Der Abend war hereingebrochen, und ich fühlte die Schwere der Entscheidung auf mir lasten. Georges Worte hatten mich tief berührt, und ich wusste, dass er recht hatte – wenn ich wirklich einen Neuanfang mit Lando wagen wollte, dann musste ich ihm die ganze Wahrheit zeigen. Es ging nicht nur darum, die Vergangenheit zu teilen, sondern darum, die Mauern niederzureißen, die ich um mein Herz und meine Seele gebaut hatte.Lando und ich waren in meinem Hotelzimmer. Er saß auf dem Sofa, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, während wir über den Tag sprachen, über kleine, belanglose Dinge, die uns zum Lachen brachten. Doch in mir brodelte die Unsicherheit, die Angst vor dem, was ich ihm zeigen wollte.
„Lando," begann ich schließlich, meine Stimme leise und zittrig. Er sah mich aufmerksam an, und ich konnte das leichte Zögern in seinen Augen erkennen, als ob er ahnte, dass dies ein ernstes Gespräch werden würde.
„Da gibt es etwas, das ich dir zeigen muss. Etwas, das ich... mein ganzes Leben lang vor fast jedem versteckt habe." Ich konnte den Kloß in meinem Hals spüren, und meine Hände zitterten leicht, als ich begann, den Saum meines Shirts zu fassen.
Lando runzelte die Stirn, sein Blick voller Sorge. „Sarah, du musst mir nichts zeigen, was dir unangenehm ist."
Ich schüttelte den Kopf und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. „Doch, Lando. Wenn wir das hier ernst meinen – wirklich ernst meinen – dann musst du das sehen. Ich muss dir die Wahrheit zeigen."
Langsam, mit jedem Atemzug, zog ich mein Shirt aus und ließ es zu Boden fallen. Die Narben, die sich über meine Oberschenkel und bis hinauf zu meinen Rippen erstreckten, lagen nun offen vor ihm. Es war das Erste, was ihm ins Auge fiel, und ich sah, wie sein Blick sich auf meinen Körper richtete, wie die Überraschung und das Entsetzen in seinen Augen aufblitzten.
Er sagte kein Wort. Seine Augen wanderten über die Linien und Narben, die Geschichten von Kämpfen erzählten, die ich allein durchgestanden hatte, in Momenten, die ich mit niemandem teilen konnte. Die Stille zwischen uns war erdrückend, und Lando schien in diesem Augenblick wie versteinert. Sein Blick war leer, fast erschrocken, und er schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
Die Tränen begannen mir in die Augen zu steigen, und die Verletzlichkeit, die ich gerade gezeigt hatte, machte mich beinahe ohnmächtig vor Angst. Ich fühlte mich nackt und bloßgestellt in einer Weise, die mehr schmerzte, als ich je erwartet hatte. Die Worte, die ich mir erhofft hatte, blieben aus, und in seinem Schweigen konnte ich nur Unsicherheit und Verwirrung lesen.
Ich griff hastig nach meinem Shirt, zog es mir wieder über den Kopf und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. „Ich... ich weiß nicht, warum ich dachte, das wäre eine gute Idee," stammelte ich und wandte mich zur Tür. „Es war ein Fehler. Es tut mir leid."
Ich wollte nur weg, die Scham und das Gefühl der Bloßstellung waren überwältigend. Ich hatte geglaubt, bereit zu sein, doch die Stille und der Blick in seinen Augen hatten mir gezeigt, wie tief die Angst in mir saß.
Doch als ich mich zur Tür wandte, spürte ich plötzlich seine Hand an meinem Arm. Lando zog mich sanft zurück, seine Augen waren nun voller Emotionen, die ich nicht ganz deuten konnte, doch in ihnen lag eine Wärme, die ich nicht erwartet hatte.
„Sarah, bitte," flüsterte er, seine Stimme zitterte leicht. „Lauf nicht weg."
Ich hielt inne und sah ihn an, spürte, wie die Tränen über meine Wangen liefen. „Ich dachte, du würdest... ich dachte, du würdest mich verstehen. Aber dein Blick..."
Er schüttelte den Kopf, und seine Hand glitt sanft von meinem Arm zu meiner Wange, wo er die Tränen wegwischte. „Ich... ich war einfach nur schockiert, Sarah. Nicht wegen dir, sondern weil ich keine Ahnung hatte, wie viel Schmerz du wirklich in dir trägst. Ich wollte nie, dass du so leiden musst."
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Gebrochene Flügel, rasende Herzen //Lando Norris FF
FanfictionSarah, eine junge Frau mit braunen Haaren und tiefen, melancholischen Augen, trägt die Last eines schmerzhaften Schicksals: den Verlust ihrer Familie. Mit inneren Dämonen und einer dunklen Vergangenheit im Gepäck tritt sie der F1 Academy bei, um das...