Kapitel 126

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Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir am See und es war so wunderschön, als hätten wir uns niemals gestritten. Am nächsten Tag wachte ich in unserem Bett auf. Ich musste am Vortag am See eingeschlafen sein und Tom hatte mich hoch gebracht. Ich stand auf und merkte, dass es schon etwas schwerer war aufzustehen, da mein Bauch größer war als noch vor ein paar Tagen. Als ich mich etwas umsah, entdeckte ich Tom, der am Schreibtisch saß.
<Guten Morgen, Süße.>, sagte er, doch er klang irgendwie anders als sonst. Nicht so kalt und gefühlslos sondern irgendwie, freundlich?

Das ergab keinen Sinn irgendetwas war definitiv faul. <Guten Morgen, Schatz.>, sagte ich, doch ich verwendete absichtlich nicht "mi amore", weil ich genau wusste dass es ihm auffallen würde wenn ich etwas anderes sagte. <Also sind wir jetzt wieder bei "schatz", ja?>, sagte er mit einem Lächeln, das sagte, dass er nicht wusste, was gleich auf ihn zukommen würde.

Ich stand gähnend auf und griff im Vorbeigehen meinen Zauberstab, der auf dem kleinen Nachttisch sorgfältig plaziert worden war. <Ja weißt du, ich dachte mir, ich kann ja nicht ewig auf dich sauer sein. Vor allem nicht nach gestern Nacht.>, ich sah ihn verführerisch an. Er grinste mich an und ging ein paar Schritte auf mich zu. <Das können wir gerne wiederholen.>, sagte er und in diesem Moment war ich mir sicher, dass die Person, die gerade unmittelbar vor mir stand, nicht mein Ehemann war.

Toms Sicht:

Ich wachte auf und schaute in ihr friedliches Gesicht. Sie war ruhig und fast so als hätte sie ihre innere Balance gefunden. Es war ein Anblick für den ich in diesem Moment einiges bezahlt hätte. Ich stand auf und machte mich fertig. Ich hatte eigentlich noch Hausaufgaben zu erledigen, die ich in letzter Zeit etwas aufgeschoben hatte, was eigentlich sehr untypisch für mich war. Doch da ich Mira nicht wecken wollte, ging ich in die Bibliothek, um die Aufgaben dort zu erledigen.

Nachdem ich fertig war, war es schon recht spät und die Frühstückszeit hatte schon begonnen, weshalb ich auf direktem Wege, zur großen Halle ging. Ich setzte mich an de Tisch und war überrascht, dass Mira noch nicht dort war, normalerweise war sie beim Essen nie ohne guten Grund abwesend, vor allem da sie nun für zwei essen musste. Da ich mir, was ich mir zwar nicht eingestehen wollte, aber doch irgendwie Sorgen machte, ging ich ohne etwas zu essen zu unserem Zimmer.

Ich ging durch den Gemeinschaftsraum, in dem sich erste Schüler sammelten, um gemeinsam mit ihren Freunden zum Frühstück zu gehen. Ich ignorierte sie alle völlig, auch diejenigen, die mich begrüßten. Endlich an unserer Zimmer Tür angekommen, wusste ich, dass ich doch nicht direkt zur großen Halle hätte gehen sollen, denn von drinnen waren Kampfgeräusche zu hören.

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt