Kapitel 122

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<Hey. Nicht weinen. Wir bringen das wieder in Ordnung, versprochen. Also erstens, ist er ein ziemliches Arschloch, wenn er das weiter durchzieht. Und zweitens, ist er jetzt schon ein so großes Arschloch, dass er es nicht wert ist, dass du deine Tränen für ihn vergießt. Hast du mich verstanden?>, Samantha versuchte mich sofort aufzumuntern, doch es brachte alles nichts. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Es ging nicht. Es war, als gäbe es eine Art unsichtbare Kraft, die mich davon abhielt mich zu beruhigen. Im Gegenteil, ich fing noch lauter an zu schluchzten, sodass mittlerweile eine ganze Menge Leute mit bekommen hatten, dass ich weinte und mich so ziemlich alle, die im Gemeinschaftsraum waren anstarrten. 

Ich mochte das Gefühl nicht, doch ich fühlte mich im Moment zu schwach, um etwas dagegen zu unternehmen,  so etwas wie aufstehen und in meinen alten Schlafsaal zu gehen, schien unmöglich. Doch zum Glück hatte ich Samantha an meiner Seite und sie ermutigte mich, doch aufzustehen und ins Zimmer zu gehen. Zusätzlich warf sie noch jedem, der uns anstarrte einen bösen Blick zu, woraufhin diejenigen sich schnell in eine andere Richtung wegdrehten und sich bemühten ihr Gesprächsthema wieder aufzunehmen. Es war mir jedoch ziemlich egal, wer alles mitbekommen hatte, dass ich geweint hatte, solange Tom davon nicht Wind bekam.

Im Schlafsaal angekommen, warf ich mich aufs Bett und weinte. Ich weinte und weinte, bis ich irgendwann an der Seite von Samantha einschlief, die die ganze Zeit bei mir gewesen war. Zum Glück träumte ich nichts und ich hoffte, dass man wenn ich aufwachte nicht schon aus zehn Metern Entfernung sehen konnte, dass ich geweint hatte, denn ich wollte auf gar keinen Fall, dass Tom davon erfuhr. Die Genugtuung wegen ihm geweint zu haben, wollte ich ihm nicht geben und da es nun schon geschehen war, war mein einziger Gedanke jetzt zu verhindern, dass er es herausfand.

Samantha's Sicht:

Ich konnte nicht fassen, was da geschehen war. Das Mira wegen einem Jungen so sehr aus der Fassung gerät war noch nie passiert und dass sie nur die Wahrheit wissen wollte, war vollkommen verständlich. Ich hatte eigentlich immer den Eindruck gehabt, dass Tom sie gut behandeln würde und eigentlich tat er das auch, weshalb auch ich mich auch fragte, warum er auf einmal anfing sie anzulügen, immerhin waren sie bald ein halbes Jahr verheiratet. Nachdem Mira eingeschlafen war, machte ich mich entschlossen auf den Weg in die Bibliothek. Ich wusste, dass Tom dort sein würde, da er mir gesagt hatte, dass ich Mira zu ihm schicken sollte, wenn ich sie sah.

Als ich endlich dort ankam, brauchte ich nicht lange zu suchen, um ihn zu finden. Er saß wie immer in einer Ecke und las seelenruhig ein Buch, als würde seine Ehe nicht gerade den Bach hinuntergehen. 

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt