𝐑𝐡𝐚𝐞𝐧𝐲𝐫𝐚 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐮𝐜𝐡𝐞

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Der Morgen in Königsmund war grau und trüb, als Rhaenyra aufwachte. Ein dumpfes Pochen in ihrem Kopf begleitete die Gedanken an die Nacht, die hinter ihr lag. Alicent war an ihrer Seite, aber es war nicht die Königinwitwe, die ihre Aufmerksamkeit fesselte. Es war der Gedanke an Yn, ihre Tochter, die nun auf dem Eisernen Thron saß.

Die Erinnerungen an Yn überfluteten sie. Das Lächeln, die Augen, die so viel von ihrem Vater Daemon in sich trugen. Rhaenyra hatte oft darüber nachgedacht, wie schnell die Umstände sich geändert hatten. Ihre Tochter, die einst ein Kind gewesen war, war nun inmitten eines Spiels um Macht und Kontrolle gefangen. Rhaenyra wusste, dass sie ihren Weg gehen musste, um ihre Familie und ihr Erbe zu schützen, aber der Gedanke, dass Yn in diesem Spiel eine Rolle spielte, ließ ihr Herz schwer werden.

Nachdem sie sich angekleidet hatte, begab sie sich in die Gemächer, in denen Yn oft gespielt hatte. Der Raum war nun leer, und die Erinnerungen an die Unbeschwertheit ihrer Kindheit schmerzten. Rhaenyra atmete tief ein, um die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Sie musste stark sein, nicht nur für sich selbst, sondern auch für Yn.

Sie ließ sich nicht von den Schatten der Vergangenheit gefangen nehmen. Es gab keinen Platz für Sentimentalität in einem Krieg. Dennoch war die Sorge um ihre Tochter wie ein nagendes Gefühl in ihrem Magen. Was, wenn sie in Gefahr war? Was, wenn Aemond oder die Intrigen am Hof ihr schaden wollten? Diese Gedanken trieben sie an. Rhaenyra wollte nicht tatenlos zusehen, wie die Dinge außer Kontrolle gerieten.

„Alicent", rief sie und wandte sich an die Königinwitwe, die gerade den Raum betrat. „Ich muss nach Yn suchen."

Alicent sah sie überrascht an. „Aber Rhaenyra, die Stadt ist unberechenbar. Du musst vorsichtig sein. Ich kann nicht zulassen, dass dir etwas zustößt."

„Ich weiß, was ich tue. Yn braucht mich", entgegnete Rhaenyra mit fester Stimme. „Wenn Aemond oder jemand anderes ihr schaden möchte, kann ich das nicht zulassen. Ich werde nicht zulassen, dass meine Tochter die gleichen Fehler macht wie ich."

Alicent seufzte und sah Rhaenyra in die Augen. „Wenn du wirklich gehen willst, dann lass mich dir helfen. Ich werde meine Leute mobilisieren, um dich zu beschützen. Wir können die Straßen absperren und sicherstellen, dass du nicht allein bist."

Rhaenyra nickte, dankbar für Alicents Unterstützung. „Ich weiß nicht, wo Yn ist. Aber ich muss sie finden. Sie sitzt vielleicht auf dem Thron, aber ich muss sicherstellen, dass sie nicht in den Fängen des Machtspiels gefangen ist."

Der Plan wurde schnell in die Tat umgesetzt. Alicent schickte Boten, um die Stadtwache zu mobilisieren und Rhaenyra einen sicheren Weg durch die Straßen Königsmunds zu ermöglichen. Während sie sich vorbereiteten, überkam Rhaenyra ein Gefühl der Dringlichkeit. Es war, als würde sie mit jedem Moment verlieren, der zwischen ihr und Yn verging.

Als sie schließlich die Stadtmauern hinter sich ließen, führte Alicent sie in die belebten Straßen Königsmunds. Die Menschen waren geschäftig, und das Geräusch der Stimmen und des Marktes war fast überwältigend. Rhaenyra hatte Mühe, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es war nicht die Zeit für Ablenkungen, aber die Unruhe in der Luft war spürbar. Die Nachricht von Aegons Flucht hatte sich schnell verbreitet, und die Menschen waren verunsichert.

„Wir müssen zum Roten Bergfried", sagte Rhaenyra entschlossen. „Wenn Yn nicht hier ist, wird sie dort sein. Es ist der einzige Ort, an dem sie sich sicher fühlen könnte."

Alicent nickte und schickte einige Wachen vor, um den Weg freizumachen. Die Menschen drängten sich zur Seite, als die Wachen mit erhobenen Schilden und gezogenen Schwertern die Passage räumten. Rhaenyra fühlte sich in ihrer Rolle als Mutter und Königin gefangen, und die Angst um ihre Tochter war wie ein schweres Joch auf ihren Schultern.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 26 ⏰

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𝐲𝐧 𝐓𝐚𝐫𝐠𝐚𝐫𝐲𝐞𝐧 - 𝗺𝘆 𝗕𝗹𝗼𝗼𝗱Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt