Die Gedanken an Lando und seinen unerwarteten Post ließen mich nicht los. Die Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit mischten sich mit der Erkenntnis, dass er mir noch immer viel bedeutete, mehr, als ich mir vielleicht eingestehen wollte. Der Schmerz, die Enttäuschung, die Wut – all das war da gewesen, doch in den letzten Tagen hatte ich gemerkt, dass da noch etwas Tieferes in mir war, das über all diese Emotionen hinausging. Vielleicht sehnte ich mich nach einem Abschluss, vielleicht wünschte ich mir, dass wir zumindest als Freunde wieder zueinanderfinden könnten.Um meine Gedanken zu ordnen, suchte ich Charles auf. Er war immer derjenige gewesen, der mir die Wahrheit sagte, selbst wenn es wehtat. Er hörte zu, während ich ihm erklärte, was Lando geschrieben hatte, und wie es in mir alte Gefühle wachgerufen hatte.
Charles sah mich aufmerksam an, und als ich endete, blieb er eine Weile still. Schließlich lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme, sein Blick durchdringend. „Sarah... sei ehrlich zu dir selbst. Möchtest du wirklich nur eine Freundschaft mit Lando, oder steckt da mehr dahinter?"
Seine Worte trafen mich wie ein Schlag, und ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug. „Charles, ich weiß, dass es kompliziert ist, aber... ich dachte, ich hätte das überwunden. Ich dachte, ich könnte ihn einfach als Freund zurück in mein Leben lassen."
Charles hob skeptisch eine Augenbraue. „Du glaubst das wirklich? Oder willst du es nur glauben, um es dir leichter zu machen?" Seine Stimme war sanft, aber direkt, und ich wusste, dass er genau wusste, wie viel mir Lando noch bedeutete.
Ich seufzte, schloss kurz die Augen und ließ die Wahrheit in mir aufsteigen. „Vielleicht... vielleicht ist da mehr, als ich zugeben will. Aber George war für mich da, Charles. Er war derjenige, der mich aufgefangen hat, der mich unterstützt hat, als ich niemanden hatte."
Charles nickte verstehend, aber sein Blick blieb ernst. „Ich verstehe, dass George dir viel bedeutet. Aber ist es fair ihm gegenüber, wenn du noch immer Gefühle für Lando hast? Willst du wirklich mit ihm weitermachen, wenn du nicht sicher bist, ob er derjenige ist, den du wirklich liebst?"
Die Worte schnitten tief, und ich spürte, wie die Wahrheit schwer auf mir lastete. „Du hast recht, Charlie. Ich liebe George, aber nicht so... nicht so wie Lando." Die Erkenntnis war schmerzhaft und befreiend zugleich, und ich fühlte, wie die Schuld in mir wuchs. „Er verdient jemanden, der ihn wirklich liebt."
Charles legte eine Hand auf meine Schulter und sah mich voller Mitgefühl an. „Dann sprich mit ihm, Sarah. Sei ehrlich. Er wird es verstehen – auch wenn es nicht leicht ist."
Ich nickte, Tränen stiegen in meine Augen, doch ich wusste, dass Charles recht hatte. George verdiente die Wahrheit, und ich musste den Mut finden, ihm vorsichtig beizubringen, was ich fühlte.
Ich wusste, dass das Gespräch mit George nicht leicht werden würde. Der Gedanke, ihm wehzutun, schnürte mir die Kehle zu, aber ich wusste auch, dass es das Richtige war. Er verdiente Ehrlichkeit, und ich konnte ihm nur die Hälfte meines Herzens anbieten, wenn ein anderer Teil von mir noch immer an Lando hing.
Als ich bei ihm ankam, wartete George bereits in seinem Wohnzimmer auf mich. Sein Gesicht hellte sich auf, als er mich sah, und das Lächeln, das mir normalerweise Wärme und Trost gab, machte den bevorstehenden Moment nur noch schmerzhafter. Ich setzte mich neben ihn und nahm all meinen Mut zusammen.
„George," begann ich leise, und die Unsicherheit in meiner Stimme ließ ihn sofort aufhorchen. „Ich muss mit dir reden... über uns."
Sein Lächeln schwand langsam, und ich sah, wie sich eine leichte Besorgnis in seinen Augen abzeichnete. „Was ist los, Sarah?" fragte er sanft und nahm meine Hand in seine.
Ich drückte seine Hand, versuchte, die richtigen Worte zu finden, und spürte, wie mein Herz schwer in meiner Brust schlug. „George, du bist... du bist der beste Mensch, den ich je kennengelernt habe. Du hast mich durch so viele dunkle Zeiten getragen, und du warst immer für mich da. Ich weiß nicht, wie ich dir jemals genug dafür danken kann."
Seine Stirn runzelte sich leicht, und seine Stimme klang leise, fast besorgt. „Warum hört sich das an, als würdest du dich verabschieden?"
Ich holte tief Luft, spürte die Tränen in meinen Augen brennen, und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. „Ich will ehrlich zu dir sein, weil du das Beste verdient hast. George, ich habe Gefühle für dich... aber ich weiß nicht, ob es die richtigen Gefühle sind. Ein Teil von mir hängt noch an Lando, und ich weiß, dass das nicht fair dir gegenüber ist."
Er ließ langsam meine Hand los und sah auf den Boden, seine Schultern sanken leicht, als er die Bedeutung meiner Worte verarbeitete. Die Stille zwischen uns war bedrückend, doch ich wusste, dass er Zeit brauchte, um das Gesagte zu verstehen.
Nach einer Weile sah er wieder auf, und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, doch er versuchte, stark zu bleiben. „Ich hätte mir gewünscht, dass es anders ist," flüsterte er, seine Stimme voller Verletzlichkeit. „Aber ich danke dir, dass du ehrlich zu mir bist, Sarah. Das bedeutet mehr, als du denkst."
Die Tränen liefen mir nun über die Wangen, und ich wünschte, ich könnte den Schmerz ungeschehen machen, den ich ihm gerade zugefügt hatte. „Es tut mir so leid, George. Du hast etwas Besseres verdient – jemanden, der dich so liebt, wie du es verdienst."
Er nickte langsam und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „Ich werde immer für dich da sein, Sarah. Egal, was passiert." Seine Stimme zitterte leicht, doch er hielt den Blick fest auf mich gerichtet, voller Zuneigung und Verständnis.
Ich wusste, dass unsere Freundschaft bestehen bleiben würde, doch der Schmerz des Augenblicks würde Zeit brauchen, um zu heilen.
George sah mich an, seine Augen schimmerten feucht, aber er hielt sich gefasst. Es war, als ob er schon lange geahnt hatte, dass dieser Moment kommen würde, auch wenn er gehofft hatte, dass wir einen anderen Weg finden könnten.
Er nahm einen tiefen Atemzug, und seine Stimme war leise, doch erstaunlich ruhig, als er sagte: „If you tell me you're leaving, I'll make it easy... it'll be okay."
Die Worte drangen tief in mein Herz und ließen eine Welle der Emotionen in mir aufsteigen. Der Schmerz, die Schuld und die tiefe Zuneigung, die ich für ihn empfand, waren überwältigend. George verdiente so viel mehr als einen Teil meiner Liebe. Er verdiente jemanden, der ihm ihr ganzes Herz schenken konnte. Und das konnte ich ihm nicht geben.
„George..." flüsterte ich, die Tränen liefen mir über die Wangen. „Ich hätte mir gewünscht, dass es anders ist. Du hast mir gezeigt, dass ich nicht allein bin, dass ich es wert bin, geliebt zu werden. Aber ich kann dir nicht das geben, was du verdienst."
Er nickte, und ich sah, wie er sich beherrschte, seine Gefühle zurückzuhalten. „Ich verstehe, Sarah. Und ich will nicht, dass du dich schuldig fühlst." Er nahm meine Hand und hielt sie sanft, als ob er diesen letzten Moment mit mir festhalten wollte. „Wenn das hier bedeutet, dass du das findest, was du wirklich brauchst... dann soll es so sein."
Seine Worte waren voller Reife und Verständnis, und ich fühlte mich unendlich dankbar und traurig zugleich. George hatte mein Herz gehalten, mich in den dunkelsten Zeiten gestützt, und nun gab er mich frei, weil er wusste, dass es das Beste für uns beide war.
„Du wirst immer ein Teil von mir sein, George," sagte ich, und meine Stimme brach, als ich ihm in die Augen sah. „Danke... für alles."
Er zog mich ein letztes Mal in eine Umarmung, fest und warm, und ich spürte, wie wir beide losließen – voneinander, von dem, was hätte sein können. Als wir uns schließlich voneinander lösten, schien ein neuer Frieden in der Luft zu liegen, und ich wusste, dass wir, so schmerzhaft es auch war, das Richtige getan hatten.
„Es wird okay sein, Sarah," sagte er leise, und ein schwaches Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Du wirst deinen Weg finden. Und ich werde immer an deiner Seite sein, wenn du mich brauchst."
Ich nickte, die Worte in meinem Herzen verankert, und verließ das Zimmer, mit dem Wissen, dass George jemand war, den ich nie vergessen würde, naja wie denn auch wir sind im selben Team, wir sind ein Team.
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Gebrochene Flügel, rasende Herzen //Lando Norris FF
FanfictionSarah, eine junge Frau mit braunen Haaren und tiefen, melancholischen Augen, trägt die Last eines schmerzhaften Schicksals: den Verlust ihrer Familie. Mit inneren Dämonen und einer dunklen Vergangenheit im Gepäck tritt sie der F1 Academy bei, um das...