Kapitel 132

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Tom's Sicht:

Ich brach am Boden zusammen. Nie hatte ich einen solchen Schmerz gefühlt, wie jetzt. Nie war ich so verletzbar gewesen. Nie hatte ich zuvor geweint. Doch nun wo sich beide, meine Frau und mein Kind sich geopfert hatten, damit ich glücklich war, konnte ich nicht einfach hier sitzen bleiben und gar nichts tun. Es hatte funktioniert. Miras Seele war in die Feder übergegangen, welche sich teilte und woraus nun eine Art dunkelgrüner Rauch stieg. Ich atmete ihn ein und merkte sofort wie verstärkt Magie durch meine Adern floss. Ich atmete ruhig aus und ein. Sie hatte tatsächlich getan, was ich befürchtet hatte. 

Sie hatte sich geopfert. Und das schlimmste an der ganzen Sache: Ich hatte es vorher gewusst. Ich war bereits in dem Moment in der ich die Schachtel das erste Mal in der Hand hatte, davon ausgegangen und hatte mir fest vorgenommen, es ihr erst zu erzählen, wenn ich die Macht schon befreit hatte, doch nun war es zu spät. Nun war es für alles zu spät. Ich würde sie vermissen, dessen war ich mir zu hundert Prozent sicher, auch wenn ich vor ein paar Monaten gesagt hätte, das solch ein Gefühl für mich nicht existierte. Insgesamt hat sie mich ziemlich verändert, doch ich denke das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Ich werde niemals wieder lieben können, dessen war ich mir auch zu hundert Prozent sicher. Es ging einfach nicht. Ich schaute auf sie hinab. In ihr schlaffes Gesicht, in ihre erloschenen Augen. Sie war perfekt. Ich dachte immer ich wäre der einzige, der von diesen verdamten Menschen perfekt sein konnte, doch ich hatte mich geirrt. Ich war nicht perfekt im Gegenteil ich war genauso fehlerhaft wie alle anderen. Nur sie. Sie war perfekt.

Ich hatte nicht vor ihr von der Seite zu weichen, bis zu dem Zeitpunkt an dem ich dazu gezwungen war. Ich setzte mich an die Kannte des Turns und starrte in die Sternenklare Nacht, die der Himmel aufgesetzt hatte. Ich war mir sehr sicher, dass sie es auch gemacht hatte, um bei diesem wunderschönen Anblick gestorben zu sein. Und ich war mir ebenfalls sehr sicher, dass es keinen schöneren Ort aus ihrer Sicht gegeben hätte. Doch all diese Gedanken vertrieben den Schmerz, den ich fühlte nicht, nein. Sie verstärkten ihn nur. Es störte mich, dass ich ihre Meinung nicht hören konnte und es störte mich, dass sie mich nicht verbessern konnte, auch wenn ich es absolut hasste verbessert zu werden. Es störte mich, dass sie nie wieder auf mich sauer sein wird und auch dass ich sie niemals mit unserem Baby zusammen sehen konnte.  

Doch am aller, aller meisten störte mich, dass ich das hier zugelassen hatte.

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt