Kapitel 46

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Der Sommermorgen in Monaco war heiß, die Luft schwer und angenehm zugleich, und die Wärme schien direkt durch die Fenster zu strömen und Lando's Wohnung in ein goldenes Licht zu tauchen. Ich hatte schlecht geschlafen, wachgelegen und mit den Erinnerungen an den gestrigen Abend gekämpft. Jede Berührung, jedes Lächeln zwischen Lando und mir, jedes unausgesprochene Gefühl schwebte noch in der Luft. Es war, als könnte ich die Spannung mit jeder Sekunde spüren, in der ich an ihn dachte.

Ich war viel früher wach als sonst, und der Gedanke an eine kalte Dusche ließ mich aufstehen. Ohne groß nachzudenken, ging ich zum Badezimmer und öffnete die Tür.

Und da stand er – Lando, mit nichts als einem Handtuch um die Hüften, das locker über seine Hüftknochen gebunden war. Sein Oberkörper glänzte noch von den Wassertropfen der Dusche, die er gerade verlassen hatte, und die Muskeln an seinen Armen und seiner Brust schimmerten im Sonnenlicht, das durch das Fenster fiel. Ein Moment purer Überraschung, als unsere Blicke sich trafen – seine Augen geweitet, meine Lippen leicht geöffnet.

„Sarah?" Er blinzelte, als ob er nicht sicher war, ob er wirklich sah, was er sah.

„Oh... mein..." Ich fühlte, wie mir das Blut in die Wangen schoss, und ich wusste, dass ich wahrscheinlich knallrot wurde. Mein Herz schlug wie wild, und mein Blick wanderte fast unkontrolliert über seinen Körper, bevor ich es schaffte, ihn anzusehen und leise zu lachen. „Ich wollte... ich dachte, du bist..."

„Bin ich wohl nicht," sagte er, ein verschmitztes Lächeln auf seinen Lippen, und sein Blick ruhte auf mir, als ob er mich genauso musterte wie ich ihn.

In dem kleinen Raum fühlte sich die Luft auf einmal viel heißer an, als ob die Temperatur sprunghaft gestiegen wäre. Meine Gedanken überschlugen sich, und ich fühlte, wie eine Mischung aus Nervosität und etwas Tieferem in mir aufstieg – eine Spannung, die sich nicht leugnen ließ. Der Song „Dirty Thoughts" schoss mir in den Kopf, und die Ironie ließ mich innerlich lachen, denn genau so fühlte es sich an.

Lando trat einen winzigen Schritt auf mich zu, und ich spürte die Hitze seiner Haut, als er mich ansah, sein Lächeln schief und ein wenig herausfordernd. „Bist du... ganz sicher, dass du hier raus willst?" flüsterte er, seine Stimme war leise und rau, und sein Blick ließ keine Zweifel daran, was er dachte.

Ich schluckte und konnte nicht anders, als die Spannung in seinen Augen zu erwidern. „Vielleicht nicht," antwortete ich schließlich und hörte selbst, wie meine Stimme bebte.

Für einen Moment blieben wir einfach nur da stehen, unsere Blicke fest ineinander verhakt, und es war, als ob die Welt um uns herum verschwinden würde. Langsam hob er eine Hand und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seine Finger berührten meine Haut nur leicht, doch es fühlte sich an, als ob ein Feuer durch mich hindurchging. Die Luft zwischen uns knisterte, und ohne einen weiteren Moment zu zögern, trat ich einen Schritt auf ihn zu, bis ich die Wärme seines Körpers spürte.

Er legte eine Hand an meine Taille und zog mich näher an sich, und in dem Moment war alles, was ich fühlte, pures Verlangen.

Die Welt um uns herum schien zu verschwimmen, und es blieb nur noch dieser Moment, nur noch die Spannung, die uns beide erfasste und keinen Raum für Zweifel ließ. Lando's Hand lag fest an meiner Taille, seine Finger warm und sicher, während er mich zu sich zog, und das Schlagen meines Herzens wurde so laut, dass es das einzige Geräusch im Raum zu sein schien.

Ich wusste nicht, wer den nächsten Schritt machte, ob er es war oder ich, doch plötzlich waren unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt, unsere Blicke fest ineinander verankert. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, seine Nähe und die Wärme, die zwischen uns pulsierte, wie eine unsichtbare Energie, die uns beide einzuhüllen schien. Mein ganzer Körper reagierte auf seine Berührung, als hätte ich in den letzten Wochen nur darauf gewartet, dass dieser Moment endlich eintraf.

„Sarah," flüsterte er, und seine Stimme war so leise, so rau, dass sie durch meine Gedanken jagte wie ein geheimes Versprechen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, hob ich meine Hand und legte sie an seine Brust, spürte, wie sein Herz wild gegen meine Berührung schlug. Seine Haut war warm unter meinen Fingern, und ich sah, wie sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete, bevor er mich zu sich zog und unsere Lippen sich trafen.

Der Kuss war intensiv, voller unausgesprochener Worte und Gefühle, die wir beide so lange zurückgehalten hatten. Lando zog mich fester an sich, und ich verlor mich in ihm, in seiner Berührung, in der Wärme seines Körpers und dem Gefühl, dass alles um uns herum für diesen Moment aufhörte zu existieren.

Seine Hand glitt über meinen Rücken, und mein Atem stockte, als seine Berührung meine Haut zum Kribbeln brachte. Die Spannung, die sich zwischen uns aufgebaut hatte, entlud sich in diesem Augenblick, und ich ließ mich einfach von meinen Gefühlen treiben, von der Aufregung, die mich durchflutete und mich alles andere vergessen ließ.

Als wir uns schließlich voneinander lösten, sahen wir uns in die Augen, beide atemlos, beide ein wenig überrascht von der Intensität des Moments. Lando's Hand ruhte immer noch auf meiner Taille, und er sah mich an, ein kleines, verschwörerisches Lächeln auf den Lippen.

„Das war... mehr, als ich erwartet habe," flüsterte er und strich mit dem Daumen über meine Haut, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

Ich lächelte leicht, mein Herzschlag noch immer viel zu schnell. „Ja... aber ich denke, wir haben uns das beide schon länger gewünscht."

Er nickte langsam, und in seinen Augen lag etwas Tieferes, etwas, das mich spüren ließ, dass dieser Moment nicht nur eine spontane Reaktion war. „Vielleicht hat dieser Sommer doch mehr gebracht, als ich gedacht habe," sagte er leise, seine Stimme sanft und ehrlich.

In diesem Augenblick wusste ich, dass sich etwas zwischen uns verändert hatte. Die Dunkelheit, die Ängste, alles, was uns zurückgehalten hatte, war verschwunden, und wir standen hier, ohne Geheimnisse, ohne Zweifel, bereit, einfach in diesen Moment zu fallen.

Ich lehnte mich an ihn und schloss die Augen, genoss das Gefühl, einfach bei ihm zu sein, ohne dass uns etwas auseinanderreißen konnte.

Gebrochene Flügel, rasende Herzen  //Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt