Kapitel 75

1 0 0
                                    



Der Morgen kam leise und sanft, die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die Vorhänge und tauchten den Raum in warmes Licht. Ich blinzelte müde und spürte eine wohlige Wärme neben mir – Lando, noch immer an meiner Seite, hielt mich fest. Sein Atem ging gleichmäßig, und ich konnte nicht anders, als ihn anzusehen und die Ruhe zu genießen, die uns umgab.

Die Erinnerung an die vergangene Nacht durchflutete mich, und ein leises Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Es war nicht nur ein Moment der Leidenschaft gewesen, sondern ein Moment, der uns auf eine Weise verbunden hatte, die tiefer ging, als Worte es ausdrücken könnten. In Lando hatte ich jemanden gefunden, dem ich mich wirklich zeigen konnte, ohne Angst und ohne Scham.

Langsam öffnete er die Augen, und ein verschlafenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er mich ansah. „Guten Morgen," murmelte er, seine Stimme rau vom Schlaf.

„Guten Morgen," antwortete ich leise, mein Herz schlug schneller, als er seine Hand sanft auf meine Wange legte und mich liebevoll ansah. „Ich kann kaum glauben, dass du wirklich hier bist."

Er lachte leise und zog mich näher zu sich. „Ich gehe nicht so schnell wieder weg, Sarah. Gestern Abend... es hat mir gezeigt, wie viel wir wirklich bedeuten. Ich will das nicht verlieren."

Seine Worte trafen mich tief, und ich fühlte, wie sich eine leise Hoffnung in mir ausbreitete – die Hoffnung, dass dieser Neuanfang, den wir gewagt hatten, vielleicht tatsächlich Bestand haben könnte.

Wir blieben noch eine Weile im Bett, redeten über Erinnerungen, die uns beide zum Lachen brachten, und darüber, was uns die Zukunft bringen könnte. Doch irgendwann musste ich aufstehen und zurück zur Realität finden. Der Alltag wartete, und das Rennwochenende stand bevor.

Lando begleitete mich zur Tür, seine Hand ruhte warm und beruhigend auf meinem Rücken. Als ich mich schließlich von ihm löste, spürte ich die Schwere des Abschieds, obwohl wir wussten, dass dies kein Ende, sondern ein Anfang war.

„Ich bin hier, Sarah," sagte er leise, seine Augen fest auf meine gerichtet. „Wann immer du mich brauchst."

Ich nickte, die Worte in mir aufnehmend, und ging schließlich hinaus. Der Tag erwartete mich, doch ich wusste, dass ich ihn anders angehen würde – mit einem Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit, das ich so lange vermisst hatte.

Zurück im Rennteam empfing mich die vertraute Hektik des bevorstehenden Wochenendes, aber es war, als hätte ich eine neue Stärke in mir. Lewis und George bemerkten sofort, dass etwas anders war, doch sie fragten nicht. Es war, als ob sie spürten, dass ich etwas gefunden hatte, das mich ausfüllte.

Als ich meinen Helm aufsetzte und mich auf die Strecke vorbereitete, spürte ich Lando's Worte wie einen Schutz in meinem Herzen: „Wann immer du mich brauchst."

Die Geräusche in der Box, das leise Brummen der Motoren und die Stimmen der Ingenieure – alles fühlte sich vertraut an, und doch war ich anders. Die Zeit mit Lando, die Nähe, das Verständnis, das wir geteilt hatten, gab mir eine neue Sicherheit, eine Stärke, die ich lange vermisst hatte.

Ich saß im Cockpit, die Hände fest am Lenkrad, als Toto über das Headset sprach. „Alles in Ordnung bei dir, Sarah? Du wirkst... konzentrierter als je zuvor."

Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, und ich antwortete knapp, aber bestimmt. „Alles bestens, Toto. Bereit, alles zu geben."

Das Training verlief wie ein Rausch, jeder Moment auf der Strecke fühlte sich präziser an, jeder Atemzug kontrollierter. Die Stunden vergingen wie im Flug, und ich war vollkommen in meinem Element. Die vergangenen Wochen und all die Zweifel, die mich so lange begleitet hatten, waren plötzlich nur noch ein leiser Schatten.

Nach dem Training stieg ich aus dem Auto und merkte, wie George auf mich zukam, seine Stirn leicht gerunzelt, aber seine Augen voller Neugier. „Alles gut bei dir, Sarah? Du siehst aus, als hättest du irgendwas gefunden, das dir diesen Blick gibt."

Ich lachte und sah ihn an, versuchte die richtigen Worte zu finden, um ihm zu erklären, was sich in mir verändert hatte, ohne zu viel zu verraten. „Ich glaube, ich habe etwas in mir gefunden, das ich vermisst habe. Vielleicht ein bisschen Ruhe."

Er lächelte leicht und legte mir einen Arm um die Schulter. „Das freut mich, Sarah. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass all das mit Lando dich aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Aber... du wirkst stärker als je zuvor."

„Danke, George," sagte ich leise, seine Worte trafen mich tief. Es tat gut zu wissen, dass meine Freunde und mein Team diese Veränderung in mir spürten – dass sie merkten, wie sehr ich gewachsen war.

Am Abend, als ich mich in meinem Zimmer im Teamhotel ausruhte, vibrierte mein Handy auf dem Tisch. Es war eine Nachricht von Lando.

„Ich hoffe, dein Training lief gut. Denke an dich und freu mich auf das nächste Mal, wenn wir uns sehen. Wann immer du bereit bist."

Ich lächelte und spürte, wie eine tiefe Wärme in mir aufstieg. „Danke, Lando. Für alles."

Ich legte das Handy beiseite und spürte eine Zufriedenheit, die mich durch den ganzen Tag getragen hatte. Das Kapitel zwischen Lando und mir war neu, und wir hatten noch einen langen Weg vor uns, aber ich war bereit, diesen Weg zu gehen – mit ihm und mit mir selbst, stärker als je zuvor.

Gebrochene Flügel, rasende Herzen  //Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt