31-Das war kein Traum

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Charles pov:

Als ich aufwachte war ich überall schweißbeklebt. Ich erinnerte mich wage an den Traum mit Max. Aber ich lag wieder alleine im Bett. Ich sollte wirklich aufhören mir zu wünschen, er würde zurück kommen, denn das würde er nie. Ich griff nach dem Thermometer und steckte ihn mir unter die Achsel. 37,5°. Nicht blendend aber besser als gestern. Mühsam kletterte ich aus dem Bett und ging hinunter in das Wohnzimmer. Charlotte saß dort und lächelte mich fröhlich an. >>Guten Morgen, Charles! Gut geschlafen?<<, grüßte sie. >>Morgen<<, murmelte ich, >>Eher schlecht geschlafen. Ich habe geträumt Max wäre hier und würde sich endlich um das Kind kümmern wollen. Aber ich hab ihn angeschrien, dass er verschwinden sollte, da ich ihn mir nur einbildete.<< >>Das war kein Traum<<,ertönte eine Stimme direkt hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Max im Türrahmen. >>Max<<, hauchte ich. Ich hatte mit allen Gefühlen und Emotionen gerechnet, aber nicht mit Wut und Frust. Natürlich war ich traurig und fröhlich, aber die Wut und Frust waren dominanter. Max war mit zwei Schritten bei mir, umfasste mein Gesicht und küsste mich sanft. Ich hatte diese Lippen so sehr vermisst, aber die Wut tobte in mir und ich erwiderte den Kuss nicht. Plötzlich spürte ich etwas salziges zwischen unseren Mündern. Ich öffnete die Augen und musste feststellen dass Max weinte. Wieso?! Er hatte mir weh getan und nicht ich ihm! Ich stieß Max unsanft nachhinten. Er schluchzte auf und sah mich flehend an. >>Charles was-<<, begann Charlotte hinter mir, doch ich hob die Hand. >>Nein, Charlotte. Ich kann das nicht! Was soll das Kind später denken wenn Max jeden zweiten Monat einen Auszucker bekommt und dann erst in einem halben Jahr wieder auftaucht?! Ich kann das schon nicht, und das Kind wird es erst recht nicht aushalten! <<, sagte ich kalt. >>Aber Charles! Du hast dich nie in meine Perspektive versetzt! Ich war überfordert!<<, meinte Max verzweifelt. >>Du hast dich nicht in meine Situation versetzt! Du warst so egoistisch und hast nur mit dir gekämpft! Nie auf mich geschaut! Wie sehr du mich zerstört! NIE!!!! NIEMALS!!! <<, schrie ich, >>Max ich kann das nicht! Ich brauche Liebe, aber wie ich sehe, kannst du mir das nicht geben. Ich suche mir lieber jeamden, der mich wirklich mag ohne immer auszurasten und der über unsere Probleme sprechen kann. Ich brauch Ruhe! << Mir wurde nach Speiben zu Mute und ich begab mich in die Richtung der Haustür. >>Charles warte!<<, hörte ich Charlotte rufen, aber da war ich schon in Pyama aus dem hasugegangen. Es interessierte mich nicht, dass es aus Eimern schüttete, ich in Pyama war und barfuß. Stumme Tränen rannen mir über die Wangen und vermischten sich mit Regentropfen. Natürlich freute ich mich, dass Max zurück war und sich um das Kind kümmern wollte, aber das konnte so nicht weitergehen! Immer wieder brach er mir das Herz und dann kam er aus dem Nichts zurück. Und mein blödes Herz freute sich sogar. Ich lief zu dem Friedhof, welcher Nahe zu meinem Haus war, hier war mein Vater begraben. Erschöpft ließ ich mich vor seinem Grab auf die Knie. >>Wieso kannst du nicht da sein?<<, flüsterte ich, >>Dann könntest du mir helfen, mich von Max vernzuhalten. << Ich schüttelte mein Kopf und strich mir die klatschnassen Haare aus den Augen. Mein Bauch tat wieder weh, wahrscheinlich war dem Baby auch kalt so im Regen. Aber zuhause konnte ich ja nicht sein, denn da war ja Max und diesem wollte ich nicht begegnen. >>Papa, du fehlst mir<<, weinte ich, >>Ich bin dumm wieso hab ich mich auf diese Kind kriegen Sache eingelassen? Ich bringe mich doch gerade mit dem Kind um.<< Mein Körper gab nach und ich blieb zitternd vor dem Grab liegen. Ich weinte stumm, es donnert öfters. Und dann fühlte ich große Hände auf meiner Schulter. >>Charles<<, hörte ich eine mir allzubekannte Stimme. >>Nein, Max. Bitte nicht!<<, hauchte ich, >>Mein Herz hält das ein drittes mal nicht aus. << >>Charles ich werde nie wieder gehen. Ich kann ohne dich nicht leben<<, antwortete Max und hob mich vorsichtig auf. Sofort klammert ich mich an ihn und drückte mein Gesicht an seine Brust. Ich war viel zu erschöpft um mich noch zu wehren und mein Herz schrie nach ihm. Langsam bewegte sich Max und ich wurde von dem Friedhof weggetragenn. Ich musste eingeschlafen sein, denn das nächste, da sich mitbekam, war, dass ich nackt in eine große Badewanne gelassen wurde. Das warme Wasser entspannte alle Muskeln in mir und ich wollte den Kopf in den Nacken legen, doch stattdessen spürte ich eine Hand auf die ich mein Kopf legte. >>Vorsichtig Charlie, sonst gehst du noch unter bevor ich einsteige<<, flüsterte Max. Gleich sofort fühlte ich seine Arme die meinen erschlafften Körper aufrecht hielten, bis er hinter mir in die Wanne gestiegen war. Kaum ließen mich seine Hände los, fiel ich schläfrig gegen seine Brust. >>Max ich-<<, begann ich, aber konnte mich kaum mehr konzentrieren da mich die Müdigkeit schon wieder einholte. >>Shhhhhh Charles<<, wisperte Max in mein Ohr und drückte sanft meine Augenlider zu, >>Dein Körper ist unterkühlt und braucht Wärme und Erholung, damit das Kind überleben kann. Entspannt dich und schlaf! Ich werde hier sein und aufpassen. Wir sind eine Familie!<< Seine Wort trieben mich wieder zu den Tränen, die jetzt stumm unter meinen gesenkten Lidern hervorquollen. >>Max<<, hauchte ich, >>Ich liebe dich!<<


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