Kapitel 130

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Er wirkte zuerst etwas verwirrt, doch dann schien er zu verstehen, warum ich ihn das gefragt hatte. <An den Balkon.> Er hatte sich noch nicht einmal umgedreht, doch allein das was er sagte reichte mir, um zu wissen, dass tatsächlich Tom vor mir stand. <Also, du hast gesagt, du würdest es mir erklären?>, fragte ich vorsichtig. Einerseits wollte ich nicht schon wieder so drängen, nicht dass er es sic h noch anders überlegt. Doch andererseits wollte ich es auch unbedingt erfahren, weshalb ich überhaupt gefragt hatte. Nun drehte er sich um und ich konnte doch tatsächlich Augenringe in seinem sonst makellosen Gesicht erkennen. <Es ist kompliziert.>, begann er vorsichtig.

<Keine Sorge. Ich hab Zeit.>, sagte ich während ich mich auf den Boden setzte und in die Sterne hinausschaute. Tom seufzte und setzte sich dann neben mich. Eine Weile saßen wir noch stumm dort und sahen in die Sterne, bis Tom endlich zu reden anfing: <Also, du weißt natürlich von meinem Plan. Und ich hatte nie daran gezweifelt, doch als ich eines Tages in der Bibliothek gewesen bin und ein sehr interessantes Buch gelesen hatte, ist mir der Begriff „Moitron" über den Weg gelaufen. Da ich nicht genau wusste, was das war, schlug ich es nach und fand auch entsprechende Antworten. Moitron ist eine Macht. Eine Macht, die sich im Laufe der Geschichte immer wieder in verschiedenen Gegenständen versteck hatte und immer befreit wurde, dann wenn jemand ein Opfer für sie gebracht hatte.>

Da ich ihn etwas fragend ansah fügte er hinzu: <Das Opfer ist die Seele des Menschen, den man am meisten liebt.> Nun verstand ich warum er mir das die ganze Zeit verschwiegen hatte. Er wollte nicht, dass ich davon erfuhr, damit ich nicht auf die Idee kam, mich selbst für seinen Plan zu opfern, da ich offensichtlich die Person war, die er am meisten liebte. Ich begann langsam zu nicken. Ich hatte mir damals als ich Tom geheiratet hatte und schon davor, fest vorgenommen, dass ich alles für ihn tun würde.

<Ich will es machen.>, sagte ich leise, jedoch so, dass Tom es immer noch hören konnte. Er jedoch war weniger begeistert von der Idee und griff nach meinem Handgelenk. <Genau deshalb wollte ich es dir nicht erzählen. Du wirst das sein lassen!>, zischte er mir entgegen. <Aber was wenn ich es will? Du willst doch dieses Moitron oder nicht?>, entgegnete ich ihm und versuchte mein Handgelenk aus seinem Griff zu drehen, doch es funktioniert nicht so ganz. <Natürlich will ich das, aber ich will nicht dich dagegen eintauschen.> Nun wurde ich langsam ungeduldig. <Manchmal muss man eben hohe Preise zahlen!>

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt