Kapitel 106

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Eigentlich dachte ich, dass mit der Versöhnung mit Tom alles geklärt wäre, was in den letzten Tagen so vor sich ging, jedoch täuschte ich mich dabei. Denn ich bekam immer wieder Anspielungen auf etwas, was ich angeblich getan haben soll, aber ich habe nicht heraus gefunden, was über mich im Umlauf war, da niemand es direkt anzusprechen gedachte. Das brachte mich einfach nur auf die Palme, weil ich wissen wollte, was alle von mir dachten. Normalerweise interessierte mich so etwas nicht, aber diesmal fragte ich mich schon was alle auf einmal hatten und was der Auslöser davon war. 

An einem frühen Herbsttag ging ich gerade durch die Gänge, als ich wie mittlerweile immer, jemanden tuscheln sah. Langsam reichte es mir echt und ich wollte endlich wissen, was los war. Also ging ich hinüber zu der Gruppe von Mädchen und fragte sie: <Hey, ich hab meinen Namen gehört. Worüber redet ihr?> Die Mädchen sahen sich nur gegenseitig an und dann sagte eine von ihnen: <Du müsstest doch mittlerweile schon mitbekommen haben, dass dein kleines Geheimnis die Runde gemacht hat, oder? Wieso bist du so überrascht, dass alle darüber reden und tust dann auch noch so, als wüsstest du nicht worum es geht.>Es nervte mich echt, wie sie das gesagt hatte, da ich eben nicht wusste worum es ging und genau das war der Punkt, weshalb ich überhaupt gefragt hatte, aber anscheinend wollte es mir einfach keiner verraten.

Vielleicht sollte ich einfach einen Todesser fragen, als Toms Ehefrau waren sie so gesehen auch meine Untertanen und mussten tun was ich ihnen sage. Befehle ich ihnen also, dass sie mir sagen sollen, worüber alle reden, dann müssen sie es tun oder sie werden im schlimmsten Fall getötet. <Na dann. Redet nicht mit mir, ist schon okay. Ich versteh das vollkommen. Ich denke einfach ich werde mit Tom darüber reden. Einen schönen Tag euch noch.>, sagte ich freundlich und drehte mich um. Als ich wegging konnte ich im Augenwinkel noch die besorgten Gesichter der Mädchen sehen. Jeder wurde immer gleich nervös und ängstlich, wenn ich Tom erwähne, auch wenn es nur nebenbei war. 

Ich machte mich tatsächlich auf den Weg zu Tom, aber nicht um mit ihm zu reden, ich wollte nur schauen, ob irgendein anderer Todesser bei ihm war oder nicht. Tatsächlich war einer dort. Avery. Auf ihn hatte ich ehrlich gesagt so gar keine Lust, aber irgendwie musste ich ja herausfinden, über was alle redeten. <Hey, Avery! Komm mal her!>, rief ich ihm zu und Tom und er, die gerade noch friedlich in der Bibliothek saßen, schauten auf. Sofort wies mich die Bibliothekarin zurecht und ich versprach leise zu sein. <Avery, ich habe eine Frage, die du mir beantworten musst. Was ist los mit allen, wieso und vor allem worüber reden sie hinter meinem Rücken?>

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt