Kapitel 13

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Der Morgen brachte kühle, klare Luft, doch die Dunkelheit der vergangenen Nacht lag mir immer noch schwer auf der Seele. Ich fühlte mich erschöpft, als hätte ich einen Marathon in meinem Kopf durchlaufen, doch etwas an Landos Worten und seiner Gegenwart hatte einen kleinen Funken Hoffnung in mir entzündet. Er hatte mich nicht verurteilt oder mich bedrängt, stark zu sein. Er war einfach da gewesen – und das war mehr, als ich mir jemals hätte erhoffen können.

Als ich in die Boxengasse trat, bemerkte ich, dass die anderen Fahrer bereits mit dem Training beschäftigt waren. Einige warfen mir flüchtige Blicke zu, doch ich konzentrierte mich darauf, ruhig zu bleiben und meinen Platz zu finden. Der Gedanke an Eric und seine Drohungen schlich sich in meinen Kopf, doch ich schob ihn beiseite. Ich konnte mir keine Angst leisten, nicht jetzt. Ich würde nicht zulassen, dass er oder meine eigenen Dämonen mich davon abhielten, hier zu sein.

Lando kam zu mir und schenkte mir ein ermutigendes Lächeln. „Bereit?", fragte er, und in seiner Stimme lag eine leise Wärme, die mir half, die Nervosität abzuschütteln.

„Ja", antwortete ich und nickte. „Bereit."

Das Training begann hart, härter als an den Tagen zuvor. Die Kurven schienen schärfer, die Geschwindigkeiten höher, doch ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Jeder Moment auf der Strecke war wie ein Tanz mit der Gefahr, doch genau das half mir, meinen Fokus zu behalten. Es gab keine Zeit für Zweifel, keine Zeit für Angst – nur die Geschwindigkeit, die Strecke und mein Verstand. Für diese Minuten fühlte ich mich fast frei, als ob ich der Dunkelheit in mir tatsächlich davonfahren könnte.

Doch in einer Kurve, als ich das Gaspedal durchdrückte und in die engste Linie der Strecke einbog, blitzte plötzlich etwas in meinem Rückspiegel auf. Ein Wagen kam viel zu schnell von hinten heran, und mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich wusste, dass es nicht Teil des Trainings war. Das Fahrzeug wirkte bedrohlich, als ob es jede Bewegung von mir genau analysierte, bereit, zuzuschlagen.

Mein Puls raste, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Ich konzentrierte mich auf die Strecke, versuchte, nicht auf die Bedrohung hinter mir zu achten. Doch der Wagen blieb dicht an mir dran, folgte mir in jede Kurve, als wollte er mich zu einem Fehler zwingen. Es war, als würde Eric seine Drohung in die Tat umsetzen, als wäre er bereit, mich mit einem „Unfall" aus dem Rennen zu werfen.

Meine Finger verkrampften sich am Lenkrad, doch ich hielt durch, zwang mich, jede Bewegung präzise auszuführen. Die Strecke schien endlos, und mein Verfolger wich nicht von meiner Seite, schien in jeder Kurve aggressiver zu werden. Es fühlte sich an wie eine Prüfung, eine Herausforderung, die nur ein Ziel hatte: mich in die Knie zu zwingen.

Dann, plötzlich, trat der Wagen hinter mir einen weiteren Schritt vor, rammte mich leicht von hinten. Ich spürte, wie mein Wagen ins Schlingern geriet, doch ich hielt das Lenkrad fest, kämpfte darum, die Kontrolle zu behalten. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, doch ich weigerte mich, aufzugeben.

In diesem Moment, als ich dachte, dass ich die Kontrolle verlieren könnte, hörte ich Landos Stimme über das Funkgerät in meinem Helm. „Sarah, bleib ruhig. Lass ihn nicht an dich ran."

Seine Worte durchdrangen das Chaos in meinem Kopf, und ich zwang mich, tief durchzuatmen. Landos Stimme war ein Anker, der mich daran erinnerte, dass ich nicht allein war. Ich fokussierte mich auf die Strecke vor mir, ignorierte die Bedrohung hinter mir und setzte alles daran, den Wagen stabil zu halten.

Der Verfolger versuchte, noch näher heranzukommen, doch in einer schnellen Bewegung wechselte ich die Linie und bremste leicht ab, ließ ihn vorbeiziehen, ohne mir wirklich die Kontrolle zu nehmen. Es war ein riskantes Manöver, doch es funktionierte. Der andere Wagen raste an mir vorbei, und ich sah ihn vorne in die nächste Kurve einbiegen, bevor er verschwand. Mein Herz schlug wie wild, und ich wusste, dass dies kein normaler Vorfall gewesen war.

Gebrochene Flügel, rasende Herzen  //Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt