kappe. Eine Redbull-Kappe. >>Max?<<, hauchte ich. >>Verdammt Charles, wer hat dir das angetan?<<, schrie mein Lieblingsniederländer. >>Mein Zucker ist zu hoch<<, murmelte ich. Max löste meine Fesseln und umfasste mein Gesicht. >>Ich rufe die Rettung<<, sagte er und griff nach seinem Handy, doch ich packte ihn schwach beim Handgelenk. Ich musste ihm noch etwas wichtiges sagen, bevor ich starb. >>Max<<, begann ich schwer, >>Ich liebe dich!<<  Max wurde panischer und warf sein Handy, das jetzt auf Lautspecher war zur Seite und griff nach meinem Gesicht, um es aufrecht zu halten. Er sah mir in die Augen, die jetzt nur mehr vernebelt alles wahrnahmen und sagte: >>Charles, wenn du mich wirklich liebst, dann stirb bitte nicht!<<

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