Der Übergang zurück in den Alltag war härter, als ich erwartet hatte. Die Wochen in Monaco, die Nächte am Strand und die Leichtigkeit, die ich an Landos Seite gespürt hatte, schienen wie ein Traum, der sich langsam auflöste, je näher wir der Realität kamen. Die Academy-Saison begann wieder, und mit ihr kehrten all die Herausforderungen und der Druck zurück. Das Team, die Medien und die bevorstehenden Rennen – alles forderte meine volle Aufmerksamkeit, und es fiel mir schwer, mich wieder auf das Hier und Jetzt einzulassen.
Doch Lando und ich hatten uns vorgenommen, das, was wir in Monaco aufgebaut hatten, in den Alltag mitzunehmen. Unser gemeinsamer Sommer und das Versprechen, das wir uns gegeben hatten, waren etwas, das ich nicht einfach loslassen wollte. Es war die erste Woche zurück in der Academy, und obwohl wir beide beschäftigt waren, fanden wir Zeit, uns in den Pausen kurz zu sehen. Diese Momente gaben mir die Kraft, mich durch die anstrengenden Stunden zu kämpfen.
Doch der Frieden, den ich gefunden hatte, hielt nicht lange an. Max war zurück, und er schien fest entschlossen, das neue Glück, das Lando und ich teilten, auf die Probe zu stellen.
Max hatte sich seit der letzten Saison stark verändert, und nicht zum Besseren. Er war oft launisch und schien zunehmend feindselig. Er war nicht nur ein Rivale auf der Strecke, sondern auch außerhalb davon jemand, der ständig versuchte, die anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen – besonders Lando und mich. Vielleicht lag es daran, dass er die Veränderungen in uns bemerkte, die Leichtigkeit, die Lando und ich aus Monaco mitgebracht hatten, und es passte ihm nicht.
Eines Nachmittags, als ich gerade aus einer Besprechung kam und in Gedanken versunken durch den Flur lief, tauchte Max plötzlich vor mir auf. Er lehnte lässig an der Wand und sah mich mit einem Blick an, der mir sofort ein ungutes Gefühl gab. Sein Lächeln war kalt und berechnend.
„Sarah," sagte er in einem Tonfall, der betont freundlich klang, aber in seinen Augen lag etwas anderes. „Willkommen zurück im echten Leben. Monaco war doch sicher schön – vor allem mit Lando, oder?"
Ich hielt kurz inne und sah ihn fest an, versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. „Ja, es war eine schöne Zeit," antwortete ich kühl und wollte weitergehen, doch Max trat mir in den Weg.
„Weißt du," begann er und beugte sich etwas näher zu mir, „ich bin überrascht, wie schnell du dich von deiner Verletzung und... deinem kleinen Zusammenbruch erholt hast. Das war ja fast... als ob du es nur für die Aufmerksamkeit gemacht hättest."
Seine Worte trafen mich wie ein Schlag. Ich konnte kaum fassen, was er da sagte, und mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben, doch es fiel mir schwer. „Max, das ist weit unter der Gürtellinie. Du weißt überhaupt nicht, wovon du redest."
Er zuckte nur mit den Schultern und sein Lächeln wurde noch kälter. „Vielleicht. Aber du solltest vorsichtig sein, Sarah. Menschen merken sich solche Dinge, und es wäre doch schade, wenn jemand das Gefühl hätte, du spielst mit den Emotionen anderer. Vielleicht denkt ja auch Lando irgendwann, dass du ihn nur benutzt."
Wut stieg in mir auf, doch ich ließ mir nichts anmerken. „Lando weiß, wer ich bin. Und das ist mehr, als man von dir behaupten kann."
Max lachte leise, als ob er sich über meine Reaktion amüsierte. „Vielleicht. Aber es ist erstaunlich, wie schnell sich Dinge ändern können. Wer weiß, vielleicht bist du irgendwann allein – und dann sind die Leute wie Lando längst weitergezogen."
Ich wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment tauchte Lando hinter Max auf. Er hatte offenbar das Ende des Gesprächs mitgehört und legte seine Hand fest auf Max' Schulter.
„Max, ist das wirklich notwendig?" Lando sah ihn an, sein Blick kühl und kontrolliert. „Wir alle haben genug zu tun, um uns auf die Rennen zu konzentrieren. Spar dir deine Psychospielchen."
Max zuckte mit den Schultern und wich Lando aus. „Ich will nur sicherstellen, dass Sarah hier das Beste für sich selbst macht. Es wäre doch schade, wenn sie... den falschen Leuten vertraut."
Er ließ die Worte in der Luft hängen und ging dann mit einem selbstgefälligen Grinsen davon. Lando sah ihm kurz nach, dann drehte er sich zu mir um, seine Augen voller Sorge.
„Alles in Ordnung?" fragte er sanft und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich nickte, auch wenn ich noch immer den Ärger und die Unsicherheit spürte, die Max' Worte in mir ausgelöst hatten. „Ja, ich... er versucht nur, mich zu verunsichern. Aber es wird nicht funktionieren."
Lando zog mich in eine kurze Umarmung und flüsterte mir leise zu: „Lass ihn reden. Max spielt seine Spiele, weil er weiß, dass er uns nicht anders erreichen kann. Du bist stärker als das."
Seine Worte gaben mir die Sicherheit, die ich brauchte, und ich fühlte, wie der Druck in mir nachließ. „Danke, Lando," flüsterte ich und drückte seine Hand. „Ich werde ihm nicht die Macht geben, das zu zerstören, was wir haben."
In diesem Moment wurde mir klar, dass Max uns nur herausfordern konnte, wenn wir es zuließen. Lando und ich waren stärker als seine Intrigen, und solange wir zueinander standen, konnte uns nichts erschüttern.
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Gebrochene Flügel, rasende Herzen //Lando Norris FF
FanfictionSarah, eine junge Frau mit braunen Haaren und tiefen, melancholischen Augen, trägt die Last eines schmerzhaften Schicksals: den Verlust ihrer Familie. Mit inneren Dämonen und einer dunklen Vergangenheit im Gepäck tritt sie der F1 Academy bei, um das...