Kapitel 102

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Da es mittlerweile Zeit war zum Abendessen zu gehen, machte ich mich auf den Weg ohne darüber nachzudenken, dass Tom vermutlich ebenfalls dort sein würde. Ich ging die Gänge entlang zur großen Halle und mir entgingen die Blicke nicht, die mir von allen Seiten zugeworfen wurden. Was hatte nur jeder? Wieso benahm sich jeder so komisch? Ging es ihr etwa um das Gleiche wie bei Caytlins und Elins Zetteln? Ich wurde je mehr ich darüber nachdachte immer ratloser also beschloss ich erstmal die Sache auf sich beruhen zu lassen und mich einfach auf andere Dinge zu konzentrieren. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass ich gerade direkt zu Tom gesehen hatte, der am Slytherintisch saß und mich ganz offensichtlich auch entdeckt hatte, denn kaum wollte ich umdrehen und wieder hinausgehen, stand er auf und ging auf mich zu.

Ich versuchte so schnell es ging hinauszulaufen und achtete nicht darauf wohin ich lief. Im nächsten Moment krachte ich auch schon mit einem Jungen aus der zweiten Klasse zusammen und wir beide flogen auf den Boden. Er sah etwas verwirrt aus und als er hochblickte, stand er schnell auf, murmelte eine Entschuldigung und bemühte sich so schnell wie möglich in die große Halle zu kommen. Zuerst war auch ich verwirrt und fragte mich was mit ihm los war, als ich mich jedoch umdrehte sah ich, dass eine gewisse Person hinter mir stand.

Ich wollte schnell auf stehen und weg gehen, doch ich kam peinlicher Weise nicht gleich hoch, weshalb sich Tom vor mich stellte und mir seine Hand reichte. Ich dachte allerdings gar nicht daran, diese anzunehmen und kam schließlich von allein auf die Beine. Ich sah Tom nicht an und ging an ihm vorbei, aber natürlich musste er mich festhalten und mit sich in einen leeren Klassenraum ziehen. <Lass mich los!>, rief ich zu ihm, woraufhin er mich in den Raum schubste. Ich schnaubte und stellte mich gerade hin, sodass ich wahrscheinlich sicherer wirkte, als ich tatsächlich war.

<Was willst du von mir?>, sagte ich und dabei Zwang ich mich ruhig zu bleiben und nicht gleich irgendetwas dummes zu tun, was ich vermutlich bereuen würde.
<Ich will mit dir reden.>, sagte er in einem so förmlichen Ton, dass ich mich schon fragte, ob er vergessen hatte, dass wir verheiratet waren. <Das ist schön. Ich will aber nicht mit dir reden.>, gab ich von mir und man konnte deutlich heraushören, dass ich meine Wut zurückhalten musste.
<Komm schon. Hör doch einfach zu.>, sagte er nun genervt, was mich noch mehr aufregte.
<Nein, Tom! Nicht solange du nicht realisierst was du getan hast. Und dazu braucht es Taten und keine Worte!>, mit diesen Worten verließ ich den Klassenraum und lief schnell wieder fort, dorthin wo mich meine Beine hin trugen.

Tom Riddle ff- MY Lord!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt