Die Dunkelheit hatte mich fest im Griff, und ich war mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt noch einen Weg zurück ins Licht gab. Die Tage vergingen in einer zähen, endlosen Stille, die wie Blei auf mir lastete. Jede Bewegung, jeder Gedanke fühlte sich an, als ob ich durch einen dichten Nebel waten würde, und die Welt um mich herum verschwamm in ein undurchsichtiges Grau.Eines Abends, als ich alleine in meinem Zimmer saß, ertappte ich mich dabei, dass ich in den Spiegel starrte, als könnte ich darin Antworten finden. Doch das, was mich anstarrte, war eine fremde Version von mir. Mein Gesicht war blass, meine Augen wirkten leer, und meine Lippen waren schmal, wie zu einer stummen Klage gepresst. Es war, als ob ich nicht mehr wirklich lebte, sondern nur noch existierte – ein Schatten meiner selbst.
Plötzlich hörte ich ein Klopfen an der Tür, leise und vorsichtig. Ich ignorierte es zunächst, doch das Klopfen hielt an, beharrlich und geduldig. Schließlich stand ich auf und öffnete die Tür.
Draußen stand George. Sein Gesicht war voller Besorgnis, seine Augen hatten einen tiefen, traurigen Ausdruck. Er betrachtete mich für einen Moment, bevor er langsam den Kopf schüttelte.
„Sarah," sagte er leise, seine Stimme klang fest und gleichzeitig weich, wie eine vertraute Melodie, die mich aus meiner eigenen Dunkelheit herauslocken wollte. „Ich kann nicht mehr zusehen, wie du dich selbst verlierst."
Ich spürte, wie etwas in mir brach, und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wollte stark sein, wollte ihm nicht zeigen, wie zerbrochen ich war, doch die Dunkelheit in mir war zu groß geworden, um sie noch zu verbergen.
„Ich... ich weiß nicht, wie ich aus diesem Albtraum herauskommen soll, George," flüsterte ich, meine Stimme war kaum hörbar. „Es fühlt sich an, als ob ich immer tiefer in diesen Abgrund gezogen werde und nichts dagegen tun kann."
Er trat näher, seine Hand legte sich behutsam auf meine Schulter, und in seinem Blick lag eine unerschütterliche Wärme. „Du musst nicht allein kämpfen, Sarah. Niemand kann das. Wir alle brauchen jemanden, der uns hält, wenn wir fallen."
Ich nickte, obwohl ich wusste, dass die Worte nur ein schwacher Trost waren. Die Dunkelheit in mir hatte sich so tief festgesetzt, dass ich mir kaum noch vorstellen konnte, jemals wieder frei zu sein. Doch Georges Nähe, seine unerschütterliche Geduld, gaben mir einen kleinen Funken Hoffnung, der wie ein leises Flüstern in der Dunkelheit verhallte.
„Lass mich dir helfen," sagte er, seine Stimme zärtlich und bestimmt zugleich. „Ich kann dir vielleicht nicht alles nehmen, was dich quält, aber ich kann bei dir sein, bis du bereit bist, wieder zu kämpfen."
Ich wollte ihm glauben. Ich wollte annehmen, dass seine Worte wahr sein könnten. Doch in mir war eine leise, nagende Angst, die mich zurückhielt. Eine Stimme, die mir sagte, dass ich ihn nur belasten würde, dass ich ihn in diese Dunkelheit ziehen würde, die mich gefangen hielt.
In diesem Moment spürte ich jedoch, dass Georges Anwesenheit etwas in mir zum Klingen brachte, ein schwacher, leiser Ton, der sich gegen die Dunkelheit wehrte. Vielleicht war es die Erinnerung daran, dass ich nicht allein war – dass es Menschen gab, die mich nicht fallen lassen würden, auch wenn ich längst aufgegeben hatte.
Er zog mich in eine sanfte Umarmung, und ich fühlte, wie die Tränen frei über meine Wangen liefen, Tränen, die ich so lange zurückgehalten hatte. Die Dunkelheit in mir flüsterte immer noch, doch Georges Nähe, seine Wärme, schien diese Stimmen leiser werden zu lassen.
Wir blieben so, in dieser stillen Umarmung, und für den Bruchteil eines Moments fühlte ich, wie ein winziger Lichtstrahl durch die Dunkelheit drang.
DU LIEST GERADE
Gebrochene Flügel, rasende Herzen //Lando Norris FF
FanfictionSarah, eine junge Frau mit braunen Haaren und tiefen, melancholischen Augen, trägt die Last eines schmerzhaften Schicksals: den Verlust ihrer Familie. Mit inneren Dämonen und einer dunklen Vergangenheit im Gepäck tritt sie der F1 Academy bei, um das...